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Erich 
Schmidt 
Verlag 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Insgesamt eine 3+ (in Schulnoten)

2,6
Ex-Auszubildende/rHat 2009 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Möglichkeit, Kurz-/Schnupperpraktika zu absolvieren (beim Papiergroßhändler, Buchhändler, Buchbinder, Drucker)
- zweiwöchiger Aufenthalt in der Frankfurter Buchhändlerschule zur Prüfungsvorbereitung
- Durchlauf sämtlicher Abteilungen, man bekam einen super Überblick
- nette, hilfsbereite Kollegen (größtenteils)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Betriebsklima, man fühlte sich "kontrolliert"
- unflexible Arbeitszeiten mit Zeituhr
- nach der Berufsschule noch in den Betrieb zu müssen
- Personalabteilung nahm sich Freiheiten heraus, die sie den Kollegen nicht zugestand
- für Krankheitstage Abzug vom Weihnachtsgeld
- in einigen Abteilungen (nicht in allen!) gab es zu wenig und/oder zu wenig abwechslungsreiche Aufgaben

Die Ausbilder

Es gab drei Typen von Ausbildern in den verschiedenen Abteilungen. Die, die ihren Job ernst nahmen, fachlich gut waren und auch erklären konnten und wollten. Dann gab es die, die fachlich nicht so gut waren, aber gerne erklären und ausbilden wollten. (Davon gab es nur wenige, fachlich hatten fast alle was drauf.) Überwiegend waren die Ausbilder fachlich sehr gut, hatten aber aufgrund hoher Arbeitsbelastung teilweise zu wenig Zeit für Erklärungen oder die Überprüfung der erledigten Aufgaben. Oft wurden die wichtigsten Aufgaben erklärt und sobald der Azubi die Erledigung begriffen hatte, kamen kaum noch neue, abwechslungsreichere Aufgaben dazu. Zum Überlegen von besonderen oder Projektaufgaben hatten die meisten Ausbilder leider kaum Zeit. Insgesamt würde ich in Schulnote eine 3+ vergeben.

Spaßfaktor

Manche Aufgaben machten Spaß, andere waren langweilig. Aber keine Sorge - das ist ganz normal. Sowohl während der Ausbildung, als auch im späteren Berufsleben.

Aufgaben/Tätigkeiten

Da auf der strikten Einhaltung der 40h-Woche beharrt wurde, mussten wir auch nach der Berufsschule noch zur Arbeit kommen. Insofern blieb hier manchmal nicht ausreichend Zeit für die Schule zu lernen. (Das musste dann abends nach der Arbeit oder am Wochenende erledigt werden ...) Jedoch konnte man während der Ausbildung verschiedene (Kurz-)Praktika, z.B. beim Papiergroßhändler oder in einer Buchhandlung, absolvieren - das fand ich klasse. Und zur Prüfungsvorbereitung wurden wir für einen 2-wöchigen Aufenthalt in der Buchhändlerschule in Frankfurt/Main geschickt (auf Firmenkosten). Das war ein tolles Erlebnis.

Variation

Es hing stark von der Abteilung ab, ob auf Abwechslung bei den Tätigkeiten geachtet wurde. Meist hatten die Ausbilder nicht genügend Zeit sich besonders abwechslungsreiche Aufgaben für den Azubi auszudenken.

Respekt

Ich wurde mit Respekt behandelt. Allerdings machte ich auch schnell Bekanntschaft mit dem üblichen "Büro-Buschfunk".

Karrierechancen

Die Ausbildung zu verkürzen wird nicht gern gesehen - folglich gab es erst gar kein Übernahmeangebot. (Man hätte mich lieber noch ein halbes Jahr länger für wenig Geld beschäftigt.) Schade, sind doch gute, fertig ausgebildete Azubis ein großes Potenzial für ein Unternehmen.

Arbeitsatmosphäre

Hier habe ich die größten Probleme gehabt. Nachdem ich den ersten "Büro-Buschfunk" verdaut hatte und einige Mitarbeiter besser kannte, merkte ich schnell, mit wem gut Kirschen essen war und wem man lieber aus dem Weg ging. Insgesamt gab es wenig Vertrauen in die Mitarbeiter - frei nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Dafür habe ich während der Ausbildung gelernt mir für gewisse Situationen ein dickes Fell wachsen zu lassen - auch eine Lektion fürs Leben.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung war in Ordnung. Es gab sogar Weihnachtsgeld - allerdings wurde für jeden Krankheitstag Geld davon abgezogen.

Arbeitszeiten

Es wurde auf der strikten Einhaltung der 40h-Woche beharrt und es gab eine Zeituhr, bei der man sich immer ein- und ausloggen musste. Es gab eine Gleitzeitregelung, diese war jedoch keineswegs großzügig (spätestens um 9 Uhr musste man da sein). Für Pausen musste man sich natürlich auch ausloggen. Überstunden anzusammeln war als Azubi sehr schwierig, da man häufig nicht genug Aufgaben hatte - insofern viel das "mal früher gehen" weitestgehend flach.

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