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ICIG 
Business 
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Co. 
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Bewertung

Es geht in die falsche Richtung

2,7
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mitte 2022 gab es eine Neubesetzung im C-Level, die sehr viel Veränderung gebracht hat. Wo man sonst von „frischem Wind“ spricht, wäre hier eher „abgestandene Luft“ treffend.

Die ICIG BS hatte sich aus der Coronapandemie sehr arbeitnehmerfreundlich entwickelt, wenn es um Themen wie Vertrauen, Wertschätzung und Mitarbeiterbenefits geht. Zu nennen sind hier z.B. diverse Bezuschussungen, Entgeltumwandlungskonzepte und ein Umgang mit Homeoffice, der weitestgehend zwischen Mitarbeiter und direktem Vorgesetzten ausgemacht wurde. Ich habe einige Arbeitgeber vor meiner aktuellen Station erlebt und kann sagen, dass ich mich absolut super aufgehoben gefühlt habe.

Mit der Veränderung im C-Level sind Vertrauen und Wertschätzung leider beinahe vollkommen weggebrochen. Ich möchte ausdrücklich sagen, dass die unmittelbar kollegiale Beziehung und die zum direkten Vorgesetzten weiterhin klasse ist und diesen Gegensatz, den man von „ganz Oben“ erlebt, nur noch gravierender macht.

Ein paar Beispiele:
Das Thema Homeoffice hatte ich bereits angesprochen. Von einer relativ laxen Regel, die zum Wohl der individuellen Mitarbeiter ausgelegt wurde, zurück zu einer strikten 60/40 Regelung mit fest vorgegebenen Tagen. Diese gelten eigentlich für Alle, allerdings gibt es ein paar Ausnahmen, die die ganze Rolle-Rückwärts noch sinnloser machen. Grund für diese Änderung? Gerissene Deadlines bei Projekten und mit dieser Änderung wieder mehr Kontrolle über Mitarbeiter gewinnen zu wollen.

Das leitet sehr schön in den nächsten Punkt über. Wir sind ein interner Dienstleister, der neue Unternehmen der Gruppe in unseren hauseigenen IT-Standard integriert. Aktuell werden vermehrt Unternehmen hinzugekauft, die integriert werden müssen. Daraus folgt ein enorm voller Projekttopf, der mit einer kleinen Crew abgearbeitet werden muss. Ist ein Unternehmen im IT-Standard muss es natürlich weiter mit IT-Dienstleistungen versorgt werden. Heißt Druck aus Projekten und dem Tagesgeschäft! Es ist kein Wunder, dass Deadlines gerissen werden oder die Qualität der Arbeit leidet. Das ist kein Problem von „laxen Homeofficeregeln“, sondern ganz einfach eins der Kapazität.

Derartige Bedenken werden weggewischt oder mit ein bisschen Makeup kaschiert. „Verlängerte Werkbank“ ist sicher toll, aber auch Dienstleister wollen gesteuert werden, was wiederrum Zeit kostet, die wir einfach nicht haben.

Die IT-Branche ist aktuell ein absoluter Arbeitnehmermarkt. Potenzielle neue Mitarbeiter haben die Qual der Wahl. Warum dann zu einem Unternehmen kommen, das bei Homeoffice unflexibel ist und derartige Kununu-Bewertungen hat? Leider gibt es inzwischen genug Beispiele von potenziellen neuen Kollegen, die von unseren wirklich tollen HR-Leuten und Teamleitern überzeugt und im Abschluss von unseren Homeoffice-Regeln abgeschreckt wurden.

Wir haben richtig gute Leute, mit denen ich jeden Tag gerne zusammenarbeite! Trotz der geschilderten Probleme finden wir Lösungen und sind füreinander da. Ich glaube das Verhältnis bis zum Teamlead ist etwas auf das wir wirklich stolz sein können. Warum werden genau diese Leute dann regelmäßig aus dem C-Level torpediert und angefeindet? Ich glaube genug Mitarbeiter könnten Horrorstories erzählen, in denen Sie entweder selbst oder Kollegen in großen Meetingrunden vor versammelter Mannschaft oder per Email bloßgestellt wurden. Nicht etwa für gravierende Fehler, sondern für Kleinigkeiten oder eine abweichende Meinung. Mitarbeiter, die sich ein derartiges Verhalten nicht bieten lassen, werden abgesägt oder ziehen selbst die Reißleine und gelten anschließend als „Kollateralschäden“.

Wir haben uns von einem mitarbeiterfreundlichen Unternehmen zu einem entwickelt, in dem die Regeln vom großen starken Mann gelten, der von oben und mit unnötig harter Hand führt. All das wird leider vom CEO entweder übersehen oder vielleicht sogar stillschweigend akzeptiert. Was sehr schade ist, denn unter demselben CEO sind die eingangs beschriebenen Verbesserungen erst umgesetzt worden. Mit seinem bewussten oder unwissentlichen „Wegschauen“ reißt er gerade das ein, das man die letzten Jahre aufgebaut hat und verunsichert eine tolle Mannschaft, die wirklich maximal bemüht ist im aktuellen Chaos gute Arbeit zu leisten.

Verbesserungsvorschläge

Neulich war hier auf kununu eine Bewertung zu lesen, die deutlich über die Stränge geschlagen hat. Es wurden einzelne Mitarbeiter angegangen, die den Frust dieses Kommentars wirklich nicht verdient haben. Fakt ist aber – Es gibt aktuell viel Grund zum Frust und einen wahren Kern in der vorangegangenen Bewertung, die inzwischen gelöscht wurde.

Vor dem Löschen des letzten Kommentars wurde uns angeboten, dass man immer ein offenes Ohr für Gespräche habe und nicht den öffentlichen Weg des Unmuts nutzen müsse. Das sehe ich leider anders. Wer bringt schon den Mut auf derartige Probleme anzusprechen, wenn er anschließend als „Kollateralschaden“ abgestempelt und verbrannt wird?
Ich hoffe, dass sich unsere „Bodenmannschaft“ hinter einem solchen Beitrag solidarisieren kann und das C-Level bei entsprechender Solidarisierung seinen aktuellen Kurs überdenkt. Wir haben das Potential zu einem klasse Unternehmen und es wäre doch schön, wenn dieser Kommentar in der Zukunft ebenfalls gelöscht werden müsste. Nicht weil er über die Stränge schlägt, sondern weil man die Sorgen der Beschäftigen hört und adressiert.

Arbeitsatmosphäre

Hat in der letzten Zeit leider massiv gelitten. Ich möchte an dieser Stelle auf den verfassten Verbesserungsvorschlag hinweisen. Der liefert genug Gründe für die Bewertungen, die vergeben und nicht direkt kommentiert werden.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Betriebsversammlungen, die genutzt werden können, um Informationen im Unternehmen zu streuen. Leider verkommen diese teilweise zu Werbeveranstaltungen. Tendenz aber positiv.

Kollegenzusammenhalt

Der unmittelbare Zusammenhalt unter den Kollegen ist weltklasse! Ohne die Kollegen hätte ich wohl schon die Flucht ergriffen.

Vorgesetztenverhalten

Ich möchte hier ausdrücklich die Teamleads ausnehmen. Die machen einen tollen Job und sind sogar teamübergreifend sehr nahbar.

Interessante Aufgaben

Viele neue Unternehmen und Herausforderungen. Die Arbeitslast macht es leider schwierig in diesen Herausforderungen aufzugehen.

Gleichberechtigung

Mehr Frauen in der IT wären klasse. Das ist allerdings ein gesellschaftliches Problem und keins, das wir alleine lösen können. Dennoch glaube ich, dass der ein oder andere Spruche gegen Kolleginnen, auch wenn ohne böse Absicht gemacht, zu viel ist.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich kann generell keinen altersabhängigen Unterschied im Umgang erkennen und würde meinen, dass das etwas gutes ist.

Arbeitsbedingungen

Mehr Fokus auf zukungsweisende Technolgien wünschenswert, auch wenn hierfür einfach die Zeit fehlt. Stehschreibtische wären klasse und die Heizung hat im Winter einen ganz eigenen Kopf. Das ist allerdings Schuld des Vermieters und wird regelmäßig nachverfolgt und gemeldet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wir gehören zur Chemiebranche. Ich denke wir sind weder die "Schlimmen" der Branche, noch tun wir etwas, um sie aktiv besser zu gestalten.

Gehalt/Sozialleistungen

Klar würden Alle gerne mehr verdienen, aber unter Anbetracht der aktuellen Lage in der Chemiebranche, können wir uns wirklich nicht beschweren, wenn es um Gehalt geht. Wir sprechen uns wieder, wenn die Krise überstanden ist ;)

Image

Ein Image nach Außen haben wir nicht. Allerdings leidet das Image gegenüber unseren Kunden aktuell sehr. Zurückzuführen auf zu viele Aufgaben und zu wenig Manpower und einige Entscheidungen von Oben, die leider auch zu Kopfschütteln führen.

Karriere/Weiterbildung

Generell bekommt man viele Möglichkeiten, wenn es um Fortbildungen geht, allerdings werden teilweise perfekte Besetzungen für Stellen übersehen oder nur mit "glitzernden Orden behangen" (neue Stelle, gleiche Tätigkeiten).


Work-Life-Balance

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