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Bewertung

Schlechtes Arbeitsklima: Neben dem pünktlichen Gehalt gibt's Mobbing, Angst um den Arbeitsplatz und Unfairness

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei johanniter unfall hilfe e.v. Schwerin regionalverband mecklenburg-vorpommern in Schwerin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich habe das Pro und Kontra oben hinlänglich ausgeführt. Ich möchte hier nichts schlecht reden sondern bin tatsächlich so kühn zu hoffen, dass man die Probleme endlich angeht, statt sie immer unter den Teppich zu kehren. Auch die JUH wird irgendwann unter dem Fachkräftemangel leiden, was teilweise ja schon eklatant der Fall ist (Stichwort Rettungswachen und Pflegedienste). Deshalb sollte man sich endlich daran machen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, um gute Leute langfristig an das Unternehmen zu binden. Die momentan herrschende Meinung, dass Jeder ersetzbar sei, ist absolut unsozial und sehr engstirnig gedacht. In großen Firmen gibt es so genannte Feel-Good-Manager, eventuell wäre eine Einrichtung dieses Postens ein positiver Schritt in die richtige Richtung?

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Institution MAV: Ich würde mit keinem meiner Probleme zu den Mitarbeitern gehen, die der MAV angehören. Insbesondere die weiblichen Kollegen haben das Wort "Verschwiegenheit" überhaupt nicht verinnerlicht und tragen Firmeninterna und persönliche Nöte der Kollegen gern, umfassend und sehr zeitnah nach Außen. Selbst alles, was bei Kündigungen oder in Zusammenhang von anhängigen Arbeitsrechtsverfahren innerhalb des Vorstands und der MAV erörtert wird, wird unmittelbar nach den Gesprächen an jeden Interessierten weitergegeben. Offensichtlich besteht hier dringender Aufklärungsbedarf.

Verbesserungsvorschläge

Bitte hören Sie Ihren Mitarbeitern zu. Wirklich zu. (Übrigens sollte jedes Gespräch, welches man unter vier Augen oder Ohren führt, vertraulich sein!) Das ist der erste Schritt zu vertrauensvollen Arbeitsverhältnissen. Reagieren Sie mit Bedacht, vielleicht hat Ihr Gesprächspartner ja Recht und eine gute Idee, die es umzusetzen lohnt? Nicht immer ist der, der am lautesten schreit, der, der immer Wahres sagt. Hören Sie sich bitte immer (im Streitfall) beide Seiten an. In allen Dienststellen sitzen Menschen, die ihren Job aus Berufung machen. Die nicht auf die Uhr sehen und wichtige, wertvolle Arbeit leisten. Und täglich versorgen wir alle Menschen, die sich freuen, von uns unterstützt zu werden. Da darf man als Vorgesetzter auch mal ein Lob aussprechen. Denn auch das macht eine gute Führungskraft aus.

Arbeitsatmosphäre

Es gibt sie noch, die wirklich netten und fairen Kollegen bei den Johannitern. Leider aber nur wenige, die in den drei RV Nord, Südost und West arbeiten. Insbesondere in der Schweriner Dienststelle ist das Arbeitsklima katastrophal. Kolleginnen tragen dem Vorstand alles Gehörte vor und "arbeiten" sich so nach oben. Die Bürotüren müssen, trotz Datenschutzes, immer offen gelassen werden, weil ansonsten ja jemand Privatgespräche während der Arbeitszeit führen könnte! Was für ein Witz, denn bei dem Pensum an zu erledigenden Aufgaben hat man dafür gar keine Zeit. Ob man selbst noch vernünftig mit Kollegen oder Kunden telefonieren kann, während fünf Türen weiter eine Kollegin ins Telefon ruft, ist völlig egal. Hier regieren Misstrauen, Neid und Neugierde vor Sinnhaftigkeit. Mitarbeitende gehen voller Angst ins Büro und fürchten, nicht selten, den Wochenbeginn.
Fazit: Wer Kollegen gern beim Vorstand anschwärzt (ob zu Recht oder auch nicht ist völlig egal) kann u.U. sehr schnell Karriere machen. Der Vorstand protegiert nicht gut arbeitende sondern sich selbst in Szene setzende Mitarbeitende.

Kommunikation

Miteinander? Fehlanzeige. Gute Kommunikation geht definitiv anders. (In einigen, wenigen Bereichen gibt es aber eine angenehme Atmosphäre, z.B. bei den Pflegediensten. Das ist aber leider die Ausnahme.) Die Fluktuation ist seit Einführung des neuen Vorstands in die Höhe geschnellt. Kollegen kommen und gehen wie auf dem Bahnhof. Wer gekündigt wird bekommt vorher noch nicht einmal die Möglichkeit, zu fragwürdigen Vorwürfen angehört zu werden. Ein Großteil des Kollegiums ist auf Jobsuche, um schnellstmöglich die JUH-Stelle aufgeben zu können. Man fragt sich ständig, wieso das Niemandem auffällt, wieso wird nicht eingegriffen? Kann ein soziales Unternehmen sich solch eine Arbeitsathmosphäre noch leisten? Massenabwanderungen riskieren?

Kollegenzusammenhalt

Wie schon gesagt gibt es Bereiche, wo fair und gut miteinander gearbeitet werden kann. Allerdings entsteht schon eine gewisse Diskrepanz durch die unterschiedliche Behandlung der Mitarbeitenden, denn ältere (dem Vorstand "wohlgesonnene") Kolleginnen können ihre Arbeitszeiten und Aufgabenbereiche großzügig auslegen. Dies schafft Ärger auf allen Seiten und ist nicht nachvollziehbar. Läuft für den Vorstand natürlich toll, weil sich so die Kollegen gegeneinander ausspielen. Auch während des Lockdowns wurde die Berechtigung zum Home office nach dem Gießkannenprinzip vergeben. Dienstleistungs- und serviceorientierte Arbeitsweise werdenimmer mehr durch Zentralisierung kaputt gemacht, Mitarbeiter in ihren Möglichkeiten eingeschränkt - um besser kontrollieren zu können. Entscheidungen, die von den Vorgesetzten zu treffen sind (z.B. Materialbestellungen) werden ausgesessen, häufig gar nicht getroffen oder später revidiert. Dadurch werden einzelne Abteilungen massiv gegeneinander ausgespielt - wodurch wieder das Arbeitsklima in Mitleidenschaft gezogen wird.

Work-Life-Balance

Je nach Situation wird entschieden, ob Überstunden angeordnet werden und abzuleisten sind (als Vorgabe von oben) oder, obwohl sie dringend notwendig wären, nicht geleistet werden dürfen, um Kosten zu sparen. Teilzeit-Beschäftigte arbeiten nicht selten mehr als Vollzeit (also laut Stunden im Arbeitsvertrag plus Mehrstunden). Sehr clever, denn dadurch spart man als Arbeitgeber Geld und die Mitarbeiter haben keine Gewissheit, dass sie weiterhin in diesem Umfang arbeiten können werden. Null Planungssicherheit für die Zukunft. Das ist zwar übliche Praxis - allerdings sehr unsozial, insbesondere, weil alle Familien haben. Schade, dass man gute Mitarbeiter nicht fördert sondern so quasi zur Abwanderung bewegt.

Vorgesetztenverhalten

Mobbing, Schikane und üble Nachrede sind an der Tagesordnung und werden leider geduldet. Dies ist absolut nicht nachvollziehbar. Erst recht nicht, wenn man sich als sozialer Verein "Aus Liebe zum Leben" auf die Fahnen schreibt. Auch sollten die anderen Dienststellen dringend näher beleuchtet werden. Dort scheint noch der Sozialismus zu regieren, denn dort darf eine Kollegin arbeiten, wie sie gerade lustig ist. Später kommen und früher gehen? Kein Problem. Jeder weiß das - keiner traut sich, etwas zu sagen. Wenn man dann tatsächlich mal im Büro ist, hält sich dort auch die Verwandtschaft auf, trinkt mit gemütlich Kaffee oder versammelt sich zum Rauchen in der kleinen Gemeinschaftsküche. Arbeitsschutz? Pfffhhhh! Wer braucht denn sowas? Auch die mit ihr seit mehreren Jahren im Zusammenhang stehenden Mobbingvorwürfe werden unter den Teppich gekehrt - obwohl sie RV, LV und auch der MAV mehrfach angezeigt wurden. Ihre liegen gebliebenen Aufgaben darf dann ihr Kollege abarbeiten, der eigentlich für einen völlig anderen Bereich eingestellt wurde und extra zum "Überstunden" abbummeln geschickt wird, wenn der Vorstand kommt. Nicht, dass da noch nachgefragt wird.

Interessante Aufgaben

Die Arbeitsaufgaben sind spannend, vielfältig und abwechslungsreich. Es könnte ein sehr toller Job sein, den man mit ganz viel Herzblut macht.

Gleichberechtigung

Männer und Frauen werden sie gleich behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ist soweit okay.

Arbeitsbedingungen

Die Technik ist teilweise veraltet, Büros sind (je nach Dienststelle) von winzigen und untragbar bis sehr großzügig. Bei Problemen müssen die Hamburger Kollegen handeln, was teilweise Monate in Anspruch nimmt. So konnten Kunden, Eltern von Kita-Kindern oder Pflegeangehörige zwei Dienststellen über Monate nicht erreichen.
Gleiches Szenario bei Neueinstellungen: Grundsätzlich liegen am ersten Arbeitstag keinerlei Zugänge für die notwendigen Programme vor, die Arbeitsplätze sind nicht eingerichtet und eine Einarbeitung ist mithin utopisch. Vorgesetzte „vergessen“ es einfach. Wenn es um die Order neuer Hardware geht, darf man auch sehr geduldig sein, denn auch dies beansprucht Monate.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Ahnung.

Gehalt/Sozialleistungen

Laut Tarif

Image

Das Image der Johanniter Unfall Hilfe ist für Außenstehende durchaus noch positiv. Dies ändert sich allerdings gerade, da der Unmut vieler Kollegen (auch hier auf kununu) immer stärker wird. Man hört und liest aus vielen Dienststellen die gleichen Probleme. Mangelnde Wertschätzung, Mobbing, üble Nachrede, Schikane und keine Kommunikation. Es wird nicht gehandelt und insbesondere hier, in MV, wird noch immer nicht begriffen, dass zufriedene Kollegen das beste Renommee eines Unternehmens sind. Trotzdem lassen sich die Kollegen dies bei Kunden, Patienten und Partnern nicht anmerken und sollte der Vorstand sich, wo auch immer, über sein Team erkundigen, wird er fast ausschließlich Positives über seine Mitarbeitenden hören. Gerade in den letzten beiden Jahren hat sich sehr Vieles nicht gerade positiv entwickelt und der Landesverband sieht weg - obwohl er die vielen Kündigungen und Neueinstellungen wahrnehmen muss. Drei Bereichsleitungen innerhalb eines Jahres (in einem Bereich!) ist die traurige Bilanz des neuen Vorstands.

Karriere/Weiterbildung

Kaum möglich, es sei denn, man beweist seine Qualitäten als Klatschtante und trägt alles, was man hört, den entsprechenden Entscheidern zu. Dann kann man, trotz mangelnder menschlicher und fachlicher Qualifikation, auch ganz schnell von der Vorzimmerdame zur Bereichsleitung aufsteigen.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-TeamJohanniter-Unfall-Hilfe e. V.

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
für Deine sehr ausführliche Bewertung bedanken wir uns.

Mit Bedauern haben wir festgestellt, dass Du mit einigen Aspekten nicht zufrieden bist. Du schreibst, dass Du bereits das Gespräch mit Deinen Kollegen und Vorgesetzten gesucht hast, weshalb wir uns als Team zusammengesetzt haben, um das nachzuvollziehen. Wir würden Dich bitten zur abschließenden Klärung unser Kritik-Formular zu nutzen: https://t1p.de/niq8

Wir sind stets an einer Verbesserung interessiert und benötigen dafür die Details, die zu Deiner Unzufriedenheit geführt haben.

Viele Grüße
Dein Johanniter-Unfall-Hilfe-Team

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