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GlobalFoundries
Bewertung

Dauernde Umstrukturierungen und wenig langfristige Entscheidungen

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei GLOBALFOUNDRIES Dresden Module One Limited Liability Company & Co. KG in Dresden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

aktuell sehr wenig. Der andauernde Stellenabbau, bei gleichzeitig schwacher Unternehmenskommunikation macht es schwer hinter den aktuellen Veränderungen zu stehen. Es fällt für die Mitarbeiter ein klarer Plan, wo das Unternehmen hin möchte (außer natürlich profitabler zu sein)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein anderer Kollegen hat es hier gut auf den Punkt gebracht und ich möchte es ergänzen: die letzten Jahre wurden Boni und Prämien gezahlt für das Anwerben von Mitarbeitern, die jetzt mühselig angelernt wurden, um sie jetzt wieder mit hohen Abfindungen gehen zu lassen, weil Arbeitskräfte in Indien ja billiger sind. Das oberste Management scheint nicht Rücksicht auf die standortspezifischen Gegebenheiten zu nehmen. Dadurch fällt es natürlich schwer hinter den Unternehmensentscheidungen zu stehen. Es wirkt alles planlos.

Verbesserungsvorschläge

Mindestens mittelfristige Personalstrategien durchziehen und diese nicht dauernd ändern.
Klare Kommunikation
Konsequenter Stellenaufbau bei den Maintenance Technicians (eventuell mal über das Gehalt dieser Stellen nachdenken)
Mittleres Management schlanker gestalten

Arbeitsatmosphäre

Ist extrem vom Arbeitsumfeld, Abteilung und Schicht abhängig. Bei manchen geht es recht locker zu, bei anderen herrscht ein eher fließbandartiges Arbeitsklima, wo jeder nur sein Kram erledigt und vielleicht ein zwei Sätze mal während der Arbeitszeit austauscht. In der Normalschicht scheint es nach meiner Einschätzung etwas besser zu sein.

Durch den aktuell geplanten Stellenabbau in der Schicht, ist die Stimmung aber aktuell sehr im Keller. Verständlich!
Viele Ingenieure in der Schicht gehen freiwillig.

Kommunikation

Wie hier schon einige beschrieben haben, kommuniziert das Unternehmen nur über irgendwelche vollgepackten Newsletter was im Unternehmen gerade passiert. Teilweise wurden extra Veranstaltungen geplant um die Umstrukturierungen zu kommunizieren. Hier wurde wenig Rücksicht auf die Arbeitszeit der Schichtteams genommen und nachdem dann etwas an die Öffentlichkeit durchgesickert ist, wurden diese dann nur noch live und ohne Aufzeichnung abgehalten.

Kollegenzusammenhalt

sehr abhängig vom Team und der Abteilung

Work-Life-Balance

Klar lässt sich die Schichtarbeit nicht immer gut mit dem sozialen Umfeld vereinbaren, jedoch muss man schon sagen, dass man entgegen der Normalschicht immer pünktlich gehen kann und somit nie Überstunden anfallen. Das einzige was sich dahingehend ändern muss, sind die aktuell noch bestehenden Pflichtschichten. Sie sind veraltet und sollten definitiv abgebaut werden.

Vorgesetztenverhalten

Ich kann primär von den Vorgesetzten im Schichtsystem berichten und hier kommt es leider sehr darauf an, in welchem Team man gelandet ist. Einige Schichtleiter neigen leider zu starkem Kontrolldrang. Unter ihnen ist ein voran kommen in der Karriere nur dann möglich, wenn man 100% nach deren Nase tanzt. Ob das dann immer die effektive Arbeitsweise ist, ist eine andere Sache. Andere Schichtleiter habe ich als sehr fair und unterstützend wahrgenommen. Dennoch merkt man, dass das untere Management dauernd versucht seine Position zu rechtfertigen, denn wenn man ehrlich ist, braucht man sie nicht.

Interessante Aufgaben

Die Tätigkeiten in der Schicht sind für Ingenieure mit Ambitionen enorm unterfordernd. Alle Ingenieure die motiviert sind wechseln entweder irgendwann in die Normalschicht oder verlassen das Unternehmen. Es ist meist nur ein Sprungbrett um erst einmal in der Industrie Fuß zu fassen.
Auch wenn die Arbeit recht leicht ist, ist je nach Aufgabenbereich jedoch der Workload hoch, sodass auch keine Zeit für interessantere Aufgaben bleibt, weil sonst andere Tätigkeiten liegen bleiben würden.
Dennoch muss man sagen, dass das Produkt enorm spannend ist und in dem Unternehmen auch wirklich Stellen (außerhalb der Schicht) existieren, die super spannend sind. Diese jedoch zu erreichen, bedarf einen langen Atem oder eine gute Portion Glück.

In der Normalschicht sind die Tätigkeiten auf jeden Fall eher das, was ich mir von einer Ingenieursstelle vorstelle.

Umgang mit älteren Kollegen

Ihnen wird aktuell oft eine hohe Abfindung geboten. Das damit meist ein enormes Know-How geht, ist offensichtlich nicht so wichtig. Naja man wird sehen, wie sinnvoll das ist.

Viel kann ich jedoch dazu nicht sagen.

Arbeitsbedingungen

Hängt von der Abteilung/ dem Aufgabenbereich ab

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird gerade auf allen Dachflächen, die dafür geeignet sind, eine Solaranlage gebaut. Die deckt aber gerade mal ein paar Prozentpunkte des Primärenergiebedarfs im Jahr ab. Haupttreiber ist hier eh wieder die Kostenreduktion und nicht das Umweltbewusstsein.
Das die Energieversorgung über zwei eigene Gaskraftwerke bewerkstelligt wird, sagt eigentlich schon alles.

Auch sonst wird jetzt nicht wirklich versucht, viel zu verändern. Hier muss man aber auch fairerweise sagen, dass im meinem Umfeld der Wille vermutlich eh nicht da wäre es umzusetzen. Schade! Es wäre bestimmt viel möglich. Die Halbleiterindustrie ist leider sehr material- und energieintensiv.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist für die Region ganz gut aber bei den Konkurrenten bekommt man teilweise mehr. Für Ingenieure gibt es aktuell keinen Tarifvertrag, sodass das Gehalt stark vom Verhandlungsgeschick abhängt. Gerade in Anbetracht der Schichtarbeit und der damit einhergehenden körperlichen Belastung müsste es noch höher sein. Dafür sind die Aufgaben eher weniger anspruchsvoll.

Karriere/Weiterbildung

Als Ingenieur in der Schicht gibt es entweder nur die Möglichkeit die Senioritätsstufen hochzuklettern, was primär oft eine Frage der Betriebszugehörigkeit ist (auch wenn immer erzählt wird, es würde an den anderen Aufgabenbereichen liegen) oder man wird irgendwann Schichtleiter wodurch man rein gar nichts mehr mit dem Alltagsgeschäft zu tun hat und nur noch in irgendwelchen Managermeetings rumsitzt und den ganzen Tag an andere Abteilungen reportet. Für mich sind das nicht wirklich große Karriereoptionen.
Wer wirklich mehr lernen will, wechselt, teilweise mit massiven Gehaltseinbußen, in die Normalschicht. Dort kann man sich zwar fachlich weiterbilden, wird aber definitiv zu schlecht für sein Wissen bezahlt.


Gleichberechtigung

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