Drittklassiger Arbeitgeber mit Höchstansprüchen ans Personal.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der „Willkommenskultur“ weiß man schon vor dem ersten Arbeitstag, dass man sich nach einem neuen Job umsehen sollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die schon in der Stellenausschreibung und hier auf kununu sichtbaren Worthülsen prägen die gesamte Kommunikation dieser Firma:
"Sie wollen mit und für Menschen arbeiten, Chancen ergreifen und Lösungen gestalten? Dann sind Sie in der FAW genau richtig!
* Wir sind Team-Player - Bei uns steht das Für- und Miteinander im Mittelpunkt
* Wir sind Möglich-Macher - Chancen können uns nicht entkommen
* Wir sind Lösungs-Denker - Scheitern scheitert an unserer Lösungsliebe"
Solche sich in der Aussage dreimal wiederholenden Nonsensphrasen spiegeln sich auch in der Mitarbeiterkommunikation wider. Ewige Marketingphrasen sind wichtiger als durchdachte Mitarbeiterkommunikation.
Verbesserungsvorschläge
Ein „Weiter so“ ist sicher hilfreich, die Fluktuation weiter zu erhöhen. Unterfinanzierte Projekte vielleicht nicht durchführen, anstatt die unterirdischen Arbeitsbedingungen auf die Geldgeber zu schieben?
Arbeitsatmosphäre
Geprägt von Beobachtung und Misstrauen. Der Mitarbeiter hat ohne Einarbeitung fehlerfrei zu funktionieren, für Probleme ist stets dieser verantwortlich. Kommt durch Gespräche mit den Teilnehmern heraus, dass das Problem woanders liegt, hat man nicht einmal die Größe, Fehler einzugestehen.
Kommunikation
Ist stets eine Bringschuld des Mitarbeiters.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt Einzelprojekte, in denen es keine Kollegen gibt. Nur eine Koordination, bei der man jeden Tag auf Neue gespannt sein darf, was hinter dem eigenen Rücken wieder vonstattenging.
Work-Life-Balance
Indiskutabel. Nahezu die gesamte Arbeitszeit ist Unterrichtszeit. Urlaub soll nach von den Teilnehmern beschlossenen Zeiträumen genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Unnahbar, keinerlei Interesse am einfachen Mitarbeiter. Liegt auch daran, dass die direkten Vorgesetzten ebenfalls ein indiskutables Arbeitspensum haben. Kommunikation fast nur über die Koordinatorin.
Interessante Aufgaben
Kann man so sehen. Neben der indiskutablen Unterrichtsbelastung dürfen Lehrkräfte an „Projekttagen“ schon mal umtopfen, Küchen putzen und andere interessante Tätigkeiten, mit denen solche Tage "gefüllt" werden. Hauptsache, es kostet so gut wie nichts. Tragisch, da die unterirdisch finanzierten ESF- Projekte teilweise gesellschaftlich sehr wichtig wären.
Gleichberechtigung
Traditionell frauenlastige Branche.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist nicht das Problem.
Arbeitsbedingungen
Das Geld, welches in die Toplage der Firma investiert wird, spart man sich an dem Mitarbeitergehältern. Büroausstattung vergleichsweise gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Selbst im Rahmen der Zustände, die man im tertiären Bereich kennt, stechen ESF-Projekte negativ hervor. 30h Unterricht werden als 33h-Woche bezahlt, natürlich können die armen Träger nie etwas dafür, wenn sie Projekte durchführen. Schon gar nicht mehr Geld aushandeln.
Image
Zu gut für diese Arbeitsbedingungen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Onlineweiterbildungen. Nicht aber für Lehrkräfte, da die Arbeitszeit mit Unterrichtszeit gefüllt ist.