ABSOLVENTEN FINGER WEG
Gut am Arbeitgeber finde ich
Image (fußt jedoch auf dem Renommée längst vergangener, fetterer Jahre) und betriebliche Sozialleistungen - Tendenz sinkend aufgrund Konsolidierung des Medizintechnikmarktes. Durch Mitarbeiterangebote lassen sich einige Produkte vergünstigt beziehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Extrem bürokratische, langatmige Prozesse, überalterte Belegschaft (Anteil 20-30jähriger Arbeitnehmer liegt im Ganzen bei 10%! - ‚Aufbruch und neue Wege gehen‘ sieht anders aus), Dominanz des Nasenfaktors, Buschfunk dominierender Kommunikationskanal, Talente werden verheizt und desillusioniert.
-hohe Fluktuation
-Handlungsautonomie und Veränderungspotentiale gering, da US-Headquarter die Rahmenbedingungen vorgibt samt mehrheitlich unrealistischer Wachstumsziele - My way or the highway.
Arbeitsatmosphäre
Ein Unternehmen dass sich über die Jahre hinweg - dank des zahlreichen Stellenabbaus und der verbliebenen gebrannten Kinder - im Hinblick auf die Kultur & Arbeitsatmosphäre, selbst unheimlich viel Schaden zugefügt hat. Angst um Arbeitsplatzverlust, Stellenabbau etc. bei vielen Mitarbeitern omnipräsent - ‚Cover your Ass‘-Kultur
Kommunikation
Zahlreiche Verteiler, Meetings, Calls etc. - lieber ein Cc zu viel als zu wenig.
Kollegenzusammenhalt
Corporate Darwinismus at its very best
Work-Life-Balance
Aus 37,5h werden locker +50h inkl. etwaigen Kongresseinsätzen am Wochenende. Gebiete werden zunehmend vergrößert - Fahrzeiten steigen proportional dazu.
Vorgesetztenverhalten
Lockere Du-Kultur die man auch aus anderen amerikanischen MedTech-Unternehmen kennt - suggeriert Nahbarkeit. Mikromanagement oftmals verbunden mit klassischer Sales-Brille. Junior-Vertriebsleiter ohne Erfahrung in disziplinarischer Mitarbeiterführung dürfen sich an ausgewählten Kollegen als Versuchskaninchen ausprobieren.
Interessante Aufgaben
Kein strategischer Impact - im Prinzip nur Operativ. Bei strateg. Denkanstößen zumeist folgende Antwort zu hören: ‚Naja, das beeinflusst meine Position ja nicht‘
Umgang mit älteren Kollegen
Demografie von J&J Medical entspricht der japanischen Alterspyramide.
Gehalt/Sozialleistungen
Schmerzensgeld - sehr pünktlich. Nur Durchschnitt unter Beachtung der tatsächlich geleisteten Wochenstunden.
Image
Nach Außen wohl (noch) gut, industrie-intern weiss man dass hier ein Dampfer langsam am Sinken ist.
Karriere/Weiterbildung
Keine Förderung von Mitarbeitern die noch einen Master oder MBA aufsatteln möchten. Viele ‚Eigengewächse‘ der Nordakademie haben für einen Master nochmal das UN verlassen, da es hier keine interne Förderungsmaßnahmen gibt - Talentbindung who?