Eine pure Enttäuschung par excellence..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Gehaltszahlungen. Sehr tolles Personalbüro und IT Abteilung in Nürnberg und in der Station. Eine sehr professionelle GF in Nürnberg. Einige Kollegen sind trotz der schwierigen Atmosphäre engagiert und hilfsbereit. Es gibt Potenzial, wenn grundlegende Probleme angegangen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparente Kommunikation und mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter.
Hoher Leistungsdruck ohne angemessene Gegenleistung oder Unterstützung. Fehlende Maßnahmen zur Förderung eines positiven Arbeitsklimas und Teamgeists. Unrealistische Erwartungen und fehlende Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung für Mitarbeiter zeigen – sowohl finanziell als auch durch Anerkennung und Entwicklungsmöglichkeiten. Wen man einen Mitarbeiter über Monate lobt und dieser auch von Kollegen sehr gelobt wird, so ist es nicht professionell, nach Erhalt der Kündigung zu sagen "ja.. das haben wir uns bereits gedacht", sondern eher ein persönliches Problem, das man in diesem Moment zeigt. Optimal wäre natürlich auch ein Vertriebsleiter, der auch das umsetzen kann was er sagt/vorgibt um sich auch direkt ein Beispiel nehmen können wie man die geforderten Zahlen erreichen kann „no pressure“. Echte Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln, statt nur nach außen hin ein umweltbewusstes Image zu präsentieren. Bessere Ausbildung oder Rekrutierung von Kurierfahrern da man als Vertriebsmitarbeiter dem Kunden tatsächlich ein tolles Produkt verkauft hat aber es daran scheiterte, dass der Kurierfahrer die Abläufe nicht verstand und Kunden deshalb nicht mehr bestellten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war oft von Druck und Misstrauen geprägt. Statt eines motivierenden Umfelds gab es ständige Kontrolle und wenig Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Kommunikation
Die interne Kommunikation in der Station war chaotisch, durcheinander und intransparent. Wichtige Informationen wurden oft zu spät oder gar nicht weitergegeben. Lediglich der Austausch mit dem Personalbüro/-& der IT verlief einwandfrei.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kollegen waren unzufrieden, was zu einer eher angespannten Stimmung führte. In 11 Monaten haben 8 Kollegen das Unternehmen verlassen oder sind gekündigt worden. Statt Teamgeist herrschte Konkurrenzdenken, es war auf Einzelkämpfertum ausgerichtet. Stationsleitung sowie Vertriebsleiter haben unabhängig voneinander Aufgaben verteilt und wussten oft nicht, was der andere tut. Ich habe irgendwann aufgehört mich bei neuen Kollegen vorzustellen weil ich nicht wusste wie lange er tatsächlich da bleibt.
Work-Life-Balance
Flexibilität gab es nur auf dem Papier und mussten dazu bei zwei Wocheneden an einer Veranstaltung/Stationstreffen teilnehmen. Homeoffice war nicht gewünscht.
Vorgesetztenverhalten
Führungskräfte waren häufig überfordert und wenig unterstützend. Konstruktives Feedback gab es selten, stattdessen ging es nur um Zahlen, Telefonate, Steigerung und Abschlüsse. Der Satz "wen sich an den Zahlen nichts ändert.. so müssen wir uns dann zusammensetzten und weiterschauen" habe ich zwei mal gehört. Man hat direkt das Gefühl und den Eindruck erhalten, dass der Job langfristig nicht zu halten sein wird.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren oft monoton und wenig abwechslungsreich. Kreativität ist nicht gefordert. Als Vertriebsmitarbeiter unterstütze man die Arbeit der anderen Abteilungen (Monatelang) oder übt die Tätigkeit des Telefonisten aus.
Gleichberechtigung
Klare Unterschiede in der Behandlung von Mitarbeitern. Karrierechancen schienen stark von persönlichen Beziehungen abzuhängen. Die Kurierfahrer waren größtenteils aus Süd-Osteuropa und hatten sehr große Verständnis Probleme. in Vielen fällen mussten wir mit unserer Zweitsprache den Fahrer helfen und Ihnen die Abläufe erklären, da man diese ohne jegliche Sprachkenntnisse im Job eingesetzt hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurden oft als weniger leistungsfähig angesehen. Ihr Wissen wurde kaum wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Hoher Druck, wenig Rücksicht auf Mitarbeiterbedürfnisse. Leider arbeitet man im Vertrieb mit einer aktuellen Webbasierten Software die angeknüpft ist an eine sehr veraltete Unternehmenssoftware. Positiv ist die Büroausstattung die sehr aktuell ist, es gibt ergonomische Arbeitsplätze sowie Obst, Kaffee, Wasser für die ganze Woche aber der permanente Druck auf Zahlen und Abschlüsse lässt nicht zu, um das ganze was geboten wir auch zu genießen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Am Arbeitsplatz gab es eine Schwarze & Blaue tonne. In der Küche gab es nur eine Schwarze, Gelbe und Biotonne. Für den Rest, um es ordnungsgemäß zu trennen, musste man raus gehen. Die PKW des Unternehmens mit der die Sendungen ausgeliefert worden sind waren alle keine E-Autos, viele veraltet, beschädigt. Lediglich die Stationsleitung fuhr ein E-Auto.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliches Gehalt für die Branche (da kein Urlaubs & Weihnachtsgeld, Bonus unerreichbar), keine echten Zusatzleistungen. Gehaltsanpassungen waren selten und mussten hart erkämpft werden.
Image
Nach außen hin verkauft sich das Unternehmen besser, als es in Wirklichkeit ist. Viele unzufriedene Mitarbeiter sprechen eine andere Sprache. Das liegt meiner Meinung nach komplett bei den Führungskräften in den einzelnen Stationen. Model, Idee und Geschäftsführer der WWW-Gruppe sind sehr engagiert und respektvoll. Das Stadions unabhängige Personalbüro mit der IT war 24/7 für einen da.
Karriere/Weiterbildung
Es gab die Pflichtkurse aber diese Waren nicht angepasst. Als Vertriebsmitarbeiter hat man Kurse absolviert in der es um die Tätigkeit des Kurierfahrers geht oder des Unternehmers. Das kann Natürlich helfen den Job des Fahrers besser zu verstehen, jedoch scheiterte es schon an den Sprachkenntnissen das der Fahrer oft die Abläufe nicht verstand. Die Seminare in Nürnberg waren sehr hilfreich aber der Alltag in der Station ließ nicht zu um diese einzusetzen.

