Gute Arbeitsbedingungen, wenig Fortschritt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insgesamt ein guter Arbeitgeber mit regional sehr gutem Gehalt und Zusatzleistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s.o. größere Entscheidungen hat man hier nicht in der Hand. Manche Verbesserungen müssen (ohne zu übertreiben) Jahre auf ihre Umsetzung warten.
Den Mitarbeitern in der Produktion wird wenig zugetraut und teils auch wenig zugehört.
Im Management gibt es den ein oder anderen, der jeglichen Fortschritt blockiert um bei etwaigen Fehlschlägen der Verantwortung zu entgehen.
Empfehlen würde ich den AG nicht, da auf längere Sicht wohl eher Stellen abgebaut und die Produktion stückweise eingedampft wird.
Wer allerdings einen handwerklichen Ausbildungsplatz sucht und mit rollender Woche klar kommt, der kann es hier auf einen Versuch ankommen lassen
Verbesserungsvorschläge
Global gesehen wird nur noch die Kuh gemolken. Wenn der Ertrag dann zu gering wird, verkauft man sie an den Nächsten.
Wenn die Standorte erhalten bleiben sollen, müssen hier Investitionen getätigt, Anlagen modernisiert und neue Produkte/Absatzmärkte erschlossen werden - leider wird fast keine dieser Entscheidungen am Standort getroffen dadurch werden Verbesserungen dahingehend enorm erschwert.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt gute Atmosphäre, die harte Bandarbeit schlägt sich bei manchen aufs Gemüt doch das wird nicht in persönliche Differenzen umgesetzt. Insofern in Ordnung.
Kommunikation
Definitiv ausbaufähig (schlägt sich auch in Mitarbeiterumfragen nieder).
Liegt allerdings weniger am Standort selbst sondern am Konzern und der Führungsebene Deutschland/Europa.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt kaum Querschläger, jeder hat seine Eigenheiten - klar.
In manchen Abteilungen wird über jeden gelästert der gerade nicht im Raum ist.
Work-Life-Balance
Im Management sicherlich gut, Stechuhr, 30 Tage Urlaub, acht Tage T-Zug (Kind-frei).
In der Produktion mit 7 Tage rollender Woche eher schlecht. Zwar hat man hier die selbe Anzahl freier Tage aber eben auch Wochenend - und Schichtarbeit.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt gut. Mancher scheint sich ein bisschen zu sehr profilieren zu wollen.
Interessante Aufgaben
Gibt es, muss man sich aber selbst suchen.
Gleichberechtigung
Belegschaft ist von Jung bis alt, und männlich wie weiblich durchsetzt.
Starker Männerüberschuss - bedingt durch die Arbeit mit Blei dürfen Frauen aus gesundheitlichen Gründen nicht in allen produzierenden Bereichen beschäftigt werden.
(Kontakt mit Blei kann ich der Schwangerschaft zu schweren Geburtsfehlern führen)
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen tragen hier viel Know-How und werden bis zum Ruhestand hoch geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Im Rahmen des Möglichen gut. Arbeit mit Blei, Bleistaub und Säure ist eben keine Tortenverkostung.
Die Arbeit im produzierenden Bereich ist anstrengend, schmutzig und gerade im Sommer SEHR schweißtreibend.
Dafür stellt der AG die komplette Arbeitskleidung, Schutzkleidung, Getränke, Duschen mit Schwarz/Weiß System. Im Sommer gibt es zur Abkühlung zusätzliche Trinkpausen und kostenloses Eis am Stiel.
Für die Gesundheit gibt es außerdem zahlreiche Angebote wie kostenloses Obst, Firmen-Fitness Programm, Fahrrad Leasing usw.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutz ist zwangsläufig ein Thema da die Verarbeitung von Blei in der EU auf der Abschussliste steht.
Teils eher Blender als echte Maßnahmen - auch durch entsprechende Anreize (Stromabnahme- Spitzen durch Dieselgeneratoren abfangen = gleichmäßige Netzauslastung = Prämie. Nennt sich dann "Greensaver")
Gehalt/Sozialleistungen
Nach Tarif, entsprechend für die Region überdurchschnittlich.
Betriebliche Altersvorsorge
13. Gehalt
Kinderferienlager zu niedrigen Preisen
Image
Grubenlampe oder Johnson Controls ist in der Region noch vielen Älteren ein Begriff. Inzwischen heißt es eben Clarios.
Davon abgesehen weiß kaum jemand, dass in Zwickau das weltweit produktivste Werk für AGM Batterien steht. Wir wurden schon von der IHK als einer der 10 besten Ausbildungsbetriebe in Sachsen gekürt und bekommen trotzdem kaum die Ausbildungsplätze besetzt.
Anstrengungen den Standort bekannter zu machen werden teils von der globalen Leitung blockiert.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich anstrengt und Leistung zeigt, der hat auch die Möglichkeit aufzusteigen.
Stellen im Management sind aber sehr begrenzt und werden zur Kostenreduktion stetig reduziert. Hier merkt man, dass es in erster Linie um gute Aktienwerte geht.