An sich okaye Ausbildung, aber im Nachhinein deutlich Luft nach oben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die flexiblen Arbeitszeiten sind gut, vor allem in der Ausbildungsabteilung sehr angenehm.
Es gibt ein ausgestattetes Ausbildungslabor (auch wenn nicht alles verwendet worden ist).
Ein paar der Ausbildenden und die Ausbildungsorganisation sind super nett und freundlich.
Es gibt Azubirabatte in der Kantine.
Viele Vorgesetzte in den Abteilungen waren sehr entspannt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manche Ausbildenden waren nicht respektvoll oder hilfsbereit an einigen Punkten, genauso wie leider auch die Ausbildungskolleg:innen. Der Lehrinhalt in der Ausbildung ist retrospektiv deutlich verbesserungswürdig, damit man mehr lernt als nur für die Abschlussprüfung und sich tatsächlich auch ausgebildet fühlt.
Verbesserungsvorschläge
Den Umfang in der Ausbildung erweitern, man lernt in der organischen Synthese nicht den Umgang mit der Destillationsbrücke oder mit gefährlichen Chemikalien. Mir ist bewusst, dass es die Auszubildenden auch zu schützen gilt, aber nach meinem Abschluss der Ausbildung habe ich mich nicht bereit gefühlt, in einem Labor auch tatsächlich zu arbeiten. Es kann auch an meiner eigenen Kompetenz liegen, zumindest in Teilen, aber nachdem ich nun auch andere Labore zu Gesicht bekommen habe, weiß ich, dass ich in der Ausbildung zwar für die Abschlussprüfung vorbereitet wurde, nicht aber für die tatsächliche Laborarbeit. Spannend wären auch bessere Analysemethoden als nur die Schmelzpunktbestimmung. Die Abteilungen sollten auch besser ausgewählt werden, zumindest individuell gab es vor Ort keinen tatsächlichen Lerneffekt außer das genaue Bedienen der jeweiligen Apparaturen in der Abteilung, was den eigenen Lernfortschritt kaum verbessert. Auch beim Thema NMR-Analyse hat man hier in einem halben Jahr so viel gelernt wie ich bei anderen Weiterbildungen in zwei Stunden. Das ist natürlich auch immer ein anderer Anspruch, aber man kann das Lehren an ein paar Punkten evtl. einfach deutlich effizienter gestalten. Vielleicht sehe das aber auch nur ich so.
Ein entspannterer Umgang im Ausbildungslabor wäre auch sehr gut, man fühlte sich manchmal, als ob man keine Fehler machen dürfte/sollte. Das Labor als ein Ort, an dem Scheitern aber an der Tagesordnung steht, braucht etwas mehr Fehlerfreiraum.
Die Ausbilder
Mein direkt vorgesetzter Ausbilder war in meinen Augen an einigen Punkten sehr schwierig.
Spaßfaktor
Die Ausbildung hat an sich Spaß gemacht, das Umfeld war teilweise einfach unfreundlich, zumindest in meinen Augen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Ausbildungslabor (Vorbereitung auf Abschlussprüfungen), Abteilungen (Mitarbeit im Betrieb)
Variation
Man war zwar in einigen Abteilungen, aber ich war meistens dort eingesetzt, wo es als Azubi wenig zu tun gab. Die Aufgaben waren zwar thematisch der Chemie zuzuordnen, aber vor allem in den Abteilungen hat man nur gearbeitet und kaum was gelernt wozu xy nötig ist oder nicht.
Respekt
Respekt gab es von vielen Kolleg:innen in den Abteilungen und auch von einigen der Ausbildenden, aber nicht allen. Auch im direkten Ausbildungsumfeld hielt sich der Respekt in Grenzen.
Arbeitsatmosphäre
Siehe andere Punkte. In den Abteilungen war die Atmosphäre deutlich besser.
Ausbildungsvergütung
Luft nach oben ist immer, war aber an sich schon sehr gut.
Arbeitszeiten
Alles machbare Uhrzeiten gewesen, die Flexibilität lässt sich loben