Denn sie wissen nicht was sie tun...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde an der IBM Deutschland GmbH noch gut, dass es immer noch Mitarbeiter gibt, welche sich für Studenten und andere Mitarbeiter einsetzen und dies obwohl "die Firma" Ihnen immer mehr Steine in den Weg legt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles ist auf Shareholder Value ausgelegt. Shareholder vor Projekterfüllung vor Mitarbeiter. Der Mitarbeiter paritizipiert nicht am Erfolg der Firma, es gibt keine konkreten Produkt oder Projektstrategien - leere Worthülsen wie "Mobile, Social, Cognitive, Predictive, Watson" sollen die Säulen des neuen Geschäfts sein. Diese Wörter sind leider nur im Marketing gut und beschreiben keine verkaufbare Leistung.
Verbesserungsvorschläge
Der Firma hilft eigentlich nur noch ein Austausch des Technik Know How befreiten Managements. Wie will man strategische Entscheidungen treffen, wenn man das Risiko nicht bewerten kann, welches mit einem Geschäft verbunden ist. Es funktioniert eben nicht alles nur per KPI, damit kann man ins Bankgeschäft einsteigen.
Wir brauchen keine Manager, welche die richtigen fragen stellen (O-Ton) sondern Manager die auch Entscheidungen treffen (ja, das ist mit Verantwortung und ggf. Fehlentscheidungen verbunden) und Antworten geben!
Vorgesetztenverhalten
Alles ist bei IBM seit ca. 10 Jahren darauf ausgelegt den Shareholder Value zu steigern. Dafür beutet man die Mitarbeiter maximal aus, versucht billig Off- oder Near-Shore einzukaufen auch und insbesondere auf Kosten von Dingen die hier in der Bewertung nicht geschrieben werden dürfen (aufgrund der Leitlinien).
Interessante Aufgaben
Es gibt innerhalb der IBM noch wenige autarke und unabhängige Plätze in denen noch Projekte mit hoher Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit durchgezogen werden. Da sind auch interessante und herausfordernde Aufgaben zu finden. Diese sind aber kundenabhängig.
Gleichberechtigung
Mittlerweile ist man bei IBM als Mann eher am kürzeren Ende was die Karrierechancen angeht. Global gesehen ist IBM da sicher eine Ausnahme.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch die Gauss-verteilte Mitarbeiter-Bewertungssystem, welche für jeden Personalverantwortlichen vorgeschrieben ist, werden oft ältere Mitarbeiter gebeten schlechtere Bewertungsnoten zu nehmen, damit man jüngeren Mitarbeitern, welche noch Karriere Chancen haben, eine bessere Bewertung geben kann. Beim Jahresbonus macht dies allerdings kaum was aus, denn 50% von fast nix ist auch nur fast nix.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt stagniert seit Jahren selbst bei Mitarbeiten in jahrzentelangen profitablen Projekten. Das Management stellt den Personalern keine Budgets zur Verfügung. Dies liegt meist daran, dass mit leeren Worthülsen wie "Cognitive" und "Predigtive" keine Projekte gewonnen werden und fehlender Umsatz mit Kosteneinsparungen wieder gut gemacht werden müssen.
Image
Es ist allgemeiner Frust in der Firma bemerkbar. Das Ansehen der IBM ist im Volke viel besser als bei den Mitarbeitern. Hier profitiert die IBM immer noch von ihrer Historie.
Karriere/Weiterbildung
Die Kurse basieren hauptsächlich nur noch aus Online Training was natürlich in der Freizeit erbracht werden muss, um die abrechenbare Arbeits gemäß Zielvorgaben zu erfüllen.