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Bewertung

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2024

Habe den Glauben an einer funktionierenden Verwaltung verloren

1,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr sozial und ein guter Arbeitgeber der Rücksicht auf die privaten Umstände nimmt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Verwaltung die alle Klischees erfüllt.

Verbesserungsvorschläge

Aufwachen, Alarmstufe Rot! Auf Rheinländisch "nicht quake, make!" Es muss dringend gehandelt werden und mehr als nur lose Worte (wie das hier immer Angebotene persönliche Gespräch mit HR, welches keine Früchte trägt). Höhergruppierungen dauern Jahre! Ich habe Kolleg:innen die das Unternehmen bereits verlassen haben, bevor die Gehaltserhöhung bearbeitet wurde.

Auch Krankschreibungen, die teilweise Monate liegen bleiben und das Zeitkonto unübersichtlich erscheinen lassen, sind keine Seltenheit.

Es ist eben nicht nur mit dem Gehalt/ der Besoldung getan. Mitarbeitende definieren sich über ihre Aufgabe, diese muss sinnstiftend und befriedigend sein.

Arbeitsatmosphäre

Unter den Kollegen herrscht ein guter Umgang. Leider muss man immer mehr feststellen, dass die Überlastung durch offene Vakanzen, Fehlentscheidungen und Desinteresse der Führungskräfte, falsche Entwicklung im Kurs (IT.NRW soll privatisiert werden, natürlich ohne Anpassung der Gehälter, davor gibt es dann selbstverständlich einen gut bezahlten Vorstand) und eine gefühlt feindliche Übernahme der Big Four an allen Ecken und Enden die Arbeit tagtäglich immer mehr zur Qual macht. Nur motivierte und glückliche Mitarbeitende machen einen guten Job, das scheint der Heeresleitung noch nicht in den Kopf gekommen zu sein.

Die Büros sind und waren schon immer ein Thema bei IT.NRW. Man holt sich neue Flächen, zieht um, macht die Flächen wieder dicht, zieht um, usw. Inzwischen durch den hohen Anteil an Telearbeit (bis 80%, ein deutliches Plus für IT.NRW) leider auch Shared Desks und Großraumbüros.

Über neue Kolleg:innen würde man sich zwar freuen, aber wo sollen die bei den Gehaltsstrukturen her kommen? Auch hier fragt man sich, ob sich die Leitung in ihrem Elfenbeinturm bewusst ist, dass auch ein dutzend Recruiter:innen (ernsthaft!) dieses Problem nicht lösen können .

Kommunikation

Der Flurfunk ist z.T. Monate schneller als die öffentliche Kommunikation oder die Kommunikation der Führungskräfte. Ein gutes Bsp. sind die Kommentare des Referenten vom Recruiting, man würde regelmäßig über die Privatisierung informieren. Sind zwei, mehr oder weniger inhaltsleere, Infoveranstaltungen bzw. Intranetmitteilungen gute Kommunikation? Lasse ich mal so stehen.

In der fachlichen Arbeit haben die externen Berater:innen teilweise einen besseren Durchblick und mehr Informationen als die Internen.

Kollegenzusammenhalt

Sehr gut, allerdings geben immer mehr Kolleg:innen auf, auch nach vielen Jahren Zugehörigkeit und wechseln in die freie Wirtschaft. Durch die vielen Externen, den wachsenden Druck und Stress, Ungerechtigkeiten durch schlechte oder keine Behandlung durch Führungskräfte, leidet die Stimmung. Man kann sehen, wie einige Kolleg:innen zu Grunde gehen und auch aus gesundheitlichen Gründen das Handtuch werfen.

Work-Life-Balance

Ein Stern, weil es egal ist ob du Leistung bringst, im Homeoffice schläfst, in der Kantine rumtrödelst oder dich bis zum Burnout verausgabst (das musst Du, solltest du Ansrpuch an ein gutes Ergebnis deiner Arbeit haben! 3-stellige Überstundenkonten sind keine Seltenheit.

Für Trittbrettfahrer:innen aber ein Paradies, man wird in der Masse schon nicht auffallen.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten machen leider die Bank durch weg keine gute Figur. Es gibt engagierte Ausnahmen, die packen aber auch gerade Ihre Koffer und ziehen weg. Kommunikation ist ein Fremdwort und Wertschätzung auch. Mit dem Gehalt ist es eben noch nicht getan.

Es ist auch kein Wunder, dass die Referenten bzw. FKs keinen guten Job machen, ein Diplom bzw. Masterabschluss reichen schon aus (teilweise auch ohne praktische Erfahrung oder jegliche Führungserfahrung). Das AC um hier weiterzukommen ist ein Witz und hat sich seit Jahren nicht verändert. Wer gute Connections hat, kann sich die Aufgaben, Fragen und Rollenspiele zukommen lassen. (Wink an die Personalabteilung ;-) )

Interessante Aufgaben

Abhängig vom Bereich und dem eigenen Engagement. Man kann sich spannende Aufgaben suchen und auch dafür kämpfen, es wird aber nicht honoriert.

Gleichberechtigung

Volle Power, so wie es das Landesgesetz vorschreibt.

Umgang mit älteren Kollegen

Habe noch keine Diskriminierung in der Richtung festgestellt. Es ist aber auffällig, dass es einige ältere Kollegen gibt, die von der freien Wirtschaft rüber wechseln und die letzten Jahre zur Rente auslaufen lassen...

Arbeitsbedingungen

s.o. - unschöne Bürobedingungen, individuell auswählbares Stresslevel, abhängig vom eigenen Leistungsanspruch. Hoher Krankenstand bei Kolleg:innen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Papier ist immer noch sehr beliebt, Plastikpflanzen in Büros, Reinigungskräfte die keinen Müll trennen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gut für Lowperformer:innen und Drückeberger:innen, schlecht für Leistungsträger:innen

Image

Unbekannt in der freien Wirtschaft, Fußabtreter für die Ministerien und Behörden. Kundenbeziehung auf Augenhöhe eher nicht...

Karriere/Weiterbildung

Es gibt viele Fortbildungsmöglichkeiten, die bringen einen aber nicht zwingend weiter. Ob Fortbildungen anerkannt werden, hängt von der persönlichen Führungskraft ab.

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Arbeitgeber-Kommentar

Tobias KleinReferent Personalgewinnung und Personalentwicklung

Liebe Kollegin,
lieber Kollege,

vielen Dank für Ihre ausführliche Bewertung und Ihr differenziertes Feedback!

Natürlich freue ich mich über die Wahrnehmung von IT.NRW als sozialen Arbeitgeber, der Rücksicht auf private Umstände nimmt – eine Einschätzung, die Sie (zurecht) mit vielen Kolleginnen und Kollegen teilen.

Weniger erfreulich sind für mich verständlicherweise die von Ihnen kritisierten Punkte, die ich aber für nicht minder wichtig halte. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, finde ich gerade auch kritisches Feedback wichtig. Nur so hat IT.NRW die Chance hat, Dinge zu verändern, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stören. Vor diesem Hintergrund ist auch mein fortwährendes Angebot zum persönlichen Gespräch zu verstehen, das leider nicht so häufig angenommen wird, wie ich es mir wünschen würde.

Beim Thema Gehaltsstruktur müssen wir tatsächlich mit den Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes leben. Dafür können wir mit anderen Vorteilen punkten (wie Sinnhaftigkeit der Aufgaben, Sicherheit des Arbeitsplatzes und echte flexible Arbeitszeiten), die im Vergleich zur Privatwirtschaft nicht selbstverständlich sind. Eben diese tragen aus meiner – auch ganz persönlichen – Erfahrung mit dazu bei, dass gerade auch berufserfahrene Kolleginnen und Kollegen den bewussten Weg aus der Wirtschaft zu uns einschlagen.

Zum von Ihnen angesprochenen Thema "Rechtspersönlichkeit" kann ich Ihnen sagen, dass Stand jetzt noch keine konkreten inhaltlichen Aussagen möglich sind (auch nicht zu Auswirkungen auf Gehälter). Bislang gibt es hier lediglich eine Absichtserklärung der Politik, die sich aus dem Koalitionsvertag in NRW ergibt. Auf welchem Weg die eigene Rechtspersönlichkeit erreicht werden soll, ist zurzeit noch unklar. IT.NRW bereitet sich aber bestmöglich auf mögliche Änderungen vor und versucht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit größtmöglicher Transparenz auf dem Laufenden zu halten. Ich verstehe, dass es bei den Beschäftigten z.T. den Wunsch nach mehr und v.a. genaueren Informationen gibt, da es die aus den oben genannten Gründen noch nicht gibt, muss ich hier tatsächlich um ein wenig Geduld bitten und hoffe auf Ihr Verständnis. Gerne stehe ich aber auch hier für ein Gespräch zur Verfügung.

Viele Grüße
Tobias Klein
– Referent Personalgewinnung und Personalentwicklung –

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