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Havas 
Germany 
GmbH
Bewertung

Havas: Gefangen zwischen Schein und Sein. Folge: Tiefgreifende Enttäuschung und mangelnde Wertschätzung.

1,2
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Havas Germany GmbH in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Diversität in meinem Team: Die Vielfalt im Team ist nicht nur sichtbar, sondern wird auch aktiv gefördert. Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen in meinem Team aus unterschiedlichen Kulturen und mit verschiedenen Hintergründen bereichert die tägliche Arbeit und fördert einen offenen Austausch von Ideen.

Flexible Arbeitszeiten: Trotz der generellen Problematik mit der Work-Life-Balance gibt es in bestimmten Bereichen flexible Arbeitszeitmodelle, die es ermöglichen, Beruf und Privatleben besser aufeinander abzustimmen. Diese Flexibilität wird geschätzt und sollte als Standard für das gesamte Unternehmen etabliert werden.

Technische Ausstattung: Die zur Verfügung gestellte technische Ausstattung ist auf dem neuesten Stand und unterstützt effizientes Arbeiten. Die Investition in moderne Technologien zeigt, dass das Unternehmen bestrebt ist, seinen Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen zu bieten.

Engagement für Nachhaltigkeit: Trotz der Kritik am Umwelt- und Sozialbewusstsein gibt es erkennbare Bemühungen, Nachhaltigkeitsprojekte voranzutreiben. Diese Initiativen sind lobenswert und sollten weiter ausgebaut und in den Kern der Unternehmensphilosophie integriert werden.

Standortvorteile: Die zentrale Lage der Büros bietet eine hervorragende Anbindung und eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Mittagspause oder den Feierabend zu gestalten. Dieser Standortvorteil trägt zur Lebensqualität der Mitarbeiter bei.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Diskrepanz zwischen proklamierten Werten und der gelebten Realität, sowie die Vernachlässigung der Mitarbeiterbedürfnisse. Besonders negativ fällt auf, wie selten die Leistungen der Mitarbeiter anerkannt und entsprechend honoriert werden, was das Arbeitsklima zusätzlich belastet. Darüber hinaus ist die fehlende Unterstützung bei der beruflichen Weiterentwicklung und Karriereplanung ein kritischer Punkt. Es entsteht der Eindruck, dass individuelle Ziele und Ambitionen der Mitarbeiter für das Unternehmen eine untergeordnete Rolle spielen. Die mangelnde Transparenz in Entscheidungsprozessen und die geringe Einbindung der Mitarbeiter in wichtige Veränderungsprozesse verstärken das Gefühl, als Rädchen im Getriebe zu funktionieren, statt als wertgeschätzter Teil des Ganzen. Ebenso problematisch ist die fehlende Offenheit gegenüber neuem Denken und frischen Ideen. Statt Innovation zu fördern, wird an überholten Strukturen festgehalten, die weder dem Unternehmen noch seinen Mitarbeitern zuträglich sind. Diese Starrheit in Denk- und Handlungsweisen führt zu einer Kultur, in der Kreativität und Eigeninitiative nicht gedeihen können.

Verbesserungsvorschläge

Tacheles. Die Unternehmenskultur und Arbeitsweise brauchen dringend ein Makeover, und hier sind einige Punkte, wie ihr das anpacken könntet:

Offene Kommunikation: Fangen wir mit dem Offensichtlichen an – eure "offene Kommunikation" ist ein Witz. Wenn ihr wirklich wollt, dass eure Mitarbeiter sich einbringen, dann hört auf, Lippenbekenntnisse zu leisten und fangt an, zuzuhören. Und ich meine wirklich zuhören, nicht nur nicken und dann business as usual. Kombiniert das mit transparenten und nachvollziehbaren Entscheidungen. Eure Mitarbeiter haben es satt, im Dunkeln gelassen zu werden und dann Entscheidungen schlucken zu müssen, die aus dem Nichts zu kommen scheinen.

Anerkennung: Es geht nicht nur darum, den Mitarbeitern ab und zu ein "gut gemacht" zuzuwerfen. Echte Anerkennung bedeutet, die individuellen Beiträge jedes Einzelnen (und nicht nur bei plakativen Elementen!) zu sehen und entsprechend zu würdigen. Lasst eure Wertschätzung in Taten sprechen, nicht nur in leeren Worten.

Kollegenzusammenhalt gegen Toxizität: Der Kollegenzusammenhalt, den ihr so hoch haltet, wird durch eine toxische Unternehmenskultur untergraben, die sich in Wort und Tat diametral zueinander widerspricht. Es reicht nicht, ein Sommerfest zu veranstalten und dann stolz drauf zu sein, dass ja etwas geboten wird, während gleichzeitig Intrigen gesponnen und Leute gegeneinander ausgespielt werden. Schafft eine Umgebung, in der Zusammenarbeit gefeiert wird und toxisches Verhalten nicht nur nicht toleriert, sondern aktiv bekämpft wird. Mauscheleien untereinander und dieser unsägliche Flurfunk sind tödlich für jeden Team effort.

Führungsstil – es ist Zeit für ein Upgrade: Die Führungskräfte müssen vorangehen und ein Beispiel für offene Kommunikation und Transparenz setzen. Was wir hier sehen, ist nicht nur ein Top-Down-Problem, sondern eine regelrechte Führungslosigkeit. Es scheint, als wüssten viele von euch in Führungspositionen nicht wirklich, was Führung in ihrer Essenz bedeutet. Wahre Führung ist kein selbsternannter Titel, sondern eine tägliche Verpflichtung, durch Beispiel zu führen, zu inspirieren und den Weg für andere zu ebnen.

Echte Führungskräfte bauen Brücken, statt Mauern zu errichten. Sie schaffen eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit, wo Ideen fließen und Innovation gedeiht. Eure Aufgabe ist es, den Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen sich jeder entfalten und zum Gesamterfolg beitragen kann. Es ist höchste Zeit, von der Führungslosigkeit wegzukommen und zu lernen, was es bedeutet, wirklich zu führen. Fangt damit an, eure eigenen Fähigkeiten kritisch zu hinterfragen und euch das notwendige Rüstzeug anzueignen – und zwar mit dem festen Willen, zum Wohle aller zu handeln.

"Die besten Mitarbeiter:innen verlassen nicht das Unternehmen, sondern ihre Führungskraft."

Soziales Engagement – mehr als nur fürs Image: Es geht schon was in Sachen Sozialbewusstsein, aber ehrlich gesagt, fühlt es sich oft halbherzig an. Wenn ihr wirklich einen Unterschied machen wollt, dann zeigt echtes Engagement. Nicht für die Likes auf Social Media, sondern weil es das Richtige ist.

Es ist an der Zeit, dass das Unternehmen aus dem eigenen Schatten tritt und sich zu einem entwickelt, das nicht nur nach außen hin glänzt, sondern auch intern Strahlkraft besitzt. Fangt jetzt damit an, vermutlich die letzte Chance.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre leidet unter einem konstanten Druck, der Innovation und Kreativität erstickt, anstatt sie zu fördern. Die fehlende Anerkennung von Leistung und Engagement führt zu einer demotivierten Belegschaft, bei der viele das Gefühl haben, ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen zu können.

Die sichtbaren Anstrengungen zur Förderung einer innovativen Kultur wirken eher wie Fassade, hinter der sich eine Realität voller unbehandelter Konflikte und Ignoranz gegenüber Mitarbeiterbedürfnissen verbirgt. Das Fehlen einer authentischen Wertschätzung für Transparenz und Offenheit verhindert den Aufbau einer Vertrauensbasis und untergräbt das Gefühl der Zugehörigkeit.

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb des Unternehmens ist unzureichend und sporadisch, was zu Unsicherheit und Verwirrung unter den Mitarbeitern führt. Dieser Mangel an klaren Informationen und Richtlinien erschwert die Zusammenarbeit und führt zu ineffizienten Arbeitsabläufen.
Effektive interne Kommunikation bleibt damit ein Wunschgedanke; wichtige Informationen erreichen die Mitarbeiter oft verspätet oder gar nicht.

Kollegenzusammenhalt

Trotz einiger positiver Beispiele engagierter Teams wird der allgemeine Zusammenhalt durch eine vorherrschende Kultur des Misstrauens und der Konkurrenz beeinträchtigt. Dies unterminiert die Möglichkeit, eine unterstützende und motivierende Arbeitsumgebung zu schaffen.

Work-Life-Balance

Eine angemessene Work-Life-Balance wird kaum unterstützt (wenngleich auch propagiert), Überstunden sind an der Tagesordnung. Dass offenbar Kollegen in krankheitsbedingten Abwesenheiten angerufen werden sollen, um "wichtige" Kunden-Insights zu erfragen, ist ein NoGo.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Führungskräfte lässt zu wünschen übrig. Entscheidungen wirken nicht nur willkürlich, sondern sind für die Mitarbeiter in vielen Fällen gänzlich undurchsichtig. Dies führt zu einer Atmosphäre der Verunsicherung, in der man sich als Mitarbeiter ständig fragt, nach welchen Kriterien eigentlich entschieden wird. Der Mangel an klaren, transparenten Kommunikationswegen und der fast vollständige Verzicht auf konstruktives Feedback verschärfen dieses Problem nur noch. Statt sich wertgeschätzt und als Teil des Teams zu fühlen, herrscht eine Kultur der Distanz und der Unsicherheit.

Führung sollte Empathie, Unterstützung und Motivation beinhalten, doch genau diese Elemente scheinen in der aktuellen Führungskultur unterzugehen. Es fehlt an einem echten Interesse am Wohlbefinden und an der Entwicklung der Mitarbeiter. Stattdessen fühlt man sich oft wie ein austauschbares Werkzeug, das zur Erreichung kurzfristiger Ziele eingesetzt und bei Nichtgebrauch beiseite gelegt wird. Die daraus resultierende Frustration und Demotivation sind Gift für ein kreatives und produktives Arbeitsumfeld.

Interessante Aufgaben

Die Möglichkeit, an vielfältigen und herausfordernden Projekten zu arbeiten, wird durch rigide Prozesse und eine Kultur der Mikromanagement eingeschränkt. Dies führt dazu, dass Mitarbeiter sich in ihrer Kreativität begrenzt fühlen und weniger Möglichkeiten haben, Eigeninitiative zu zeigen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Gleichberechtigung

In diesem Unternehmen sind die Einen gleicher als die Anderen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden gern mal 20jährige , 30jähirge und mehr Betriebszugehörigkeiten gefeiert. Tradition hat hier also gute Karten.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsplätze sind zwar modern ausgestattet, jedoch lassen die Gestaltung und die Organisation der Räumlichkeiten zu wünschen übrig, was häufig zu einer ineffizienten Arbeitsweise führt. Die ständige Erreichbarkeit und die Erwartung, auch nach Feierabend auf Anfragen zu reagieren, tragen zusätzlich zu einem erhöhten Stressniveau bei.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Trotz vereinzelter Bemühungen, umweltfreundliche Maßnahmen zu implementieren, fehlt es an einem durchgängigen Konzept und echtem Engagement für nachhaltiges Handeln innerhalb der Firma. Soziale Projekte und Initiativen werden zwar kommuniziert, scheinen aber mehr dem Image als einer tiefgreifenden Überzeugung zu dienen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Bezahlung steht nicht im Verhältnis zur Arbeitsbelastung; Sozialleistungen sind unterhalb des Branchenstandards. Obstkörbe und kostenloser Kaffee würde ich jetzt nicht als Leistung sehen.

Image

Das Image nach außen präsentiert sich als ansatzweise fortschrittlich und innovativ – ein Unternehmen, das Kreativität und moderne Arbeitskulturen zu schätzen weiß. Diese Außendarstellung kontrastiert jedoch stark mit den internen Erfahrungen. Trotz der Bemühungen, sich als Vorreiter in der Branche zu positionieren, offenbaren die realen Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. In der aktuellen Situation wirkt das Image eher wie eine konstruierte Kulisse, die bei näherer Betrachtung zu bröckeln beginnt.

Karriere/Weiterbildung

Die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten sind oft nicht zielgerichtet und entsprechen nicht den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter. Hochbefördert wird man meist als "Anerkennung" oder, damit man das Unternehmen nicht verlässt. Es gibt kaum rationale Kriterienpunkte, die messbar machen, wann und ob eine Person für die nächste Stufe geeignet ist.

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