Finger weg, sonst verbrennt man sich nachhaltig an diesem Unternehmen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut ist, dass es irgendwie immer weitergeht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im meinen Augen falsche Strategien. Sehr kurzfristig ausgelegte Entscheidungen.
Schlechte Stimmung aufgrund nicht durchdachter Umstrukturierungen.
Verbesserungsvorschläge
Erstmal die interne Prozesslandschaft (vor allem die Massenproduktion) in einen wettbewerbsfähigen Zustand überführen, bevor an große Investitionen gedacht wird. Dazu brauch es jedoch Experten im Lean Management und eine klare Strategie der Geschäftsführung. Diese Kompetenz habe ich dort nicht erlebt. Weiße Fabrik, KVP und 5S sind nicht alleine das Monument, um in dieser Branche bestehen zu können.
Man will zuviel in kürzester Zeit, und das ist mächtig nach hinten losgegangen.
Arbeitsatmosphäre
Sehr schlechte Arbeitsatmosphäre! Die Mitarbeiter fühlen sich nicht wertgeschätzt, obwohl sie für wenig Gehalt unter max. Belastung arbeiten und Überstunden schieben. Die Umstrukturierungen der neuen Geschäftsführung haben enormen Schaden angerichtet. Sehr hohe Mitarbeiter-Fluktuation! Die Hälfte der ursprünglichen Belegschaft ist gegangen. Auch neue Mitarbeiter bleiben im Schnitt nur 1-2 Jahre. Fälle von Burn-out gab es auch.
Kommunikation
Mitarbeiter müssen mit Nachdruck eine Betriebsversammlung anfordern, einen Betriebsrat gibt es nicht.
Sicherlich gibt es auch wöchentliche Meetings im Führungskreis und jeder Führungskraft ist es selbst überlassen seine Mitarbeiter zu informieren, aber die interessanten Infos zur wirtschaftlichen Situation der HZD bleiben geheim.
Kollegenzusammenhalt
In einer Abteilung kann ein Kollegenzusammenhalt vorhanden sein. Hängt von der Führungskraft ab. Zwischen den Abteilungen ist der Zusammenhalt eher gering. Wie auf der Führungsebene gibt es auch unter den Mitarbeitern viele Schuldzuweisungen.
Work-Life-Balance
Aufgrund geringer Kapazitäten kann nicht immer wie gewünscht Urlaub genommen werden (26 Tage/Jahr). Es wird auch Rücksicht auf die private Situationen genommen. Dieses Verhalten ist jedoch nur gespielt.
Vorgesetztenverhalten
Die Besetzung der Führungspositionen ist nicht nachvollziehbar. Führungskräfte haben keine Berufserfahrung im industriellen Umfeld, treffen auf Basis ihres theoretischen Halbwissens ungenügende Entscheidungen und beziehen ihr Team selten ein. Problemen wird nicht auf den Grund gegangen.
Wichtige Positionen im Unternehmen sind teilweise mit sozial inkompetenten Personen besetzt, was auch zur schlechten Stimmung im Unternehmen beigetragen hat.
Interessante Aufgaben
Das Tagesgeschäft ist von Reklamationen und Lieferverzögerungen gekennzeichnet. Aufgrund der Unterbesetzung in den Abteilungen können Kundenwünsche nicht rechtzeitig erfüllt werden. Intern und extern nur Krisengespräche. Auf Dauer hält das hier keiner aus.
Arbeitsbedingungen
Büroräume sind ok, technische Ausstattung auch. Nur das ERP-System läuft oft zu langsam. In der Produktion wird geraucht, Nichtraucherschutz gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt weit unter Durchschnitt.
Sozialleistungen sind mir nicht bekannt.
Viele Mitarbeiter haben keine 40h-Woche, sondern arbeiten im Schnitt länger ohne Bezahlung der Überstunden. Mit Fachkräften wurden teilweise vertraglich eine 48h-Woche vereinbart.
Image
Die Geschäftsführung versteht es das Unternehmen im guten Licht darzustellen und blendet. Die Vergabe des Preises "KfW GründerChampion 2016" ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt und irreführend. Mir ist auch nicht klar, welche Kriterien ein Unternehmen erfüllen muss, um diesen Preis zu erhalten. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter wurde hier bestimmt nicht mit einbezogen. Auch der Unternehmensfilm vermittelt ein falsches Bild und sollte aus dem Internet entfernt werden.