Habe den Glauben an einer funktionierenden Verwaltung verloren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr sozial und ein guter Arbeitgeber der Rücksicht auf die privaten Umstände nimmt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verwaltung die alle Klischees erfüllt.
Verbesserungsvorschläge
Aufwachen, Alarmstufe Rot! Auf Rheinländisch "nicht quake, make!" Es muss dringend gehandelt werden und mehr als nur lose Worte (wie das hier immer Angebotene persönliche Gespräch mit HR, welches keine Früchte trägt). Höhergruppierungen dauern Jahre! Ich habe Kolleg:innen die das Unternehmen bereits verlassen haben, bevor die Gehaltserhöhung bearbeitet wurde.
Auch Krankschreibungen, die teilweise Monate liegen bleiben und das Zeitkonto unübersichtlich erscheinen lassen, sind keine Seltenheit.
Es ist eben nicht nur mit dem Gehalt/ der Besoldung getan. Mitarbeitende definieren sich über ihre Aufgabe, diese muss sinnstiftend und befriedigend sein.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen herrscht ein guter Umgang. Leider muss man immer mehr feststellen, dass die Überlastung durch offene Vakanzen, Fehlentscheidungen und Desinteresse der Führungskräfte, falsche Entwicklung im Kurs (IT.NRW soll privatisiert werden, natürlich ohne Anpassung der Gehälter, davor gibt es dann selbstverständlich einen gut bezahlten Vorstand) und eine gefühlt feindliche Übernahme der Big Four an allen Ecken und Enden die Arbeit tagtäglich immer mehr zur Qual macht. Nur motivierte und glückliche Mitarbeitende machen einen guten Job, das scheint der Heeresleitung noch nicht in den Kopf gekommen zu sein.
Die Büros sind und waren schon immer ein Thema bei IT.NRW. Man holt sich neue Flächen, zieht um, macht die Flächen wieder dicht, zieht um, usw. Inzwischen durch den hohen Anteil an Telearbeit (bis 80%, ein deutliches Plus für IT.NRW) leider auch Shared Desks und Großraumbüros.
Über neue Kolleg:innen würde man sich zwar freuen, aber wo sollen die bei den Gehaltsstrukturen her kommen? Auch hier fragt man sich, ob sich die Leitung in ihrem Elfenbeinturm bewusst ist, dass auch ein dutzend Recruiter:innen (ernsthaft!) dieses Problem nicht lösen können .
Kommunikation
Der Flurfunk ist z.T. Monate schneller als die öffentliche Kommunikation oder die Kommunikation der Führungskräfte. Ein gutes Bsp. sind die Kommentare des Referenten vom Recruiting, man würde regelmäßig über die Privatisierung informieren. Sind zwei, mehr oder weniger inhaltsleere, Infoveranstaltungen bzw. Intranetmitteilungen gute Kommunikation? Lasse ich mal so stehen.
In der fachlichen Arbeit haben die externen Berater:innen teilweise einen besseren Durchblick und mehr Informationen als die Internen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut, allerdings geben immer mehr Kolleg:innen auf, auch nach vielen Jahren Zugehörigkeit und wechseln in die freie Wirtschaft. Durch die vielen Externen, den wachsenden Druck und Stress, Ungerechtigkeiten durch schlechte oder keine Behandlung durch Führungskräfte, leidet die Stimmung. Man kann sehen, wie einige Kolleg:innen zu Grunde gehen und auch aus gesundheitlichen Gründen das Handtuch werfen.
Work-Life-Balance
Ein Stern, weil es egal ist ob du Leistung bringst, im Homeoffice schläfst, in der Kantine rumtrödelst oder dich bis zum Burnout verausgabst (das musst Du, solltest du Ansrpuch an ein gutes Ergebnis deiner Arbeit haben! 3-stellige Überstundenkonten sind keine Seltenheit.
Für Trittbrettfahrer:innen aber ein Paradies, man wird in der Masse schon nicht auffallen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten machen leider die Bank durch weg keine gute Figur. Es gibt engagierte Ausnahmen, die packen aber auch gerade Ihre Koffer und ziehen weg. Kommunikation ist ein Fremdwort und Wertschätzung auch. Mit dem Gehalt ist es eben noch nicht getan.
Es ist auch kein Wunder, dass die Referenten bzw. FKs keinen guten Job machen, ein Diplom bzw. Masterabschluss reichen schon aus (teilweise auch ohne praktische Erfahrung oder jegliche Führungserfahrung). Das AC um hier weiterzukommen ist ein Witz und hat sich seit Jahren nicht verändert. Wer gute Connections hat, kann sich die Aufgaben, Fragen und Rollenspiele zukommen lassen. (Wink an die Personalabteilung ;-) )
Interessante Aufgaben
Abhängig vom Bereich und dem eigenen Engagement. Man kann sich spannende Aufgaben suchen und auch dafür kämpfen, es wird aber nicht honoriert.
Gleichberechtigung
Volle Power, so wie es das Landesgesetz vorschreibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Habe noch keine Diskriminierung in der Richtung festgestellt. Es ist aber auffällig, dass es einige ältere Kollegen gibt, die von der freien Wirtschaft rüber wechseln und die letzten Jahre zur Rente auslaufen lassen...
Arbeitsbedingungen
s.o. - unschöne Bürobedingungen, individuell auswählbares Stresslevel, abhängig vom eigenen Leistungsanspruch. Hoher Krankenstand bei Kolleg:innen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papier ist immer noch sehr beliebt, Plastikpflanzen in Büros, Reinigungskräfte die keinen Müll trennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut für Lowperformer:innen und Drückeberger:innen, schlecht für Leistungsträger:innen
Image
Unbekannt in der freien Wirtschaft, Fußabtreter für die Ministerien und Behörden. Kundenbeziehung auf Augenhöhe eher nicht...
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Fortbildungsmöglichkeiten, die bringen einen aber nicht zwingend weiter. Ob Fortbildungen anerkannt werden, hängt von der persönlichen Führungskraft ab.