Guter Arbeitgeber mit Defiziten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherer Arbeitsplatz, Kollegenzusammenhalt, Work-Life Balance, Weiterbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Spannende Aufgaben, Homeoffice geht nur wenn es muss, Hierarchie wird zu sehr gelebt (Entscheidungen werden fast immer auf Gruppenleiter Ebene oder höher getroffen)
Verbesserungsvorschläge
Im Bewerbungsgespräch transparenter werden. Auf die Vor- und Nachteile eingehen, dann wissen die Bewerber genau worauf Sie sich einlassen und erleben keine "Bösen" Überraschungen und versucht ein paar Dinge wie Homeoffice, Gehalt nach Leistung statt Alter, Freie Auswahl der Arbeitsgeräte einzuführen, nur so bleibt man Wettbewerbsfähig. Was bringt es euch, wenn ein 24-30-jähriger (ohne Familie) der Top motiviert ist, nicht kommt, weil es am Gehalt scheitert, ihr dafür aber einen 45-jährigen Entwickler gewinnt, dessen Fokus auch in der Freizeit eher ein anderer ist?
Bei der Frage nach der Empfehlung, kommt es ganz klar darauf an, was derjenige will. Ich habe schon Personen die HUK empfohlen, aber auch davon abgeraten. Jemand der technisch sehr versiert ist und Bock hat Dinge zu programmieren oder voranzutreiben wird hier schlichtweg nicht 100% ausgelastet/erfüllt sein. Jemand dessen Fokus eh nicht auf dem technischen liegt, sondern der gerne einen soliden Job hat bei einem zukunftsträchtigen Arbeitgeber wo er noch die nächsten 20 Jahre rumbringt bis zur Rente und akzeptiert das manche Dinge so sind, wie sie sind, es auch mal schleppend vorangeht (was keinerlei Vorwurf ist) dem schon.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist ganz gut. Die neuen Büros sind sehr modern, aber überwiegend, hat man Corona bedingt im HomeOffice gearbeitet. Einziger Punkt weshalb es hier einen Abzug gibt ist -> ich denke bei 100% Besetzung im Büro wird eine sehr laute Atmosphäre herrschen, da Großraumbüro.
Kommunikation
Hier muss man glaube von Team zu Team entscheiden. Erstmal ist der Austausch untereinander (mit Kollegen) meist sehr gut. Auch trotz Corona gab es mehr allgemeinen Austausch als in meiner alten Firma. Allerdings sind manche Entscheidungen aus der Führungsetage manchmal nicht ganz nachzuvollziehen. Es gibt teilweise extra Rollen / Stellen die sich um gewisse Dinge kümmern sollen und werden aber dann mit ausgearbeiteten Modellen überrascht.
Kollegenzusammenhalt
Was ich bisher miterlebt habe -> sehr gut! Ich habe zu einer Zeit angefangen, als Corona aktuell war, sprich nur die Kollegen im HO kennengelernt, aber trotzdem war die Eingliederung so wie man sie sich vorstellt. Es gab After-Work Events (natürlich remote) und auch so wird man sehr wertgeschätzt.
Work-Life-Balance
Es gibt Kollegen die Überstunden machen, muss man aber nicht. Das ist wie immer "persönliche Sache" - es gibt auch Kollegen, die sich sehr gut während der Arbeit entspannen können, um in der Freizeit wieder voll durchzustarten. Aber sowas hat man überall - mal mehr, mal weniger.
Vorgesetztenverhalten
Sehr wertschätzend, auch wenn die Vorgesetzten die operative Ebene nicht mehr so gut beurteilen können, da sie viele andere Dinge zu tun haben.
Interessante Aufgaben
Ich denke, das ist je nach Team / Service unterschiedlich. Und auch je nachdem wo man vorher war. Wechselt man innerhalb der HUK ist die neue Abteilung sicher spannend, toll und flexibel. Kommt man von außerhalb, wo eine Geschwindigkeit am Markt herrscht und neue Technologien eingesetzt werden ist es eher ein gewisser Rückschritt. Ich denke hier muss man sich auch einfach ganz klar bewusst sein - die HUK ist eine BaFin kontrolliere Firma, es gibt gewisse Regulatoriken und Richtlinien die es gilt einzuhalten. Und all das verlangsamt den Prozess bei der Einführung neuer Dinge um einiges - (Regulatorik für Entwicklungsprozess, Dienstleisterfragebogen für Tools, die man bspw. für Agile Arbeiten braucht). All dies entschleunigt sehr.
Arbeitsbedingungen
Dank Corona -> 100% HomeOffice oder 2 Wochen HO / 2 Wochen Büro. Hier sollte man aber unbedingt eine dauerhafte Lösung zum mobilen Arbeiten finden (die aktuell in einem Projekt erarbeitet wird - weil man muss ja erst sehen, ob das klappt... also so ganz normal außerhalb der Pandemie, weil 1 Jahr HomeOffice scheint noch nicht genug bewiesen zu haben - jup es geht). Ansonsten je nach Abteilung hat man moderne Hardware und kann sich sonst eigentlich nicht beschweren.
Gehalt/Sozialleistungen
Negativpunkt -> hier geht es oft nicht nach der Leistung die man erbringt sondern auch nachdem alter. Wenn man schlicht zu Jung für ÜT ist, bekommt man es auch nicht einfach so. Was dazu führt (schaut man sich den Mantelvertrag der Versicherungen an) das man grade in der IT eben ein Durchschnittliches Gehalt zahlt. Man hat gute Sicherheiten, einen festen Arbeitsplatz und Co. aber das Gehalt selbst ist eher durchschnittlich.
Image
Das Image ist zwiegespalten. Aus Sicht eines Coburgers ist die HUK eine sehr angesehene Firma. Wie oft musste meine Frau schon hören "Dein Mann ist bei der HUK in der IT, na dann hat er es ja geschafft".
Aber man hat eben auch das Image rein aus technischer Sicht, mit dem Punkt neue Technologien und Spaßfaktor und da ist die HUK nun mal einfach eine Versicherung. Mit allen Vor und Nachteilen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind problemlos möglich. Karriereentwicklung nicht. Aber das ist ja auch logisch, hier muss geschaut werden gibt es eine offene Stelle, sieht der Gruppenleiter oder höher dich in dieser Position? Wenn ja muss man sich darauf bewerben und ein AC durchlaufen. Eigentlich ganz fair.