Super tolle Zeit mit 1A Kollegium; Veränderungen fallen schwer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe nach mehr als 10 Jahren in einigen Punkten einen 180°-Wandel der Firmenkultur miterleben dürfen. Ursprünglich ein sehr konservatives und strenges Unternehmen im Umgang seiner Arbeitnehmer, hin zu einem sehr Work-Life-Balance-orientierten (Home Office, Teilzeitanträge, Lockerung der Kernzeiten, ...) und offenerem Arbeitgeber. Natürlich nicht in allen Bereichen, aber immerhin. Das hatte ich früher einmal für unmöglich gehalten, Daumen hoch. Das zeigte mir, dass Veränderung und Anpassung im Hause Hamberger durchaus möglich ist, auch wenn es manchmal (sehr) lange dauert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weiter von oben: "... manchmal lange dauert". Viele notwendige Veränderungen fallen der Belegschaft oft viel schneller auf, als der Geschäftsleitung. Entscheidungen werden gefühlt bei Unsicherheit/Unwissenheit "aufgeschoben" anstatt sich damit zwangsläufig auseinanderzusetzen und mit Grund XY abzulehnen. Hier würde ich mir wünschen, dass die Kommunikation und Zusammenarbeit besser wird.
Verbesserungsvorschläge
Im Grunde das für mich existierende Kernproblem der teils chaotischen Abläufe/Prozesse oft aufgrund mangelnder oder ungenauer Kommunikation (von oben) zu den umsetzenden Ebenen. Das resultiert leider oft in unnötigen Frust, was schade ist, denn meiner Erfahrung nach WOLLEN der Großteil der umsetzenden Abteilungen und Kollegen immer...
Arbeitsatmosphäre
Abteilungsintern und auf Angestellten-Ebene tadellos (5 Sterne), schwieriger nach oben.
Kommunikation
Abteilungsintern keinerlei Probleme; je weiter weg, desto herausfordernder.
Kollegenzusammenhalt
Die beste Erfahrung die ich machen durfte!
Work-Life-Balance
Kernzeiten sind sehr freizeit-flexibel definiert (09.00-15.30). Langer, manchmal schmerzhafter Prozess bei grundlegenden Neuerungen/Änderungen wie Home-Office-Regelungen oder auch Teilzeitanträgen; Aber letztendlich hatte ich beides und man hat das für mein Empfinden absolut gut hingekriegt - top!
Vorgesetztenverhalten
Abteilungsintern tadellos und auch bei eng zusammenarbeitenden Abteilungen keine Probleme; noch eine Stufe höher: schwieriger...
Interessante Aufgaben
Hatte über die vielen Jahre auf Eigenwunsch grundlegend verschiedene Verantwortungsbereiche betreut, das hat es für mich nie langweilig werden lassen und man war auch intern immer offen dafür. Generell konnte ich die Erfahrung machen: man muss eben wollen. Ein Stern Abzug gibt´s für die oft nicht ausgereiften/existierenden Prozesse die man sich eigens aneignen und durchaus auch erkämpfen muss.
Gleichberechtigung
Keine Defizite festgestellt oder erlebt
Umgang mit älteren Kollegen
Was die Wertschätzung angeht: denke das ist ein klassisches Thema, wenn man der Rente näher kommt und wie man damit umgeht (Verhalten beider Parteien). Es wurden auch nicht nur junge Arbeitnehmer eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Würde das Arbeitsmaterial und die Technik als "funktionell" und etwas veraltet bezeichnen. Man hat aber als Abteilung Gestaltungsfreiraum. Wenn man sich als Team auf etwas einigen kann, habe ich noch nie erlebt, dass sich der Chef einer Anschaffung querstellt. (z. B. hatten wir eine eigene Kaffeemaschine im Büro oder auch eine mobile Klimaanlage)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was ich mitgekriegt habe, gab es diese Themen. Ich selbst kann aber hierzu nichts beurteilen/beitragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Alles in allem OK, nach Recherche/Erfahrung eher Durchschnitt. Bei angemessenen Forderungen mit sachlichen Gesprächen/Nachweisen war man immer gesprächsbereit. Gehaltszahlungen ausnahmslos pünktlich ca. 2 Arbeitstage vor Monatsende.
Image
Das wahrgenommene Image würde ich eher als schlechter bezeichnen. Es gibt durchaus einen unzufriedenen Ton innerhalb der Belegschaft von dem man sich an schlechten Tagen schon mal anstecken lassen kann. Meiner Meinung nach auf Frust bei chaotischen Abläufen/Prozessen/Kommunikation zurückzuführen.
Karriere/Weiterbildung
Erfahrungsgemäß: man muss eben wirklich wollen, von selbst eher nicht.