Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

INTAGUS 
GmbH
Bewertung

Wer zu lang zögert, den bestraft der Headhunter.

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2021 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Grundsätzlich hat man hier ein nettes Team und viele interessante Aufgaben (als M&A-Berater). Die Work Life Balance ist aufgrund der eher mauen Mandatssituation gut (das war auch mal anders) und so kann jeder hier in die Welt der M&A (Small Cap) einsteigen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man hat sich hier sehr vom operativen Geschäft entfernt. Als Arbeitnehmer fühlte ich mich wie ein Freelancer. Ich bat selten um Unterstützung. Wenn ich sie dann aber mal dringend benötigte, erreichte ich zumeist niemanden. Zudem gab es beim C-Level auch gar keine Übersicht darüber, wie stark ausgelastet welche Person war. Wer sich entsprechend verkauft, hat seine Ruhe. Es wird unglaublich viel Arbeit und Geld in das Marketing investiert. Bisher aber mit sehr mäßigem Erfolg. Bei Themen die letztlich Geld kosten, kommt es öfter zu (vermeintlichen) Missverständnissen. Ich persönlich habe sehr viele Dinge (mal mehr mal weniger) offen angesprochen. Sogar recht heikle Missstände (aus meiner Sicht). Dafür wurde mir auch immer gedankt. Geholfen hat es leider selten.

Verbesserungsvorschläge

Der Finger muss wieder mehr an den Puls des Unternehmens. Das ist bei einer M&A-Boutique das M&A-Projektgeschäft. Zudem müssen Rückmeldungen aus dem Team ernst genommen und Lösungen zeitnah gefunden werden. Das Personal ist in dieser Branche das A&O! In wirklich dringenden Fällen muss sofort reagiert werden. Nicht erst nach dem verlängerten Wochenende.
Wenn ein Mandant mal eine Zusatzprämie für "sehr gute Arbeit" überweist, dann sollten daran vor allem diejenigen partizipieren, die die Arbeit geleistet haben. Ich gebe ja auch keinem Kellner Trinkgeld, der mich nicht bedient hat.

Arbeitsatmosphäre

Anfangs habe ich den Job und auch die Arbeitsatmosphäre geliebt! Dann hat sich die Arbeitsatmosphäre leider sehr zum Negativen verändert. Sie ist nicht wirklich schlecht, aber irgendwann kam ich mir wie ein Freelancer vor, der seinen Auftraggeber auch nur schlecht erreichen konnte. Dies kommt insbesondere durch die teils monatelangen physischen Abwesenheiten von Teilen (!) des C-Levels. Lob und Kritik gibt es. Allerdings muss man dazu wissen, dass das C-Level (Vorgesetzte in dem Sinne gab es bisher nicht), in die eigentliche M&A-Arbeit gar nicht mehr involviert ist. Irgendwann merkte ich einfach, dass ich nicht mehr gern zur Arbeit ging und auch meine Motivation extrem litt. Offene Gespräche fanden zwar statt, für konstruktive Kritik wurde gedankt, aber geschehen ist leider wenig.

Kommunikation

Es gibt ein wöchentliches Team-Meeting, welches dann auch regelmäßig verlängert werden muss. Sonst ist das mit der Kommunikation so eine Sache, da die Informationssteuerung definitiv verbessert werde kann.

Kollegenzusammenhalt

Als ich das Unternehmen verließ, hatte ich, neben dem C-Level, nur vier Kollegen. Davon sah ich zwei Personen so gut wie nie persönlich, eine Person hin und wieder und eine Person regelmäßig. Dementsprechend war der Zusammenhalt auch nur bezüglich einer Person ausgeprägter, weil hier auch mehr Informationen und private Dinge ausgetauscht wurden. Ansonsten hatten hier beide Berater ihre Projekte. Da diese recht unterschiedlich waren, gab es für Zusammenarbeit auch nur selten Gelegenheit. Insgesamt ist ein gewisser Zusammenhalt schon erkennbar, aber lange nicht so ausgeprägt wie er sein könnte.

Work-Life-Balance

Als ich das Unternehmen verließ gab es, seitens des C-Levels, den Wunsch; die Mitarbeiter möchten bitte wieder 1 bis 2 Mal die Woche ins Büro kommen. Genau genommen konnte man aber auch über Monate aus dem Mobile Office (nicht Home Office) arbeiten. Da das C-Level, in die Projekte kaum eingebunden war, konnte man eigentlich tun was und wie man es wollte. Man kann also den Job durchaus um sein Privatleben herumbauen und das wird teilweise auch getan.

Vorgesetztenverhalten

Als ich das Unternehmen verließ, gab es keine Vorgesetzten, außerhalb des C-Level´s. Dies ist allerdings auch ein Punkt, der zu meiner Kündigung führte. Ich habe hier viele Gespräche geführt und offen angesprochen was mich stört. Geholfen hat es leider nicht. Man kommuniziert hier stets; man habe eine offene und transparente Unternehmens- und Entscheidungskultur. Je länger man dabei ist, desto öfter merkt man jedoch, dass dem nicht so ist. Und so gab es für sehr kurze Zeit dann plötzlich einen Vorgesetzten. Dieser ging jedoch nach nur wenigen Wochen, was wohl keiner Kommentierung bedarf. Zuletzt gab es, aus meiner Sicht, auch ein paar unschöne Entwicklungen die sich auf die Prämien auswirkten und ebenfalls nicht im Vorfeld abgestimmt wurden. Es ist letztlich egal wie man das sieht und argumentiert, denn bei Prämien zählt nur was dem Mitarbeiter im Vorfeld versprochen wurde und was letztlich auf dessen Konto ankommt.

Interessante Aufgaben

Als M&A-Berater ist man für den gesamten M&A Prozess alleinverantwortlich. Bisher gab es keine Aufteilung in Manager, Berater und Projektmanager oder so. Allerdings muss man sich viele Dinge selbst aneignen. Da mir das Spaß macht, hier volle Punktzahl.

Gleichberechtigung

Bisher gab es keine weiblichen Berater. Aufgrund meiner Erfahrungen nehme ich aber nicht an, dass es hier Probleme geben wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Bisher gab es hier keine Probleme von denen ich wüsste. Aufgrund meiner Erfahrungen nehme ich aber nicht an, dass es hier Probleme geben wird.

Arbeitsbedingungen

Meinen Laptop habe ich geliebt (Lenovo X1 Carbon). Der Rest war okay, der Drucker eine Katastrophe. Die Büros sind ganz in weißer Rauhfaser gehalten und wenn man es etwas schöner haben möchte, dann muss man sich das selbst gestalten. Einmal sollte ich mein Büro umräumen, weil es so für Besucher schöner wäre. Ich hatte zwar keine Besucher, aber vielleicht gefällt es meinem Nachfolger ja besser. Grundsätzlich sorgt das C-Level sich diesbezüglich schon um die Mitarbeiter. Allerdings ist die Sorge wiederum sehr von dessen persönlichen Bedürfnissen und Wünschen eingefärbt. Daher werden einige Dinge besorgt, andere nicht. Da es ein sehr kleines Unternehmen ist, ist aber auch das Budget nicht groß, was es nachvollziehbar macht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Grundsätzlich ist hier ein gewisses Umweltbewusstsein vorhanden. Flugreisen sind nicht gewünscht, auch wenn man dadurch teils Übernachtungen in Kauf nehmen muss (insgesamt ist die Reisetätigkeit sehr überschaubar). An anderen Stellen wird dann allerdings nicht so stark darauf geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Grundgehalt ist im Vergleich zu den meisten Konkurrenten eher niedrig, wenngleich es nun etwas angehoben werden soll. Dafür ist es in diverse Bestandteile gegliedert und enthält auch Sodexo-Schecks und separate Zahlungen auf eine Prepaid-Kreditkarte (beides sind keine Zusatzleistungen sondern Gehaltsbestandteile welche die Sozialabgaben minimieren sollen). Beides ist zudem im Zahlungsverkehr nur beschränkt einsetzbar und daher manchmal etwas lästig. Die Prämien funktionieren nur bei einem gewissen Dealflow. Aufgrund der eher mauen Mandatssituation und einiger Anpassungen an den Preismodellen funktionierte es für mich kaum. Rein theoretisch soll es auch möglich sein, an den Abschlussprämien der anderen Berater mitzuverdienen. Das war bei mir nie der Fall. Rückwirkend wurde nun auch eine U-Kasse eingeführt. Anspruch auf eine Teilzahlung hat man aber erst nach Ablauf von vier Jahren, die Gesamtdotierung ist überschaubar und war, zumindest für mich, offensichtlich kein Anreiz zu bleiben. Der Urlaub ist für alle Mitarbeiter gleich hoch (27 Tage, zzgl. 24. und 31.12. frei), egal wie alt oder wie lang an Bord.

Image

Ich persönlich bin nur wenigen Leuten begegnet die das Unternehmen kannten. Zumeist musste ich es vorstellen. Es gibt viele Baustellen über die auch die Mitarbeiter sprechen. Allerdings wird dies nicht nach Außen getragen. Um einen ehemaligen Mandanten zu zitieren; "Man tritt hier mit großem Schuh auf". Dahinter steckt aber eben nur eine kleine Boutique.

Karriere/Weiterbildung

Bisher gab es keine Vorgesetzten, weshalb Karriere (Aufstieg) nicht möglich war. Auch möchte man hier nicht zwischen Jr. und Sr. unterscheiden, was bei einer so dünnen Personaldecke aber normal ist. Bei der Weiterbildung ist ein M&A-Kurs gesetzt. Dieser Kurs (in Münster) ist wirklich gut. Danach muss man sich dann für seine Weiterbildungen ins Zeug legen, einsetzen und immer wieder mal nachfragen. Ich kann behaupten viel gelernt zu haben, allerdings vor allem auch aufgrund einer diesbezüglichen intrinsischen Motivation.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

INTAGUS, Geschäftsführung
INTAGUSGeschäftsführung

Vielen Dank für die ausführliche Bewertung, sie stammt von einem langjährigen Mitarbeiter, den wir schätzten und dessen Fortgang im Sommer 2021 wir sehr bedauerten. Wir verstehen seine Kritik vor allem als konstruktiven Ansporn.

Wahrscheinlich hat er sich dann doch vielleicht zu früh von INTAGUS verabschiedet: Die meisten seiner Kritikpunkte wurden inzwischen aufgegriffen und verbessernd umgesetzt:
Die Corona-Pandemie hatte INTAGUS wie viele andere Unternehmen auch sehr belastet. Die meisten Mitarbeitenden konnten lange Zeit nur im Homeoffice arbeiten, und es ist verständlich, dass Zusammenhalt und Zusammenarbeit gelitten haben. Einige haben Kinder im Schul- und Vorschulalter, auf deren schwierige Belange hinsichtlich der Anwesenheit und der Arbeitszeit auch heute noch besonders Rücksicht zu nehmen ist. Wir halten diese Rücksichtnahme für eine Unternehmenspolitik, die uns auszeichnet. Derzeit haben wir einen gut einen funktionieren Mix aus Mobile Office und gemeinsamer Präsenz an festen Tagen organisieren können.

Eine Vielzahl neuer Mandate, die INTAGUS seit dem Sommer 2021 erhalten hat, spricht sowohl für den bisherigen Erfolg des Unternehmens als auch gegen die vermeintliche Ferne vom operativen Geschäft. Neue fest angestellte Mitarbeitende und gut integrierte Freiberufler:innen verstärken seit Herbst 2021 unser Team. Dadurch konnte eine zweite Führungsebene geschaffen werden. Sie ermöglicht eine engere und effizientere Zusammenarbeit und neue Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens.

Die bis vor Kurzem tatsächlich weißen Raufaserwände werden inzwischen von den Bildern eines renommierten Künstlers geziert. Daher erhalten wir sogar schon Besuch aus der Nachbarschaft, um unsere unternehmensinterne Galerie zu besichtigen. Mit der Vernissage fand ein lange geplantes Sommerfest in unseren Räumen und dem angrenzenden Garten statt. Gäste waren Kooperationspartner aus Kammern, Kanzleien, Verbänden und Banken, Mandanten und Multiplikatoren. Die illustre Gästeliste beweist die Bekanntheit und gute Vernetzung der INTAGUS GmbH. Auch wenn wir noch eine vergleichsweise kleine Beratungsgesellschaft sind, wird unsere Kompetenz und Know-how stetig nach den besten Lösungen im M&A zu suchen anerkannt. Die Persönlichkeit und die Expertise unseres Geschäftsführers Prof. Dr. Holger Wassermann trägt dazu entscheidend bei, so dass INTAGUS auch Mandate in Kooperation mit Big-Four-Gesellschaften durchführt. Unsere GmbH positioniert sich inzwischen klarer im Marktsegment von Transaktionen mittlerer Unternehmen. Zudem tragen neue Strategiekonzepte dazu bei auch weiterhing für kleinere Unternehmen einzigartige und innovative Lösung zu bieten. Alles in allem befindet sich INTAGUS trotz der anhaltenden Corona-Situation wieder auf einem klaren Wachstumskurs, bei dem wir unseren geschätzten Kollegen auch gern dabeigehabt hätten.

Anmelden