Verschenktes Potential und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit
Arbeitsatmosphäre
Gerade am Standort Waldkirch herscht eine überwiegend freundliche und positive Atmosphäre. Die außergewöhnlichen Projekte übertragen sich auf das Team und sorgen für eine hohe Motivation.
Kommunikation
EMIS befindet sich in der Umstellung und Erweiterung der digitalen Systeme. Es stockt an vielen Ecken, digitale Prozesse werden oft mit nicht geeigneten Werkzeugen umgesetzt, News-Feeds werden mit Statusänderungen überschwemmt.
Entscheidungen aus der Unternehmensleitung, neue Systeme oder Arbeitsweisen werden oft unzureichend kommuniziert. Dadurch fühlen sich viele Mitarbeiter überrannt bzw. übergangen.
Kollegenzusammenhalt
Leider gibt es zwischen den Standorten wenig konstruktive Zusammenarbeit. Dafür wird der Verbund umso stärker, je mehr sich gegen andere Standorte hetzen lässt.
Work-Life-Balance
Die Arbeitslast ist sehr Phasenabhängig. Das Kerngeschäft unterliegt im Jahr starken Schwankungen, von den Mitarbeitern wird erwartet diese mitzugehen. So kann es auch schonmal zu Einschränkungen in den Urlaubsplanungen einzelner Mitarbeiter kommen.
Die Zeiterfassung samt Auswertung ist antiquar, überwiegend vertrauensbasiert, gehört aber schnellstens den gesetzlichen Vorgaben angepasst.
Vorgesetztenverhalten
Die Kommunikation ist klar Top-Down, bis man mit neuen Ideen durchdringt dauert es oftmals eine Weile und man muss sich auch mit kleinsten Projekten durch alle Instanzen bis zur Geschäftsleitung kämpfen.
Beurteilt wird oft nach Gefühl und weniger Faktenbasiert.
Interessante Aufgaben
EMIS hat viele interessante Projekte, Potential in einigen Zukunftsbranchen und bietet Möglichkeiten auch mal Dinge zu probieren.
Viel Engagement bleibt aber auf Grund von veralteten Strukturen und Denkmustern liegen.
Die ERP- und IT-Umgebung ist nicht auf moderne Geschäftskonzepte ausgelegt, einige Projekte scheitern am Verständnis für modernste Technologien.
Gleichberechtigung
Die Frauenquote steigt, ist aber noch ausbaufähig. An den mir bekannten Standorten konnte ich keine Diskriminierung jeglicher Art feststellen.
Mit der Einführung des Genderns in der allgemeinen Unternehmenskommunikation tut man sich aber noch etwas schwer.
Umgang mit älteren Kollegen
Umgang auf Augenhöhe, im Zweifel vertraut man auf die Erfahrung der älteren.
Arbeitsbedingungen
Neue Räumlichkeiten täuschen nicht über die teils marode Ausstattung hinweg. Die IT-Systeme sind teils veraltet, nicht kompatibel oder zusammengestückelt. Neue Laptops benötigen mehrere Tage intensiver Betreuung durch die IT bis sie endlich lauffähig sind.
Aufgaben der Verwaltung am Stammsitz benötigen ewig, verlaufen sich, Ansprechpartner haben keine Vertreter.
Räume für mobiles Arbeiten wurden zwar eingerichtet, verfügen aber nicht über WLAN.
Investitionen werden oft verspätet oder gar nicht freigegeben. Für das Für&Wider fehlen regelmäßig Begründungen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird zumindest an manchen Standorten soweit wie möglich auf Papier verzichtet. Die Einrichtung von E-Tankstellen oder Ökostrom an allen Standorten, ist trotz im Haus vorhandener eigener Kompetenz noch in den Kinderschuhen und vom Willen der einzelnen Standortleiter abhängig
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter entsprechen oft nicht der eigentlichen Qualifikation der Mitarbeiter. Ein Gehaltsschema wurde erst in den letzten Jahren entwickelt.
In der Regel entsprechen die Gehälter eher dem unteren Durchschnitt, da ist die Industrie of weit voraus, auch im Mittelstand kann man mehr erreichen.
Schwerer wiegen die öfter vorkommenden Verzüge in der Auszahlung der Gehälter. Selbst das Ziel am 20. des Folgemonats wurde oft nicht erreicht. Dieses Zahlungsziel ansich ist absolut nicht mehr zeitgemäß und gehört schnellsten überarbeitet.
Image
Durch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche ist es schwierig ein diffenziertes Image zu bewerten.
Auf der einen Seite Kohlestrom (Kraftwerksservice), auf der anderen Seite Solarparks und Windkraftanlagen.
Petrochemie und Medizintechnik.
EMIS befindet sich im Wandel, hat aber noch kein klares Ziel und keine klare Unternehmenstrategie, daher wirkt das Image oft zerstreut und wenig fokussiert.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildung ja, Veränderung nein.
In der Regel bleibt man lange auf dem Stuhl, welchen man als erstes Besetzt hat.