Bei all den Schattenseiten ist auch Licht, wenn auch nur ein kleines Funkeln
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das bestehende Chaos gibt einem gewisse Freiheiten
Verbesserungsvorschläge
Mal gründlich in sich gehen und die Kündigungswelle erforschen
Arbeitsatmosphäre
Gemischt. Einerseits herrscht unter den Kollegen ein sehr gutes Miteinander, aber praktisch jeder und vor allem die alten Klagen über die Verhältnisse die herschen.
Das Arbeitsaufkommen ist hoch aber die Kommunikation insbesondere zwischen der Konstruktion und der Produktion ist sehr dürftig. Fehler passieren, keine Frage. Aber man lernt nicht aus den Fehlern und so kommt es dass identische Probleme von Auftrag zu Auftrag sich duplizieren und jedes mal aufs neue neu gelöst werden. Der Klassiker "das Rad neu erfinden" wird hier quasi umgekehrt betrieben.
Kommunikation
Ganz klar schlecht. Fehlerhafte Pläne werden ausgegeben, Probleme die gemeldet werden, werden nicht erkannt oder behoben.
Nur wenige Mitarbeiter in der Produktion verfügen über einen eigenen Rechnerzugang und Email.
Work-Life-Balance
Sehr gut. Urlaub ist zwar weitestgehend fest geplant (Sommer/Winter, Brückentage), aber die verbleibenden Urlaubstage können sehr gut selbst verplant werden, auch kurzfristig bei Bedarf.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt viele Probleme. Patriarchisch geht es von der Geschäftsführung geradeaus runter zur Montageleitung. Ab da flacht die Hierarchie deutlich ab.
Man hat einfach zu funktionieren.
Und die jüngste Kündigungswelle lässt tief blicken. Da gehen reihenweise Kollegen, die ihren Job sehr gut beherrschen aber nicht Wert geschätzt werden, für nur wenige Euro mehr Lohn zu anderen Unternehmen. Man bekommt den Eindruck, dass es der Geschäftsführung gerade zu Recht ist, dass KnowHow abwandert.
Den verbliebenen Kollegen die Nachrücken, wird kräftig Druck gemacht.
Arbeitsbedingungen
Es herrscht Mangelwirtschaft. Notwendiges Werkzeug muss man sich erbetteln oder die Kollegen anschnorren.
Werkstücke muss man sich quer durch die ganze Firma zusammen suchen, im Zweifel als erstes bei der Lackiererei wo die Teile gerne mal wochenlang in der Ecke verstauben.
Der Betriebsrat ist faktisch nicht vorhanden und hat aus sich heraus absolut kein Interesse die Interessen der Mitarbeiter zu vertreten. Würde jemand dagegen klagen, stünden die Chancen gut den gesamten Betriebsrat abzusetzen. Aber bald stehen ja neue Wahlen an, die Hoffnung besteht, dass der neue Betriebsrat mal Zähne zeigt und die Geschäftsführung auch mal in ihre Schranken weist.
Image
In der Umgebung kennen viele den Wechselhaften Verlauf der Firma, welche sich in den vergangenen Jahrzehnten durch manche Krise kämpfen müssen. Ein ständiges Auf und Ab.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden. Weiterbildungen beschränken sich auf notwendigste Maßnahmen, wie Kranschein und Staplerschein. Ersthelfer und Brandschutz Kurse fanden ewig nicht mehr statt.