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INEOS 
Manufacturing 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

Sehr altmodisch, nicht famlienfreundlich. Aber nette Kollegen und interessante Aufgaben.

3,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei INEOS Deutschland GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolle Kollegen und bis zur Krise gute Weiterbildungsmöglichkeiten.
Außerdem die Gesundheitsangebote: Sportkurse, Fitnessraum und Ernährungsberatung werden angeboten, das ist super.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das aktive Abwehren der modernen Arbeitswelt. Die bereits erwähnte völlig veraltete Auffassung von Rollenverteilungen in Familien. Und das Fehlen von Unterstützung für Familien.
Es entsteht zudem noch eine erhebliche Kluft zwischen den Produktionsbetrieben und der Verwaltung. Da heißt es dann "die da vor dem Zaun" etc. Man munkelt zudem, dass die Mitarbeiter aus der Verwaltung sehr wohl regelmäßig Homeoffice machen können und die AT'ler dort bereits Überstunden aufschreiben dürfen. Produktionsmitarbeiter dürfen das nicht. Die Kantine ist ebenfalls in das Verwaltungsgebäude verlegt worden. Bei 30 min Mittagspause ist sie damit in unerreichbare Ferne gerückt. Die Zustände werden in den Betriebsratrunden auch immer wieder angesprochen. Das Management will das jedoch nicht wahrhaben und behauptet, es gäbe so eine Spaltung nicht. Das ist ein gefährlicher Trugschluss.

Unattraktive betriebliche Altersvorsorge.

Verbesserungsvorschläge

Die Ineos muss unbedingt in der modernen Arbeitswelt ankommen. Es ist klar, dass ein Schlosser im Homeoffice keine Arbeit erledigen kann. Viele Stellen könnten aber zumindest 1 oder 2 Tage pro Woche von zuhause aus arbeiten. Warum lässt man die IT Kollegen überhaupt noch im Büro antanzen? Und das wäre ein ungemeiner Zuwachs an Lebensqualität.
Genauso ist es mit den Benefits für junge Eltern. Manche Firmen stocken das Elterngeld auf oder unterstützen im Bereich der Kinderbetreuung. Hier gibt es nichts davon. Im Gegenteil.
Im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge sollten attraktivere Produkte gewählt werden. Das aktuell angebotene Allianzprodukt ist sehr unattraktiv.

Arbeitsatmosphäre

Die Kollegen und Kolleginnen sind weitestgehend super. Leider gibt es an machen wichtigen Stellen Personen, die das "bare minimum" tun und damit für Frust und Ärger sorgen. Konsequenzen hat das für diese Personen keine.

Kommunikation

Viel, was Werks-übergreifend wichtig ist, wird ganz gut kommuniziert. Vieles, was einzelne Abteilungen betrifft bleibt jedoch auf der Strecke.

Kollegenzusammenhalt

Variiert sicherlich sehr stark von Schicht zu Schicht und Abteilung zu Abteilung. In meinem Fall auf jeden Fall super.

Work-Life-Balance

Kein Home-Office, keine flexiblen Arbeitszeiten. Keine saubere Zeiterfassung. Home-Office kann selten in Absprache mit dem direkten Vorgesetzten gemacht werden, wird dabei jedoch "unter der Hand" gemacht, damits möglichst niemand mitbekommt. Man ist vom Wohlwollen des Vorgesetzten abhängig. HO ist von oberster britischer Stelle auch nicht erwünscht und soll es auch nie geben. Es gibt keine Angebote für junge Eltern. Der Wunsch nach Elternzeit wird mit Verzögerungen bei der versprochenen Umgruppierung bestraft. Die Aufassung ist hier offenbar klar traditionell "der Mann kann seine zwei Monate nehmen, wenn er unbedingt muss. Für mehr soll sich doch die Frau drum kümmern". Zeiterfassung erfolgt per Fantasieprotokoll, was automatisch irgendwo im Hintergrund läuft. Überstunden werden hingegen nur gelegentlich erwartet.

Vorgesetztenverhalten

Sehr durchmischt. Der direkte Vorgesetzte ist gut. Die Ebenen darüber treffen wenig nachvollziehbare Entscheidungen und wirken in manchen Belangen uninformiert.

Interessante Aufgaben

In meinem Fall top.

Gleichberechtigung

Innerhalb des Betriebes gut. Männer und Frauen werden gleich bezahlt und behandelt. Wenns um die Familien geht, herrscht aber oft noch veraltetes Rollenbild: Kind ist krank - Warum kümmert sich die Frau nicht? Elternzeit - zwei Monate für den Mann, 12 für die Frau. Kind zur Schule bringen - Kann doch auch die Frau machen.

Umgang mit älteren Kollegen

Habe ich nie etwas negatives erlebt. Anlagenkenntnis von langjährigen Kollegen wird geschätzt.

Arbeitsbedingungen

In den letzten Jahren ist einiges saniert und verbessert worden. Kann mich nicht beklagen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Soweit ich das beurteilen kann, wird sehr streng auf die Emissionen geachtet und entsprechend kleinlich kontrolliert und nachgefragt.

Gehalt/Sozialleistungen

Naja Chemietarif halt. Ist gut, verliert aber in den letzten Jahren stark an Boden. Die Verhandlungsrunden der IGBCE sind dürftig, dafür kann die Ineos aber nichts. Der Bonus kann sehr gut ausfallen, oder eben auch nicht. Im Tarif kriegen alle den gleichen Bonus. Das kann man gut oder schlecht finden.
Man hält manche junge, leistungsbringende Kollegen jedoch bewusst in unteren Tarifgruppen fest, damit sie noch Luft nach oben haben, was ich als unfair erachte. Mittlerweile sollte man doch wissen, dass Geld nur ein sehr bedingter Motivationsfaktor für dauerhafte Leistung ist.

Image

Naja. Der reiche Brite tut einiges um den Namen voranzubringen, und während er den nächsten Sportclub kauft, fallen ihm die Produktionsanlagen langsam auseinander. Es ist wenig nachvollziehbar, warum an allen Ecken gespart werden muss, gleichzeitig wird aber allen >2000 Mitarbeitern ein englischsprachiges (!) Buch geschenkt, wo drin steht, wie toll Sir Jim und seine Kumpels doch sind.

Karriere/Weiterbildung

Vieles was sinnvoll ist, wurde bewilligt. Kann ich mich wirklich nicht beschweren. Bedingt durch die Krise aktuell nicht mehr viel möglich, was aber nachvollziehbar ist.

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