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HERKERT 
GMBH
Bewertung

Für Berufseinsteiger:innen noch zumutbar, kaum Weiterbildungs- oder Aufstiegsmöglichkeiten, Lohn weit unter dem Tarif

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Forum Verlag Herkert GmbH (Merching / Deutschland) gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

den kollegialen Zusammenhalt, den Betriebsrat und die etwas ländliche Lage, die in der Mittagspause zum Spazierengehen einlädt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

die Arbeitslast, den ständigen Leistungsdruck, dass Stellen nicht rechtzeitig oder gar nicht nachbesetzt werden; das Konkurrenzdenken zwischen den Einzelunternehmen; die veralteten Denkmuster und Strukturen der Geschäftsführung

Verbesserungsvorschläge

Endlich im digitalen Zeitalter ankommen und aufrüsten; sich der sozialen und ökonomischen Verantwortung bewusst werden und nachhaltiger handeln - und endlich die Mitarbeitenden, ohne die die Firma schlicht zu Grunde gehen würde - wertschätzen, anständig bezahlen und anständig behandeln - dann hauen auch nicht alle ab.

Arbeitsatmosphäre

Büros viel zu vollgestopft mit Kolleg:innen (meist mindesten 6 Leute pro Büro) und Papiermüll, 'offene Türen'-Politik erhöht die Lautstärke beim arbeiten noch mehr; im Winter kühl, im Sommer viel zu heiß - keine anständige Temperaturregelung; der komplette Verlag ist voll von Papier- und Silberfischen; für alles - selbst einen Bleistift - müssen Anträge und Formulare gestellt werden oder man muss bei den Vorgesetzen explizit darum bitten

Kommunikation

unter den Kolleg:innen eigentlich sehr offen und freundlich; von den Vorgesetzten erfährt man grundlegend die wichtigsten Infos gar nicht oder zu spät; es herrscht ein unangenehmer Ton - v.a. von Seite der Geschäftsführung; Kommunikation ist meist nicht produktiv oder konstruktiv, sondern baut Druck auf und fordert immer mehr Leistung. Wertschätzende Worte sucht man hier vergebens

Kollegenzusammenhalt

weil alle im selben Boot sitzen, überarbeitet, ausgepowert und teils richtig wütend sind - hält die Belegschaft geschlossen zusammen.

Work-Life-Balance

Aufgrund der Kernarbeitszeiten (09:00-16:00 Uhr) gibt es kaum Flexibilität; zwar wird mit Vertrauensarbeitszeit geworben, die Mitarbeitenden, die Überstunden aufbauen, können diese aber meist nicht - wie vorher abgesprochen - als Ausgleich frei bekommen. Homeoffice-Tage sind zwar möglich, müssen aber schon Wochen davor fest eingeplant werden. Arbeitet man auch im Bereich Veranstaltungen, muss man regelmäßig Seminar betreuen, für die Vor- und Nachbereitung oder mehrstündige Auto- oder Zugfahrt bekommt man keinen Freizeitausgleich;
Innerhalb der Sommerferien wird die Arbeitslast enorm größer, weil alle Kolleg:innen mit Kindern abwechselnd weg sind und aufgrund von Arbeiter:innen-Mangel wochenlang die Arbeit der Urlaubenden auf das restliche Team als Zusatzarbeit verteilt wird.

Vorgesetztenverhalten

Zwar wird mit 'niedrigen Hierarchien' und 'offener Kommunikation' geworben, aber in der Realität bekommt man von Vorgesetzen kaum oder gar keine Infos, außer sie brauchen etwas, dann muss das sofort erledigt werden. Zusatzaufgaben werden einfach ohne Miteinbezug der Mitarbeitenden verteilt; jegliche Wünsche und Vorschläge der Arbeitenden, selbst wenn rechtlich berechtigt, werden abgeschmettert oder so lange wie möglich herausgezögert.
Man hat oft nicht das Gefühl ernst genommen zu werden, ganz gleich, ob man begründete Kritik äußert, auf Problemstellen aufmerksam macht oder sogar produktive Lösungsansätze vorschlägt.
Es gibt wenige sehr gute Vorgesetze, die sich sehr für ihre Mitarbeitenden einsetzen - die werden aber von einer Ebene weiter oben an ihre Grenzen getrieben.

Interessante Aufgaben

Angeworben wird man mit 'Innovationsgeist', 'Kreativität', 'Fehler sind gut, um zu lernen' - das ist aber glatt gelogen. Ist man einmal, eher schlecht als recht, eingearbeitet, wiederholen sich in gewissen Zeitspannen immer wieder dieselben stupiden Aufgaben. Kreative Vorschläge werden nicht gern gesehen, außer sie kosten nichts und jeglicher Mehraufwand wird von den Mitarbeitenden getragen.
Innerhalb des jeweiligen Berufsfeldes werden - aus Kosten- und Zeitgründe kaum Weiterbildungsangebote gegeben, kaum eine Erweiterung des Aufgabenbereichs oder Aufstiegsmöglichkeiten.

Gleichberechtigung

An der Oberfläche ganz toll, weil größerer Frauenanteil als Männeranteil - die höheren Positionen werden aber von Männer besetzt oder geleitet. Frauen, die nach der Elternzeit zurückkommen, sehen sich meist in eine niedrigere Position degradiert und haben keine Aufstiegschancen mehr. Dabei wird auch auf Eltern - v.a. Mütter - in puncto Arbeitszeit, Kinderbetreuung und Co. kaum Rücksicht genommen.
Es herrschen alte, patriarchale Strukturen, Mansplaining steht an der Tagesordnung.

Umgang mit älteren Kollegen

Es herrscht allgemein nicht der respektvollste Umgang zu den Mitarbeitenden. Je länger Mitarbeiter:innen im Unternehmen sind, desto mehr Prämien bekommen sie zwar (nach 5 und 10 Jahren), aber Wertschätzung sieht anders aus. Viel zu spät oder gar nicht wird erst eine Nachfolge für baldige Rentner:innen gesucht - die dann keine Möglichkeit mehr haben ihren Erfahrungsschatz weiterzugeben.

Arbeitsbedingungen

Ein wenig mittelalterlich: die technische Ausrüstung im Büro hat so ihre Macken und ist oft von minderwertiger Qualität. Für das Homeoffice bekommt man keinerlei Ausstattung und muss auch hier für jede PC-Maus oder sonstiges betteln und sehr sehr lange warten.
Man wird sogar öfter aus Kosten- und/oder Zeitmangel-Gründen an der eigentlichen Arbeit gehindert, darf keine Veranstaltungen besuchen, die notwendig wären, Interviews außerhalb führen etc.
Es geht dauernd um Zahlen und Gewinne, die jedes Jahr höher sein müssen und utopisch vorgeplant werden, so dass sie nicht eingehalten werden können. Bleibt man unter Plan zurück, wird das an den Mitarbeitenden ausgelassen...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

weder in puncto Essens- und Getränke-Angebote, noch bei den Hygieneartikeln oder bei den Putzmitteln wird in irgendeiner Weise auf Nachhaltigkeit geachtet.
Hauptsache billig - das gilt auch beim technischen Equipment, bei der Auswahl der technischen Geräte, des Papiers und eigentlich allem.

Gehalt/Sozialleistungen

Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird eigentlich immer ausgezahlt, zwar ist beides nicht sonderlich hoch, aber immerhin.
Im Durchschnitt werden Mitarbeitende viel zu gering bezahlt, v.a. in Berufsgruppen, in denen es Tariflöhne gibt - die Löhne stehen weit unter dem Tarif.
Gehaltserhöhungen gibt es nur nach Gesprächen mit den Vorgesetzen. Diese sind meist so minimal, dass sie im Netto-Gehalt kaum auffallen.

Image

Nach außen hin versucht das Unternehmen seit Jahren das Image einer regelrechten 'Traumfirma', einer Utopie für alle Mitarbeitenden zu schaffen.
Das klappt aber nicht: Im Grunde reden so gut wie alle Angestellten schlecht über die Firma; die Fluktuationsrate liegt bei über 30% pro Jahr- und das sagt schon einiges.
Es gehen kaum Bewerbungen ein, was dafür spricht, dass das mittlerweile alles andere als gute Image sich nach außen getragen hat.

Karriere/Weiterbildung

Außer über die Lernplattform Lecturio wird den Mitarbeitenden keinerlei Weiterbildung finanziert. Selbst dann nicht, wenn komplette Arbeitsgebiete sich ändern - die Mitarbeitenden müssen sich selbst einlernen, selbst up-to-date bleiben und selbst schauen, wo sie bleiben.
Nimmt man an einem Schulungs-Online-Kurs teil, wird man dazu aufgerufen, das innerhalb seiner Freizeit zu tun - weil nur 2h auf die Arbeitszeit gerechnet werden dürfen. Was bei Videoreihen von über 10h zu arbeitsrelevanten Themen einfach nur eine Unverschämtheit ist.

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