Fehlende Fehlerkultur, mangelnde Strategie und fehlende Wertschätzung stehen interessanten Aufgaben entgegen
Verbesserungsvorschläge
Nachschulen und ggf. Austauschen einiger Top-Führungskräfte. Kultur fomalisieren und dafür sorgen, das diese auch gelebt wird (Fehler- und Feedbackkultur, Wertschätzung, Umgang mit Konflikten ohne Eskalation).
Arbeitsatmosphäre
Viele Führungskräfte in der Firma sind fachlich zum ersten Mal in dieser Position. Meiner Meinung nach sind viele soziale und fachliche Defizite erkennbar: Unwilligkeit Entscheidungen zu treffen, Krisen werden nicht benannt oder anerkannt, mangelhafte Wertschätzung und keine ergebnisoffenen Gespräche auf Augenhöhe.
Der Umgang der Mitarbeiter untereinander ist durchweg freundlich und positiv.
Kommunikation
Es werden viele Meetings durchgeführt aber ohne nennenswerte Ergebnisse. Die Notwendigkeit von firmeninternen Prozessen zur Klärung von Verantwortung, Ergebnissen und ein interner Verbesserungsprozess wird verneint. In manchen Bereichen fehlt die Einarbeitung vollständig. Aus diesem Grund gibt es keine einheitliche Arbeitsweise, was zu erheblichen Qualitätsmängeln und Frust führt.
Kollegenzusammenhalt
Im Allgmeinen ein sehr ausgeprägter Zusammenhalt von hoch qualifizierten und freundlichen Mitarbeitern (mit wenigen Ausnahmen).
Work-Life-Balance
Urlaube werden fast immer freigegeben und die 40h-Woche bewegt sich völlig im normalen Rahmen. Gleitzeit wird unkompliziert und angenehm ermöglicht.
Dem entgegen steht eine Kernarbeitszeit, die einzuhalten ist. Zudem wird emotional und sozial großer Druck auf die Mitarbeiter aufgebaut alle Mängel in Überstunden zu erledigen. Es entsteht schnell der Eindruck, dass wenn man nicht selbst sehr viel arbeitet "dann scheitert das Projekt".
Vorgesetztenverhalten
Konflikte werden sofort eskaliert und direkt mit HR geführt. In Konflikten wird es mit der Wahrheit nicht so genau genommen, stattdessen wird versucht Druck mit Abwertung, Zusatzaufgaben und lautem Reden aufzubauen.
Die transparente Führungs- und Fehlerkultur, die nach außen dargestellt wird, kann ich nicht bestätigen. Oft wirkt diese vorgespielt um über rein hierarchische Entscheidungen hinwegzutäuschen. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass den Mitarbeitern keine Vision, Mission, Strategie bekannt gemacht werden, eine formelle Kultur vollkommen fehlt und getroffene Regelungen nicht klar und für alle auffindbar dokumentiert werden.
Interessante Aufgaben
Viele interessante Aufgaben in der Robotik und Logistik. Allerdings mit hohem Lösungsdruck und wenig Hilfen.
Gleichberechtigung
Keine Einschränkungen zu erkennen.
Umgang mit älteren Kollegen
Manche Kollegen werden wegen des "Nasen-Faktors" aus meiner Sicht ungerecht behandelt und gehen verständlicherweise früher. Aber Langzeitmitarbeiter werden oft geschätzt und resepektvoll behandelt.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsmittel und Räume sind auf einem soliden Stand der Technik, aber die fehlende Klimaregelung macht das Arbeiten im Sommer unerträglich. Diese Aussage ist nur noch eingeschränkt gültig, da das Unternehmen demnächst umzieht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Batterien werden getrennt entsorgt, Benutzung von Recycling-Papier. Leider wird noch zu viel gedruck und nicht vollständig digital bearbeitet (Digital Signature fehlt)
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr angemessen für ein mittelständisches Unternehmen. Kann mit großen Branchenvertretern aber nicht mithalten.
Image
Das Image nach außen wird von den Mitarbeitern überhaupt nicht getragen. Qualitätsmängel, Ressourcenknappheit, Beschaffungskrisen, mangelnde Prozesse, fehlende Absprachen und mehr sorgen für Frust. Da diese Probleme nun langjährig bekannt sind und dennoch der offene Diskurs darüber verwehrt wird führt zu einem hohen Verdruss und einer zynischen Haltung bei vielen Mitarbeitern.
Karriere/Weiterbildung
Externe Weiterbildungen wurden auf Antrag oft genehmigt, die Weiterbildung neben dem Beruf wurde sogar gefördert. Leider nimmt diese Haltung zunehmend ab.