Excellentes Beispiel .... wie man eine florierende Firma mit Anlauf vor die Wand fährt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Sozialleistungen sind okay. Die Büros und Gebäude an sich auch. Kantine ist okay. Arbeitsausstattung nicht zu beanstanden. Man kann ein separates WLAN nutzen. Parkhaus gibt es - für jene, die es brauchen - zumindest in Nürnberg auch. Ich nutze VAG Ticket, das unterstützt wird.
Verbesserungsvorschläge
Es sollten wieder Menschen und Werte im Vordergrund stehen. DAS ist der Weg zum Erfolg. Nicht das herumschieben von Organisationseinheitenkästchen in Power Point Folien wo allzuleicht vergessen wird, dass man keine Bürostühle, sondern Menschen mit Gefühlen "herumorganisiert".
Arbeitsatmosphäre
Wird aktuell rasant schlechter. Ich bin seit langem in der Firma und habe mich über viele viele Jahre sehr wohl gefühlt. Es herrschte eine tolle Atmosphäre, die Leute waren motiviert bis in die Haarspitzen. Tolle Zusammenarbeit. Kollegialität. Fairness! Aber seit etwa ein bis zwei Jahren geht es rasant bergab, was eine Reihe unterschiedlichster Gründe hat. Zum einen versucht das Management Agilität als Arbeitsmethodik einzuführen. An sich eine gute Sache. Allerdings ist die Umsetzung eine Katastrophe. Führungskräfte werden reihenweise Abrasiert. Viele Kündigen. Auch innerlich. Keine Rücksicht auf Verluste. Top Leute genauso. Radikal. Funktionierende Teams werden auseinandergerissen und in alle Richtungen zerstückelt. Die Leute wissen teilweise gar nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Chronische Unterbesetzung. Alles ist "Priorität 0". Und alles gleichzeitig. Das allerwenigste wird auch nur ansatzweise fertig. Ein Wunder, dass die Kernsysteme überhaupt noch stabil laufen.
Kommunikation
Strategisch läuft es vermutlich auf eine Zerstückelung der DiBa AG hinaus, die vom Mutterkonzern aufgesogen wird und alles unbrauchbare wird ausgespuckt. Ansonsten "Feuerwehr"-Mentalität. Die Themen türmen sich auf. Der Ton wird immer rauer. Plötzlich werden Sozialpläne erarbeitet. Entlassungen??? per Sozialauswahl??? Die Muttergesellschaft ING drückt ihr Shareholder Value Konzept durch. Gnadenlos. Die Gehälter werden "oben" ordentlich erhöht und gleichzeitig "unten" knapp gehalten. Aufgaben werden von Deutschland wegrationalisiert. Gestaltungsspielraum wird immer stärker eingeschränkt. Regulatorik, Technik, Organisationseinheiten...alles von Holland diktiert. Man spürt die Niedergeschlagenheit, wenn man sich in den Büros bewegt. Oft ist das Lächeln aufgesetzt, meist verschwunden oder die Menschen sind in Galgenhumor umgeschwenkt. Es macht mich traurig und betroffen, denn ich habe all die Jahre gerne in dieser Firma gearbeitet – und versuche es noch immer Tag für Tag mit aller Kraft, die ich habe. Leider wird es immer schwieriger die innere Stimme zu ignorieren...vielleicht passiert ein Wunder.
Kollegenzusammenhalt
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Noch kämpfe ich weiter.
Work-Life-Balance
Schwierig bei der Arbeitslast aber noch nicht ganz unmöglich
Vorgesetztenverhalten
Wird zunehmend rauer, weil viele um ihre Pfründe kämpfen
Interessante Aufgaben
Die gibt es durchaus.
Gleichberechtigung
Keine gravierenden Probleme
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr zwiespältig. Einerseits gibt es HR-Programme und Unterstützung. Andererseits ....
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwer einzuschätzen bei einer Bank. Nicht das Kernthema
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unter dem marktüblichen Durchschnitt
Image
Noch gut ... noch
Karriere/Weiterbildung
Derzeit unklar, wie sich das in Zukunft gestalten wird