Wenn man einfach mal die eigene Lehre umsetzen würde...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man versucht ja einiges, aber es gibt immer das Wort "aber" bei allem positiven. Schade. So bleibt das, das Gehalt immerhin halbwegs pünktlich und verlässlich kommt. Ist ja auch was.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgesetztenverhalten, Verweigerung vor aktuellen Trends und unterdurchschnittliche Bezahlung. Man ignoriert komplett die Expertise der angestellten Professoren und deren Forschungen. (Stichwort Homeoffice oder Arbeitszeit)
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte nach Kompetenz auswählen, nicht nach Wohlgefallen.
Auf seine eigenen Experten hören anstatt einfach so weiterzumachen wie in den 90ern.
Arbeitsatmosphäre
Sofern keine Führungskraft in der Nähe ist, ist sie gut. Interessanterweise funktionieren viele Abläufe dann auch besser.
Kommunikation
Existiert nicht. Es herrscht eine absolute Hohlschuld. Wer sich nicht selbst um Informationen kümmert wird sie nicht bekommen. Egal. Wie. Wichtig.
Kollegenzusammenhalt
Mal besser mal schlechter und sehr Abteilungsabhängig
Work-Life-Balance
Dank der 4 Tage Woche mit Zwang an vier Tagen 9 Stunden + Pause + Fahrtweg zu arbeiten ist die Balance zerstört. Kinderbetreuung muss vom Partner übernommen werden (Keine Kita hat 50h Wochen...), Minusstunden sind quasi nicht zu kompensieren und alles was an diesen vier Tagen aufläuft darf dann gesammelt am fünften Tag erledigt werden. Zudem hat man vergessen, das einige Arbeitnehmer ihre vier Tage über sechs anstatt fünf Tagen ableisten müssen. Das führt zu kruden Dienstplänen und unterbesetzten Abteilungen. Aber da die Geschäftsleitung Samstags nicht arbeitet, scheint der Samstag "oben" auch nicht zu existieren.
Vorgesetztenverhalten
Keine Kommunikationsstrukturen, viel zu viele Ebenen sind zwischen Entscheidungen dazwischengeschaltet. Vieles wirkt wie aus den 90ern übernommen. Selbst Kleinkram muss von ganz oben abgesegnet werden. Mit einem modernen Umfeld hat das nichts zu tun und verlangsamt alle Prozesse immens.
Interessante Aufgaben
Gibts schon...nur meistens kommt noch sehr viel dazwischen. Und da viele Prozesse kompliziert und veraltet sind kommt auch unnötiges Klein-Klein dazu, welches dann durch die Hierarchien klettern muss.....
Gleichberechtigung
Es wird nicht zwischen männlichen oder weiblichen Ja Sagen unterschieden.
jedoch hat man (auch dank der 4 Tage Woche) als Elternteil ein Problem. Viele der Vorgesetzten sind Kinderlos und das Verständnis fehlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Alles in allem gut.
Arbeitsbedingungen
Manches wird verbessert, bei anderen Sachen läuft man monatelang hinterher. Je nach Standort also besser oder schlechter.
Dazu gibt es KEIN Homeoffice. Man zählt gerne die Vorteile des Digitalen Studiums auf und verbietet dann flexibles digitales Arbeiten. Das hat schon fast was von Slapstick wenn es bei einer internen Präsentation fast auf aufeinanderfolgenden Folien so geschrieben wird. Dazu werden Beiträge der Experten in der Professorenschaft einfach wegignoriert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Existiert quasi nicht. Dieselfahrzeuge auf Kurzstrecken, Drucken, Drucken, Drucken....und ganz viel Post.
Gehalt/Sozialleistungen
Man liegt deutlich unter dem Öffentlichen Dienst, was eigentlich das Minimum darstellen sollte. Dazu gibt es zwar Angeboten wie z.B. Jobrad oder Tankgutscheine, aber ersteres lohnt sich nur mit höheren Gehältern und letzteres ist nur praktisch, wenn man eine entsprechende Tankstelle auf dem Weg oder zumindest in der Nähe hätte. Immerhin kommt jetzt die Wahl ein Deutschlandticket anstelle dessen auszuwählen. Zuletzt gab es eine Inflationsausgleichszahlung, die aber auch an allen Ecken und Enden gekürzt wurde, wo es ging. (Teilzeit bekam es nur anteilig, Krankenzeiten oder Elternzeiten wurden ebenfalls abgezogen, manche Mitarbeiter hatten nur einen Bruchteil der Summe). Über Geld wird ansonsten auch nicht geredet. Man will auf jeden Fall vermeiden, dass Mitarbeiter wissen was ihre direkten Kollegen verdienen.
Es gibt auch Zulagen für gewissen Keyuser...aber auch das ist an den Vorgesetzten geknüpft und muss ausgehandelt werden anstatt es an die Berechtigungen zu knüpfen.
KEIN Weihnachtsgeld, KEIN Urlaubsgeld, KEINE automatische Gehaltserhöhung, KEINE Boni.
Image
Es war mal gut, aber baut extrem ab. Man merkt es auch wenn man mit anderen Arbeitgebern spricht...man reißt sich nicht unbedingt um FOM Angestellte und andersrum ist viel ausgeschrieben was nicht besetzt wird.
Karriere/Weiterbildung
Man kann (theoretisch) alle Bildungsangeboten in Anspruch nehmen, aber natürlich nur mit entsprechenden Klauseln. Zudem wird man gerne gefragt was man damit wohl vorhabe...ansonsten ist Entwicklung eher mäßig. Mögen einen die richtigen Leute gehts vorwärts, mögen sie einen nicht bleibt man wo man ist.