Graben zwischen Arbeitgeber(strategie) und Einstellung (+Leistungsfähigkeit) der Besatzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
JF der Geschäftsführung - auch wenn manche Entscheidungen inhaltlich manchmal nicht nachvollziehbar waren.
Die neue Strategie und der Weg dahin finde ich richtig gut. Ich wünsche dabei gutes Gelingen!
Auf der persönlichen Ebene sind die meisten nett.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einige der Kollegen/Angestellten, die sich gegen jede Veränderung stemmen. Das nervt und bremst.
Viel zu viel Politik auf den Ebenen.
Völlig überalterter Laden. Von Digital wenig zu spüren.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte sollten die eigenen Mitarbeiter von den Irren und Wirren des Gesellschafters abkapseln und Ihren Job machen lassen - so wie sie es am besten können (im Homeoffice, im Büro, völlig egal).
Arbeitsatmosphäre
Viele Kollegen arbeiten gerne "9 to 5", wobei einige lieber schon um 6 anfangen. Ambitionen sieht man insbesondere bei den vielen älteren Kollegen wenig. Alles sehr eingefahren. Ansonsten aber unter den Kollegen ein nettes miteinander.
Kommunikation
Von der Geschäftsführung und den Bereichsleitern habe ich stets eine sehr bemühte und moderne Kommunikationskultur wahrgenommen.
Leider hat die Inhaltliche Ebene oft nicht hingehauen. Transparenz war aber da, sowie der Raum für auch kritische Fragen der Belegschaft. Triftige Argumente, die der GF-Linie widersprachen wurden aber nicht eingegangen. Schließlich ist jede zweite Entscheidung vor der Kommunikation schon von den Gremien oder der Zentrale getroffen worden. Der Verweis auf "das hat die Zentrale oder M.M. so gewollt" oder "das machen die Regionen nicht mit" mag richtig sein. Das hilft dem Mitarbeiter aber nicht.
Genauso hilft es den Führungskräften aber auch nicht, wenn jedes Thema auf die Home Office Diskussion gebogen wird. Die wildesten Argumente kamen da... Am Ende ist das Kontraproduktiv für die Sache und vergeudete Lebens- und Arbeitszeit für alle.
Kollegenzusammenhalt
War vorhanden. Insbesondere gegen "die da oben". Aber auch viel Geklüngel und Cliquenbildung. Das liegt wohl an jahrzehntelanger Mitarbeiterschaft. Teils schwierig da neu reinzukommen. Einige Kollegen ziehen ganze Projekte und Teams mit, während andere zwar beschäftigt wirken - aber ohne Traktion verbleiben.
Work-Life-Balance
9 to 5 möglich. Bei einigen Kollegen ggf. auch weniger. Dennoch wird bei Stress gemeckert, wohl weil das Bummeln dann nicht mehr klappt.
Einige Kollegen haben aber das "Unglück" in dem was sie tun gut zu sein. Für die Kollegen sind dann auch mal stressige Abendeinsätze drin - aber nur wenn sie das auch selbst wollen.
Vorgesetztenverhalten
Teils bemüht, manchmal auch gut.
Auf der Softskill-Ebene waren einige geübt. Jedoch fehlte vielen der Mut nach oben auch mal Nein zu sagen und anzuecken.
Führung heißt nicht mit runter zu pinkeln, sondern dem Mitarbeiter einen Regenschirm aufzuspannen.
Unter den Führungskräften wurden sich auch gern einmal die Verantwortlichkeiten zugeschoben. Je höher man kommt, desto mehr Politik sitzt in dem Laden.
Interessante Aufgaben
Interessante Entwickleraufgaben gehen nach Extern. Die guten Internen haben schon zu viele Aufgaben. Den schlechten Internen will man die wichtigen (und interessanten) Aufgaben lieber nicht geben.
Beförderungen in eine fachliche Führungsrolle haben zu großem Teil Admin Charakter (Budgetplanungen, die am Ende doch fremdbestimmt werden) oder man beschäftigt sich mit politischem Geplänkel zwischen EZ, Regionen und EDDI.
Gleichberechtigung
Relativ viele Frauen im Vergleich zu anderen IT Dienstleistern.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut. Viele gehen hier in Rente. Manche hinterlassen dann große Wissenslücken.
Arbeitsbedingungen
Büros wie Gefängniszellen, warm und stickig im Sommer, kalt im Winter. Ausstattung auf Minimalniveau. Keine Standards, viel Stückwerk. Feste Arbeitsplätze mit privaten Devotionalien und schimmligen Tastaturen. Keine höhenverstellbaren Tische (eigentlich heute Standard). Schlechter Kaffee, der bezahlt werden muss. Anstelle die Büros zu Modernisieren im Lockdown wurden die Initiativen eingefroren und alle hatten den alten Müll weiterhin im Büro liegen. Ein Büro das einfach traurig macht. Nicht mal schön trinken kann man es sich. Von einem Feierabendbier am Freitag ist der Laden von der Atmosphäre und der Infrastruktur Meilen weit entfernt.
Einiges liegt an den Mitarbeitern, vieles aber am Arbeitgeber. Der AG will jetzt aber wieder mal ein neues Konzept erarbeiten. Unter anderem wieder nur ein Tag Homeoffice die Woche, aber weiterhin mit virtuellen Meetings. In einem 4er Büro in 3 verschiedenen Terminen sitzen wird ein großer Spaß für alle.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
EDEKA als Mutter macht erfolgreich Greenwashing. Das färbt im Image ab. Mülltrennung macht aber dennoch keiner (scheitert wohl wieder auch an den Mitarbeitern).
Gehalt/Sozialleistungen
Als nicht Eigengewächs mit gutem Gehalt eingestiegen - und dann dort verharrt.
Beförderung und neue Aufgaben regelmäßig - auch wenn sie zu Beginn eingefordert werden mussten.
Image
Je nachdem... Übergreifend eher mau.
Karriere/Weiterbildung
Sehr gut. Hier stellt keiner Stoppschilder auf. Eigenes Budget kann frei verwendet werden. Darüber hinaus viele regelmäßige Angebote. Auch sinnvolle spezifische Weiterbildungen werden übernommen.