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Friedrich 
Kocks 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Mehr Schein als Sein!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kocks zahlt die Gehälter pünktlich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kocks erscheint manchmal wie ein eigenes kleines Königreich mit ganz eigenen Gesetzen, Regen und Gerichtsbarkeit. Die Außenwelt wird so schon mal als störend wahrgenommen und so lange ignoriert, bis der Schaden nicht mehr abzuwenden ist.

Verbesserungsvorschläge

Eine Rückbesinnung auf solche Werte wie gegenseitige Achtung, Farins und Respekt, auch den kleinen Angestellten gegenüber, währe wohl ein erster Schritt. Leider entwickelt sich die Firma eher in die entgegengesetzte Richtung.

Arbeitsatmosphäre

Gut und konstruktiv solange man Ende der Besprechung immer und in allem die Meinung des Vorgesetzten vertritt. Abweichende Meinungen und Anschauungen werden von Vorgesetzten nicht toleriert, gleichgültig ob begründbar oder nicht. Da man es selbst mit gesellschaftlichen Konventionen nicht so genau nimmt, wird dasselbe von den Angestellten erwartet. Über Beschränkungen, sozialer aber leider auch rechtlicher und naturwissenschaftlicher Art, setzt man sich gerne mal hinweg.
Grundsätzlich sind eigene Ideen bei einem Angestellten nur dann gefragt, wenn dieser gewillt ist auf entsprechende Anerkennung und Vergütung zu verzichten und sie dem Abteilungsleiter zu überlassen. Eine potenziell lukrative, patentfähige Arbeitnehmererfindung von einem Angestellten ohne die angemessene Beteiligung von Personen der Abteilungs- oder Firmenleitung kann zur Abmahnung (natürlich auf Grund einer ganz anderen, konstruierten Verfehlung), Mobbing und letztlich, wenn der betreffende nicht von alleine geht, zur Entlassung führen! In meiner Zeit bei Kocks ist das ca. alle 5 bis 6 Jahre so gewesen, das letzte Mal betraf es mich selbst. Deshalb bin ich in diesem Punkt vermutlich etwas voreingenommen. Um die Zahl der ungewollten Abgänge besser einschätzen zu können, sollte ein potenzieller Bewerber vielleicht noch wissen, dass im Bereich Development, Process + Consulting (Kocks versteht sich schließlich als Global Player) nur wenige Ingenieure arbeiten.

Kommunikation

Die GL macht in der Freizeit der Angestellten vierteljährlich eine bei welcher über die aktuelle Geschäftssituation berichtet wird. Außerdem findet bei dieser Gelegenheit Schulung und Motivation statt. Die Teilnahme ist freiwillig, Fernbleiben wird jedoch genau registriert.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den älteren Kollegen innerhalb einer Abteilung ist gut. Allerdings besteht eine gewisse Diskrepanz zwischen den offiziellen Firmenaussagen, wie z.B. auf der Homepage, und der gelebten Praxis. Als Indiz vielleicht so viel: Kocks versucht immer mal wieder die in der Firma arbeitende Angestellte von externen Dienstleistern zu übernehmen, dies mit eher durchwachsenem Erfolg.

Work-Life-Balance

Von Work-Live Balance hat man bei Kocks noch nichts gehört.

Vorgesetztenverhalten

Hier schweigt des Sängers Höflichkeit! Leider kann man keine 0 Sterne vergeben.

Interessante Aufgaben

Interessant und auf Grund der wenigen Kollegen sehr abwechslungsreich und fordernd. Bereitschaft zu kürzeren aber auch längeren Dienstreisen im In- und Ausland sollte vorhanden sein. Freiwillige Mehrarbeit wird gerne akzeptiert, jedoch nicht honoriert. Wer seine Arbeit in der regulären Zeit nicht schafft, darf gerne länger bleiben.
Obwohl es offiziell zwei Arbeitszeitmodelle gibt, zwischen denen der Angestellte frei wählen dürfte, wird im Einstellungsgespräch meist nur das von der GL bevorzugte vorgestellt. Grob gesprochen bekommt der Angestellte Aufgaben von seinem Abteilungsleiter (Firmensprech: Mitarbeiter und Bereichsleiter) zugeteilt, welche er abzuarbeiten hat. Dabei ist es dem Angestellten weitestgehend selbst überlassen wann, wo und wie er das tut, solange er jederzeit erreichbar, die Arbeit qualitativ in Ordnung und er termingerecht fertig ist. Die Verantwortung hierfür liegt allein beim Angestellten. Überstunden werden nicht bezahlt und der Angestellte ist selbst für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verantwortlich. Dafür werden Betriebsferien (d.h. die Woche zwischen Weinachten und Neujahr) nicht vom Urlaub abgezogen. Guter Deal für Leute, welche gerne viel arbeiten und mit Druck umgehen können oder sich mit ihren Vorgesetzten verstehen.
Im zweiten Arbeitszeitmodell, welches nach dem Wunsch der GL aussterben soll, gilt die im Arbeitsvertrag vereinbarte Wochenarbeitszeit als Maßstab. Langzeitmitarbeiter haben noch 37,5 Wochenstunden, Neueinstellungen erfolgen in der Regel mit 40 Wochenstunden. Die Anwesenheit wird mittels Zeiterfassung registriert und der Angestellte besitzt ein Zeitkonto auf welchem zwischen 20 Minus- und 40 Plusstunden gebucht werden. Alle Anwesenheitszeit über 40 Plusstunden wird am Monatsende ersatzlos gestrichen. Die Stunden vom Zeitkonto können auf Antrag abgefeiert, jedoch nicht ausgezahlt werden.
Auf Grund der geübten Praxis verfallen Urlaubstage grundsätzlich nicht. Es gibt Kollegen, die über 180 reguläre Urlabstage vor sich herschieben.

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn die Leistung stimmt, gibt es keine Probleme. Angestellte unter 45 Jahren tragen sicherlich zur Senkung des Altersdurchschnitts bei.

Arbeitsbedingungen

Kocks ist juristisch eine Gruppe von Firmen, von denen die Friedrich Kocks GmbH, Kocks Technik und Kocks Manufacturing die meisten Angestellten haben. Wo man bei der Einstellung landet ist zum Teil Glückssache. Angestellte der Friedrich Kocks arbeiten hauptsächlich in Hilden, die der Kocks Manufacturing in Bremen und die der Kocks Technik an beiden Standorten. In der Praxis ist es allerdings egal, welcher Angestellter wo beschäftigt ist. Der Austausch zwischen den Standorten gilt zwar als Dienstreise, allerdings werden nach einer Betriebsvereinbarung auf Dienstreisen unter 14 Tagen keine Zuschläge gewährt (und natürlich gilt die Heimfahrt am Wochenende als Unterbrechung der Dienstreise). In einem Bereich (Firmensprech für Abteilung) können Angestellte aller Kocks-Firmen und externe Kräfte arbeiten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als innovatives Unternehmen pflegt Kocks seit mehr als 15 Jahren immer dieselben Forschungsprojekte, welche die gesamten freien Ressourcen der Firmen binden. Trotzdem scheint die Marktreife für diese, wenn überhaupt, in weiter Ferne.

Gehalt/Sozialleistungen

Kocks gehört keiner Tarifvereinigung an, zahlt weder Urlaubs- noch Weinachtgeld. Dafür wird mit einer freiwilligen Jahresendprämie geworben. Tatsächlich beträgt diese in guten Jahren im Schnitt ca. 1 bis 1,5 Monatsgehälter und wird nach persönlicher Neigung der Vorgesetzten verteilt. Belastbare Zahlen über die diese freiwillige Leistung gibt es nicht. Jedoch war die Jahresendprämie 2013 nach übereinstimmenden Aussagen der Kollegen weit unter dem Schnitt.

Image

Das Renommee von Kocks in der Branche ist immer noch gut, obwohl in den letzten Jahren viel Kompetenz verloren gegangen ist. Für die Einarbeitung neuer Angestellter wurde sich früher viel Zeit genommen. Deshalb war und ist Kocks vielleicht immer noch ein guter Einstig in den Beruf. Allerdings gelang es der Firma in den letzten 15 Jahren nicht Berufseinsteiger dauerhaft zu binden. Grund hierfür könnten die nicht vorhandenen Kariere-Chancen sein. Ein Bewerber, den das nicht stört und der in Gleitzeit arbeitet, kann hier aber durchaus Auskommen und Erfüllung finden.
Friedrich Kocks ist kein Ausbildungsbetrieb.

Karriere/Weiterbildung

Frei werdende Stellen im mittleren und oberen Management wurden während meiner Zeit bei Kocks grundsätzlich mit Kandidaten von außerhalb besetzt. Um dieses auszugleichen existieren verschiedene Evaluierungssysteme, welchen sich jeder Angestellte in regelmäßigen Zeiträumen stellen muss. Die Ergebnisse dienen dem Management als Argument bei (Gehalts-) Verhandlungen und täglicher Führung der Angestellten. Es gibt Trainees, Experts und Entrepreneurs als eine Art Rangordnung unter den Angestellten (ähnlich den Soldatenrängen in einer Armee). Außerdem gibt es auch noch ernannte Experten für bestimmte, von der GL festgelegte, Fachgebiete (das entspricht der Dienststellung in einer Armee). Diesen Fachexperten wird eine monatliche Prämie gezahlt, welche sich aus den (jährlichen?) Gehaltserhöhungen speist und bis zu 20% der Gesamtbezüge ausmachen kann. Das Grundgehalt dieser Angestellten bleibt über die Jahre jedoch immer gleich. Beim Wegfall des Fachbereiches oder des Expertenstatus des Angestellten, aus welchen Gründen auch immer, entfällt diese Prämie natürlich ersatzlos.
Im Schnitt findet alle 2 bis 3 Jahre ein Seminar zur in Lokalitäten außerhalb der Firma statt. Diese fallen immer auf ein oder zwei Wochenenden ohne Bezahlung oder Freizeitausgleich. Die GL sieht diese Veranstaltungen als an die Angestellten, welches man nicht ablehnen sollte. Als gut trainierter Angestellter weiß man bald, das Lernziel dieser Veranstaltungen ist immer das selbe und lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Der Angestellte ist selbst an allen seinen Problemen schuld, nur er selbst kann und muss diese lösen und zwar bitte alleine und jeder für sich.

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