Ich kann nur abraten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zusammenhalt der Mitarbeiter untereinander.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ganz klar das Vorgesetztenverhalten und die komplette Organisation des Vertriebs, besonders im Süden.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter vernünftig ausbilden und mit Kompetenz zum Kunden schicken. Weniger Masse und hohe Schlagzahl (im Schnitt werden 300 Termine verlangt), größeren Fokus auf zielorientierten und vernünftigen Vertrieb. Im Moment geht man davon aus, das man den Vertrieb ausschließlich über viele Termine organisieren kann. Was jedoch dazu führt das die Qualität der Termine komplett im Keller liegt. Man fährt halt überall hin wo sich ein Termin auftut, Hauptsache man kann einen Bericht schreiben. Tut man dies nicht, kommt sehr schnell die Kündigung. Im Allgemeinen weniger Show und mehr Substanz!
Arbeitsatmosphäre
Kommt ganz auf den Bereich an. Direkter Vorgesetzter sehr gut und verständnisvoll, federt sehr vieles ab was aus Offenburg kommt. Vertriebsleitung ausschließlich auf eigene Ziele fokussiert, Entscheidungen die mit berechtigten Kompetenzen getroffen werden, werden oft kassiert. Kein Vertrauen in seine Mitarbeiter "alle unfähig außer ich". Absprachen werden im Nachhinein abgeändert, besonders im Bereich der Provisionen. Wenn man vor der Geschäftsleitung mal wieder zeigen muss wie sehr man alles im Griff hat, wird in Aktionismus verfallen, der häufig auch zur Kündigung einzelner Mitarbeiter führt.
Kommunikation
Zwischen den Mitarbeiter sehr gut. Jedoch sehr schlechte Information über die Produkte die man verkaufen soll.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen sehr gut! Gerade auf der Führungsetage sehr starkes Konkurrenzdenken und Selbstdarstellerei.
Vorgesetztenverhalten
Hier wirklich wahnsinnig schlecht. Die Regionalvertriebsleiter sind hier noch auszunehmen, da diese den Markt und die Anforderungen kennen. Hier wird auch sehr viel abgefedert, da man sich hier im klaren ist, dass die Vorgaben die aus der Zentrale kommen nicht umsetzbar sind. In den höheren Führungsebenen ist nur sehr wenig Kenntnis über die Anforderungen des Marktes und der Kunden vorhanden. Man weiß eben alles besser und will auch gar nichts anderes als seine eigene Meinung bestätigt sehen. Vorher getroffene Absprachen werden nicht eingehalten. Mitarbeiter werden dann vor vollendete Tatsachen gestellt, Friss oder stirb.
Interessante Aufgaben
Als Vertriebler ist man nicht mehr als ein schlecht ausgebildeter Verkäufer. Beratung des Kunden ist gar nicht gewünscht. Alle Fragen die beim Kunden aufkommen werden an den Innendienst weitergegeben. Der Außendienstler hat keine Ahnung von den Produkten, die Einarbeitung beträgt 2,5 Wochen! Man hat das Gefühl das auch gar nicht gewollt ist Kompetenz als Außendienstler auszustrahlen.
Arbeitsbedingungen
Rüstzeug um vernünftigen Außendienst machen zu können komplette Fehlanzeige. Man bekommt einen Musterkoffer in die Hand gedrückt, zu dem man aber leider nicht wirklich etwas sagen kann, da man wirklich nur extrem oberflächlich ausgebildet wird. Es wird aber eben verlangt das man die Produkte breit in den Markt bringt. Mit Argumenten, bzw. mit Ansatzpunkten für eine gute und umfassende Beratung des Kunden wird es dann aber leider sehr dünn. Der Innendienst und die Logistik arbeiten sehr gut, man kann zumindest mit kurzen Lieferzeiten argumentieren, ansonsten hat man als Vertriebler leider kaum Argumente. Im Großen und Ganzen muss man leider sagen, alles nur Show und ganz schlimmer Vertrieb, nach dem Motto "Druck auf den Außendienst, der soll gefälligst Druck auf den Kunden machen".
Gehalt/Sozialleistungen
Verhandelt jeder selber.
Image
Image sicher gut, wobei in der Branche inzwischen mehr und mehr ein sehr schlechter Ruf aufkommt. Merkt man auch an der inzwischen sehr hohen Fluktuation. Im Vertrieb inzwischen durchschnittliche Verweildauer von 2-3 Jahren.
Karriere/Weiterbildung
Einarbeitung dauert 2,5 Wochen, danach heißt es raus und verkaufen. Produktschulungen werden oft einfach an einem Nachmittag in 2-3 Stunden oberflächlich mit Powerpoint gehalten. Wenn man tiefer in die Materie einsteigen will, muss man dies anhand des Katalogs tun, was bei ca. 80.000 Artikeln jedoch kaum umzusetzen ist.