Das Grundgerüst ist gut, die Firma weniger
Arbeitsatmosphäre
Einen präsenten Vorgesetzten gibt es nicht, es wird nur angeklopft wenn was schnell erledigt werden muss. Da die Team- und Abteilungsleiter selbst kopfüber in Problem-Projekten hängen, kann man ihnen eigentlich keinen Vorwurf machen. In der Arbeitseinteilung und übern ist relativ viel eigene Planung gefordert, was bei einigen Kollegen dazu führt, dass sie immer "einen Berg Arbeit" haben aber auch sehr gerne privates bereden oder Kaffee trinken. Andere wiederum leisten dauerhaft 100 % sind aber bei kurzfristigen Angelegenheiten fast nicht zu erreichen.
Kommunikation
Eher schlecht, Buschfunk funktioniert. Unternehmensübergreifende Infos werden nur auf den letzten Drücker mitgeteilt, man wird oft vor vollendete Tatsachen gestellt. Innerhalb der Abteilungen ist es so lala, je nach dem wie viel der Vorgesetzte zu tun hat.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist gut, bis sehr gut innerhalb der Geschäftsbereichs. Auch GB-übergreifend ist es an sich gut, auch wenn man leider durch die Organisation eher wenig Kontakt hat und parallel arbeitet. Das führt auch zu wenig Austausch und Verbesserung.
Work-Life-Balance
Ist in Ordnung wenn man signalisiert, dass man an seine Grenzen kommt. Zu Überstunden wird keiner gezwungen, aber Karriere macht man so auch nicht. Arbeitszeit ist sehr flexibel. Man sträubt sich leider stark gegen Homeoffice, da man den Mitarbeitern nicht vertraut. Der Trend ist schwierig aufzuhalten.
Vorgesetztenverhalten
Einen präsenten Vorgesetzten gibt es nicht, es wird nur angeklopft wenn was schnell erledigt werden muss. Da die Team- und Abteilungsleiter selbst kopfüber in Problemprojekten hängen, kann man ihnen eigentlich keinen Vorwurf machen. Schwierig wird es wenn neue Mitarbeiter wenig bis kaum angelernt werden und danach gefühlt Arbeit für zwei übernehmen sollen. Mein Vorgesetzter war immer ehrlich und direkt, was gut war. Diese Hierarchieebene hat nur leider sehr wenig Handlungsspielraum.
Diese Verfahrensweise kommt von oben. Geschäftsbereichsleiter sind Weisungsempfänger, die sich vor der GF für Zahlen rechtfertigen müssen. Man sieht sie nur selten außerhalb ihrer Büros.
Bei der GF merkt man, dass hier Karrieretiere sitzen denen die Mitarbeiter sowie die Firma Mittel zum Zweck sind. Unternehmertum ist wenig vorhanden.
Interessante Aufgaben
Teilweise sehr interessant, viele Aufgaben sind aber reine Bürokratie und Sterbens langweilig. Abwechslung ist eher weniger gegeben. Hauptsache man erledigt viel Arbeit. Excel-Listen weit und breit.
Gleichberechtigung
Nichts negatives aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden wertgeschätzt, obwohl manchmal die Nähe zur Rente im Arbeitsverhalten zu erkennen ist.
Arbeitsbedingungen
Klimaanlage spinnt zwar in der einen Gebäudehälfte aber ansonsten sehr gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird nicht wirklich getrennt, Homeoffice nicht angenommen. Vor 7 Jahren wurde mal ein kleinerer Betrag gespendet. Solaranlage ist da.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Wohl größte negativ Punkt. Definitive zwei Klassengesellschaft. Wenige Topverdiener, die entweder schon sehr lange dabei sind oder eine entsprechende Position teils über Vetternwirtschaft innehaben.
Zudem beschwert sich so gut wie jeder über sein Gehalt bzw es ist eigentlich ein Running-Gag was für sehr viel Frust sorgt. Viele Mitarbeiter gleichen aber durch die Arbeitsmoral wieder aus.
Junge Mitarbeiter werden nicht versucht zu halten wenn gute Angebote vorliegen, bei Gehaltserhöhungen wird man gerne hingehalten oder es wird auf die Chinesen geschoben.
Image
Nach außen gut, innerhalb schlecht, beim OEM moderat.
Karriere/Weiterbildung
Gestaltet sich schwierig durch den langen Einstellungsstopp.