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HOMAG
Bewertung

Gutes Unternehmen, aber gefährlicher Stillstand im Bereich KVP

3,3
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei HOMAG Bohrsysteme GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeit an interessanten Projekten mit angenehmen Kollegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Betriebsblindheit bei bestehenden Mängeln an Prozessen und der Systemlandschaft
- Stillstand bei der Verbesserung von Prozessen und Einführung zeitgemäßer Software
- Statt sich in auftragsschwachen Zeiten auf den nächsten Boom vorzubereiten, indem einerseits das Produktportfolio ausgebaut wird und andererseits an den internen Prozessen gearbeitet wird, werden solche Projekte gestoppt und die Arbeitszeiten für alle reduziert (Schließtage, Mehrarbeitsverbot). Wenn dann die Auftragsbücher wieder voll sind, ist dafür keine Kapazität mehr frei und die Prozesse bleiben ineffizient und die Entwicklungszyklen bleiben lang.

Verbesserungsvorschläge

Konkrete Verbesserungsvorschläge gebe ich über die Spark-Plattform - Hier wäre es wünschenswert, wenn diese auch Zeitnah beantworten würden oder man zumindest über den Stand und die Gründe informiert wird, warum Verbesserungsvorschläge sich monatelang in der Bewertung befinden. Direkte Vorschläge und Beschwerden über gewisse Zustände an Vorgesetzte werden oft nicht ernst genommen. Hier werden große Potenziale in Sachen Kostenreduktion, Produktivitätssteigerung, Verschwendungsminimierung und Mitarbeiterzufriedenheit ignoriert.

Arbeitsatmosphäre

Im Großen und Ganzen gute Arbeitsatmosphäre - ein Stern Abzug für die Wagenburgmentalität einiger Kollegen und Abteilungen, insbesondere gegenüber anderen Standorten und/oder Business Units

Kommunikation

Es gibt zwar regelmäßige Abteilungsmeetings und auch übergreifende Informationsveranstaltungen der Geschäftsführung - oft fehlen aber sogar den Vorgesetzten wichtige Informationen, da gibt es noch Verbesserungspotenzial. Die Abteilungsübergreifende Kommunikation ist bei einigen ausbaufähig, aber insgesamt annehmbar. Auf Abteilungs- und Teamebene ist die Kommunikation gut. Für die Arbeit notwendige Informationen sind in einigen Bereichen nur sehr umständlich zu bekommen. Das hält die Arbeit unnötig auf und führt zu teuren Fehlentscheidungen. Hier muss dringend nachgebesser werden.

Kollegenzusammenhalt

Das kollegiale Arbeitsklima lässt nichts zu wünschen übrig. Kollegen sind vertrauensvoll, hilfsbereit, vertragen Kritik und sind konstruktiv in ihrer eigenen Kritik.

Work-Life-Balance

35h-Woche, Gleitzeit, T-Zug-Tage, 30 Tage Urlaub und die Home-Office-Regelung tragen zu einer guten Work-Life-Balance bei. Zu kritisieren ist die sehr unterschiedliche Handhabung mancher Vorgesetzter beim Home Office. Einige Vorgesetzte gehen damit begrüßenswert locker um, während andere für jeden Home-Office-Tag eine Voranmeldung verlangen und dem Thema generell eher kritisch gegenüberstehen. Derzeit gibt es ein Mehrarbeitsverbot, damit ist die 35h-Woche fix. In auftragsstärkeren Zeiten wird jedoch stillschweigend von Mehrarbeit ausgegangen - wenn mann dann mal pünktlich Feierabend macht, kann es passieren dass man sich rechtfertigen muss. Kapazitätsplanung ist verbesserungswürdig.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Vorgesetzten sind fair und vertrauensvoll. Auf den höheren Managementebenen werden jedoch teils fragwürdige Entscheidungen getroffen. Kritik von Mitarbeiten wird dabei selten ernst genommen.

Interessante Aufgaben

Definitiv spannende Aufgaben, oft jedoch auch unsinnige, frustrierende, repetetive Quälerei durch Bürokratismen. Viele davon kosten so viel Zeit, dass wertschöpfende Produktivität leidet. Dies ließe sich durch Automatisierung und zeitgemäßere Software stark verbessern, Hinweise und Verbesserungsvorschläge diesbezüglich werden seit Jahren ignoriert.

Gleichberechtigung

Gundsätzlich werden Frauen geschätzt und es gibt auch weibliche Führungskräfte. Dass das Geschlechterverhältnis deutlich Männerlastig ist ist sicher nicht die Schuld des Unternehmens, sondern der Tatsache geschuldet, dass Frauen sich tendenziell seltener für technische Berufe entscheiden als Männer. Es gibt in der Belegschaft aber leider auch vereinzelt Kollegen mit eher toxischem Frauenbild.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden respektiert und auf ihren Erfahrungsschatz wird von den Jüngeren gerne zurückgegriffen. Bei Neueinstellungen erlebt man jedoch eher selten, dass der Neuzugang über 50 ist.

Arbeitsbedingungen

Der Neubau des Bürotraktes hat die Arbeitsumgebung deutlich verbessert. Die Ausstattung am Arbeitsplatz ist gut (zwei Monitore, leistungsfähiges Notebook, höhenverstellbarer Schreibtisch, ergonomischer Bürostuhl, Rollcontainer mit genug Platz für alles, was man so braucht).
Die Softwarelandschaft ist jedoch ein Graus. Abgesehen von den Basics (Office, Teams etc.) ist alles träge und unzuverlässig und teilweise hoffnungslos veraltet. Hier ist die größte Frustquelle überhaupt. Immerhin gibt es Projekte zur Modernisierung der Softwarelandschaft, diese ziehen sich jedoch über Jahre hin, währenddessen leben und arbeiten wir weiter mit teuren Produktivitätsbremsen. Moderne Assistenzsoftware ist überhaupt nicht verfügbar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt- und Sozialthemen spielen eine eher untergeordnete Rolle. Es gibt viele Mitarbeitervorschläge diesbezüglich auf der Unternehmensinternen Vorschlagsplattform "Spark", es bleibt abzuwarten, was davon umgesetzt wird und was nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Anwendung des IGM-Tarifvertrag sorgt für recht faire Entlohnung der tariflichen Mitarbeiter, Urlaubs- Weihnachts- und T-ZUG-Geld und regelmäßigen Gehaltserhöhungen. Dazu gibt es eine Leistungsabhängige Zulage - Die Bewertungskriterien hierzu sind zwar transparent, werden jedoch von manchen Vorgesetzten teils willkürlich gehandhabt. Außerdem gibt es je nach Jahresabschluss eine Mitarbeiterbeteiligung in Form einer weiteren Sonderzahlung und einer Ausschüttung in das Sozialbudget des Betriebsrats. Daneben gibt es auch Mitarbeiter mit außertariflichen Arbeitsverträgen, inwieweit diese fair behandelt werden, kann ich nicht beurteilen.

Image

Das Image der Firma ist gut, intern gibt es jedoch viel Unzufriedenheit und "Jammern auf hohem Niveau".

Karriere/Weiterbildung

Karriere wird gefördert, wenn man Initiative zeigt. Weiterbildungen sind über die DÜRR-Academy und LinkedIn möglich. Es wäre wünschenswert, wenn es mehr fachspezifische verpflichtende interne Weiterbildungen gäbe, insbesondere im Bereich Software und interne Prozesse. Da gibt es bei einigen Kollegen Defizite.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihr HOMAG Kununu-Team
Ihr HOMAG Kununu-Team

Liebe Kollegin, Lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Bewertung. Wir schätzen Ihr ehrliches Feedback und nehmen Ihre Anmerkungen sehr ernst.

Es freut uns zu hören, dass Sie die Arbeit an interessanten Projekten und die Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen schätzen. Innovation und Zusammenhalt sind Werte, die uns als Unternehmen sehr wichtig sind.

Aufgrund der Tiefe und Länge Ihrer Bewertung gehen wir nicht auf alle Teilaspekte ein, freuen uns jedoch immer über persönlichen Austausch. Bringen Sie Ihre Themen daher gerne in Persona bei den entsprechenden Verantwortlichen mit ein.

Die von Ihnen aufgezeigten Herausforderungen in Bezug auf Prozessverbesserungen und die Einführung zeitgemäßer Software sind von großer Bedeutung. Wir verstehen, dass Stillstand in diesen Bereichen frustrierend sein kann.

Wir freuen uns, dass Sie für Ihre Anliegen und Kritikpunkte Spark nutzen, unsere interne Plattform, bei welcher alle Mitarbeitenden Ideen und Verbesserungsvorschläge einreichen können. Wir haben gesehen, dass es zu dem Thema KVP auch bereits einen Vorschlag auf Spark gibt in welchem mögliche Konzernweite Lösungsansätze diskutiert werden. Wir sind uns bewusst, dass der erfolgreiche Einsatz einer solchen Plattform auch eine zeitnahe Antwort und Transparenz in Bezug auf die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen voraussetzt. Wir werden daran arbeiten, diesen Prozess zu optimieren.

Was die Work-Life-Balance und die Handhabung des Home Office betrifft, stehen die Führungskräfte in der Verantwortung sicherzustellen, dass die Arbeit entsprechend pflichtbewusst durchgeführt wird. Je nach Fachbereich muss die Führungskraft daher individuell entscheiden, so setzen Produktionsnahe Bereiche eher eine Präsenz im Unternehmen voraus als es in anderen Fachbereichen möglicherweise der Fall ist. Dies ist also ein Thema, welches je nach Fachbereich individuell entschieden werden muss.

Nutzen Sie auf alle Fälle weiterhin Spark, dies ist eine wichtige Plattform, welche uns als komplette Gruppe vorwärts bringt und allen Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt ihre Ideen umzusetzen und einzubringen.

Wir danken Ihnen für Ihre ehrliche Einschätzung und hoffen, dass Sie trotz der genannten Herausforderungen weiterhin eine positive Erfahrung bei HOMAG haben. Ihre Rückmeldung ist für uns äußerst wertvoll, und wir werden sie nutzen, um uns kontinuierlich zu verbessern.

Viele Grüße,
Ihr HOMAG Kununu-Team

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