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IBM 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

IBM: It Barely Moves, It'll Be Messy, It's Better Manually, I've Been Mislead!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei IBM Deutschland GmbH in Ehningen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Das ich Ex-Mitarbeiter bin
- Lediglich der Zusammenhalt unter gleichgesinnten Kollegen
- Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice
- Gesundheitsticket
- Pünktliche Gehaltszahlung
- IBM verfügt über einen kurzgeschriebenen, drei-buchstabigen Firmennamen
- Der Name IBM kommt im Lebenslauf recht gut an
- Man kann viele lustige Anekdoten erzählen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Kommunikation des IBM Deutschland Managements an die Mitarbeiter
Managementstrukturen in der Matrix-Organisation

- Eingeschränkte und langwierige Aufstiegschancen

- Gleichberechtigung in Bezug auf Zusatzleistungen (Kollegen aus anderen IBM-Abteilung kommen in Genuss, man selbst aber hat keine Ansprüche)
- Zusammenlegungen von Standorten, Entlassungen und Abfindungsangebote
- Sparmaßnahmen im Bereich Office-Ausstattung und Präsenzschulung

Verbesserungsvorschläge

Management:
- Regelmäßige Round Table abhalten, um Projekte und Probleme mit den Managern zu besprechen (Mitarbeiterumfragen ernste nehmen)

Firma:
- Das ständige Neu-Erfinden ist gar kein Problem, aber die ständige Re-Organisation (Abteilungsfusion und –separation) schadet der Kontinuität und dem effizienten Arbeiten

Mitarbeiter:
- Umgang mit den Mitarbeitern verbessern (Ja klar, Client FIRST, dann aber bitte Mitarbeiter FIRSTER)
- Mitarbeiter-Value sollte über Shareholder-Value gehen

Arbeitsatmosphäre

- In Projektarbeiten bei Kunden meistens gut
- In der Niederlassung Ehningen meistens neutrale Stimmung
- Internen Mitarbeiter-Umfragen bestätigen generell das ausbaufähige Arbeitsumfeld,
- Es wird nur wenig bei der Arbeit gelacht und Erfolgsmomente gefeiert

Kommunikation

- Das höhere Management informiert nur suboptimal.
- Direkte Kommunikation durch das Management findet nur noch über Rundschreiben und Telefonkonferenzen statt.
- Überdurchschnittlich viele, zeitraubende und unproduktive Meetings mit fehlenden Zuständigkeiten und direkten Abgrenzungen der Verantwortlichen (die Matrixorganisation unterstützt dabei diese selbsterschaffene Verantwortungslosigkeit)
- Gemeinsame Zielvereinbarungen mit den direkten Vorgesetzten gleichen Illusionen ohne Essenz und Perspektive und dienen lediglich der einstündigen face-to-face Konversation im Quartal
- Ergebnisse werden nur in Form von Zahlen kommuniziert ohne korrektive Maßnahmen beizulegen (Bitte mal das Buch Business Dynamics von Sterman lesen)
- Mitarbeiter bekommt oft inhaltlose, desolate, unkoordinierte, ungefilterte, unpersönliche Nachrichten via E-Mail. Richtig wichtige Informationen sind in Blogs und Communities versteckt.
- Im Vordergrund steht interpersonelle Kommunikation mittels virtueller Kommunikation via Telefon oder Link und Video. Reale Kommunikation in den deutschlandweiten Teams verursacht Reisekosten

Kollegenzusammenhalt

- In Kundenprojekten ist der Zusammenhalt fast immer gut und es ist das was einen in der Firma hält.
- Jedoch mangelt es an Austauschmöglichkeiten (Reisen sind zu teuer)
- Die ausführenden Angestellten (Indianer) halten zusammen und helfen sich.
- Höheres Management (Häuptlinge) agieren gewissenlos auf Befehl von USA.
- Zwischen den einzelnen Gesellschaften herrscht Wettbewerb und jede Abteilung schaut nur noch auf die eigene Gesundheit, die nach Zahlen bemessen wird

Work-Life-Balance

- Projekt werden immer knapper gerechnet und Kollegen, die die Firma verlassen werden nicht mehr ersetzt. Die Arbeitslast wird auf immer weniger Mitarbeiter verteilt, was unbezahlte Überstunden zur Folge hat
Work-Life-Integration sagt bereits, dass Arbeit und Leben nicht mehr getrennt angesehen werden können, sondern ineinander integriert werden soll.
- Homeoffice und freie Arbeitszeiteinteilung
- Urlaub kann in Absprache jederzeit genommen werden

Vorgesetztenverhalten

- Viele Vorgesetzten kommen und gehen jedes Quartal
- Die meisten sind wirklich gut aber es gibt wie überall auch extrem schlechte.
- Mangelnde Erwartungshaltung seitens des Managements gegenüber den Mitarbeiter
- Vorgesetzte sind keine Führungskräfte sondern nur Manager, die nicht wirklich im engeren Sinn „führen“ können.
- Grundsätzlich haben Manager oder direkte Vorgesetzte nur sehr geringe Einflussmöglichkeiten und können nicht viel bewegen, da fast alles aus den USA fremdbestimmt und vorgegeben wird.
- Das höhere Management besteht mehr und mehr aus reinen Karrieremenschen ohne Qualitätsanspruch und exzellentem Fachwissen
- Das Topmanagement ergeht sich in Selbstbeweihräucherung, ignoriert die Realität und unterstellt den Mitarbeitern gerne mal, dass die Probleme nur an Ihrer schlechten "Performance" liegen.

Interessante Aufgaben

- Die Aufgaben sind zum größten Teil sehr interessant ABER die Passgenauigkeit von gestellten Aufgaben und bisher erworbenen Fähigkeiten wird leider nicht mehr angestrebt.
- Die Arbeitsbelastung variiert stark und steigt durch drastisch sinkende Mitarbeiterzahlen enorm (in Richtung Burn-out) manchmal kommt es auch in gewissen Phasen zum krassen Gegenteil (Bored-out Syndrom)
- Lock-In Effekt: Ein Experte im Bereich eines IBM Produkts hat es schwer sich außerhalb der IBM essentiell zu machen

Gleichberechtigung

Es steht in den Geschäftsgrundsätzen ABER es ist wie bei der Gleichberechtigung mit den Ampelmännchensymbolen und der alltäglichen Diskriminierung von Frauen, Rollstuhlfahrer, Alleinerziehenden, die jeden Tag wartend an roten Ampeln stehen müssen: Somit soll es neben Ampel-Männchen auch Ampel-Frauchen geben, oder vielleicht auch Ampeln mit Rollstuhlsymbolen drauf. Dann geht es weiter und Senioren klagen über mangelnde Repräsentanz auf Ampeln in Form eines alten Mannes mit Gehstock oder Gehhilfe…eine Frau mit Kind an der Hand…das geht so lange weiter: Auf den rotgefärbten Radwegen mit Männerfahrräder als Symbol müssen in Zukunft auch Frauenfahrräder abgebildet werden.
Im Zuge der Gleichberechtigung bedeutet das: Will man alle gleichberechtigen, kann man sicherlich nie alle gleich berechtigen

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen könnten ihr Wissen der jüngeren Generation weitervermitteln (=Wissensmanagement), wird allerdings nur selten betrieben, da man sich nur selten physisch sieht und austauschen kann
IBM sucht nur relativ kostengünstige Angestellten und somit wären wir beim Umgang mit jüngeren Kollegen: 100-200 Studierende im Bachelor und Master bei IBM werden nach ihrer Studienzeit aufgrund mangelnder Übernahmetickets einfach gehen gelassen (IBM bildet somit das Human Kapital für seine Mitbewerber wie Microsoft, Amazon und Google aus), dabei wären diese jungen IBMer sehr gerne bei IBM geblieben. In der Regel werden sie somit als kostengünstige Human Ressource betrachtet, welche man nach drei bis vier Jahren gehen lässt, um Platz für neue Studierende zu schaffen. Somit wird den jungen IBMer nur eingeschränkt eine beruflichen Perspektiven gegeben

Arbeitsbedingungen

- Freie Arbeitszeiteinteilung und Homeoffice
- Durch das Arbeiten im Großraumbüros gibt es kaum Rückzugsräumlichkeiten in denen man ungestört und zielführend eine gute Arbeitsleistung erbringen könnte.
- Ergonomie gibt es nicht: Mangel an externen Bildschirmen, Tastaturen, Mäusen, Laptoperhöhungen, höhenverstellbaren Tischen oder neue Bürostühle (da keine Gelder zur Verfügung stehen)
- Lenovolaptops sind durchschnittlich drei Jahre alt und die neuen MacBooks sind das wohl ineffizienteste Arbeitswerkzeug. Die Verarbeitung und Manipulation großer Datenmengen, das Prozessieren durch Algorithmen dauert lange
- Keine Kaffeeküche mit Mikrowelle oder Kühlschrank
- Keine richtige Einarbeitung (Kein Buddy-System), da wissensreiche Ansprechpersonen oft nie vor Ort sind

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Greenwashing: Umweltbewusstsein wird gepredigt aber IBM intern werden jeden Tag tausende von Einwegkaffeebechern weggeworfen
- Wirtschaftsethisch fragwürdige Geschehnisse

Gehalt/Sozialleistungen

- Pünktliche Gehaltszahlung
- Gehalt ist OK, jedoch weniger marktgerecht, da im Markt noch besser bezahlt wird
- Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld wurden ersatzlos gestrichen

Image

- Wird immer schlechter und befindet sich im Sinkflug
- Marketing und Vertrieb stehen im Fokus und IBM wirkt und wirbt nur noch aufgrund der Schlagwörter AI, Cognitive Computing (Watson), Cloud und zukünftig auch noch Quantencomputing.
- IBM ist nicht mehr so innovativ und läuft dem Trend nur noch hinterher. Dabei ist die 25-jährige Patentführerschaft nur eine Seite der Medaille, denn die Anzahl der Patente sagt nichts über deren Qualität und Häufigkeit der Benutzung aus
- Mitbewerber sind agiler, setzen Trends, erreichen Sichtbarkeit im Konsumentenmarkt und schaffen dadurch „Awareness“ und „Advocacy“ (IBM bleibt dem B2C Markt leider weit weit entfernt. Tipp: IBM sollte sich auch auf den B2C Markt fokussieren und Watson endlich in die Smartphones, Autos und Wohnzimmer bringen und somit Google, Amazon und Microsoft die Marktanteile streitig machen)
- Langjährige oder verrentete IBMer loben die Firma noch und reden stolz von ihrer damaligen Arbeit
- Die derzeitige Sympathie und Loyalität der Mitarbeiter gegenüber IBM lässt nach

Karriere/Weiterbildung

- Klassenraum wurden so gut wie gestrichen, da es vermehrt zu Beschränkungen der Reisekostenfreigaben und Budgetproblemen gekommen ist
- Präsenzschulungen wurden so gut wie gar nicht mehr genehmigt. Die geringen noch vorhandenen Schulungsbudgets wurden mit schöner Regelmäßigkeit bei "zu schlechten" Quartalszahlen bereits zur Jahresmitte komplett gestrichen.
- Die Weiterbildung und Teilnahme an Online-Trainings gleicht stillschweigend einer Freizeitaufgabe und beruht auf Eigeninitiative. Für Autodidakten sind diverse web-basierte Schulungen und MOOCs vorhanden.
- Für junge, neue Mitarbeiter sind die Open Badges super. Dennoch gibt es kaum ein richtig zielführendes Lernen, da sowohl die Erwartungshaltung der Manager und Abteilungen als auch die nächste Zielposition sehr unklar sein kann.
- Verantwortungsbereiche und Aufgabenbereiche werden daher weder im Arbeitsvertrag dargelegt, noch im Anschluss im Arbeitsverhältnis festgelegt und somit geht das ziellose Lernen weiter

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