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Jonas 
Better 
Place 
GmbH
Bewertung

Mein ungeschönter Einblick trotz Zensurversuchen und gelöschter Kritik

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dieses Kapitel meines Lebens hat mir die Augen geöffnet. Ich habe gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören und mich nicht unter Wert verkaufen zu lassen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Meiner persönlichen Wahrnehmung nach schien der Fokus des Unternehmens vorrangig auf Profitmaximierung ausgerichtet zu sein. Dieser Eindruck entstand bei mir aufgrund von Beobachtungen und Erfahrungen, die mir den Schluss nahelegten, dass dies zu Lasten wichtiger Aspekte wie der Mitarbeiterzufriedenheit und der Pflege einer positiven Unternehmenskultur gehen könnte

Verbesserungsvorschläge

Wo soll ich anfangen? Es gibt so viel zu verbessern, dass es den Rahmen hier sprengt.

Arbeitsatmosphäre

Meine Zeit dort war geprägt von einer Atmosphäre, die ich als bedrückend und demotivierend empfand. Ständig fühlte ich mich wie auf dünnem Eis, besonders als ich bemerkte, dass weiterhin nach einer Arbeitskraft für meine Position gesucht wurde. Trotz meiner Nachfragen und der anstehenden Vereinbarung zur Gehaltserhöhung nach der Probezeit wurde darauf nicht eingegangen. Dies hinterließ bei mir das beklemmende Gefühl, lediglich ein vorübergehender Platzhalter zu sein, was mich zutiefst verunsicherte und demotivierte. Es fühlte sich an, als würde man nicht als Mensch, sondern als austauschbare Ressource gesehen.

Die Zeit dort hat tiefe Spuren hinterlassen – ich musste eine psychosomatische Rehabilitation in Anspruch nehmen. Die Erfahrungen, die ich hier teile, sind umso bedeutender, als ich festgestellt habe, dass nahezu alle negativen Bewertungen über das Unternehmen aus ähnlichen Zeiträumen verschwunden sind. Dies stärkt meinen Verdacht, dass aktiv gegen kritische Stimmen vorgegangen wird, was die Frage aufwirft, wie viel Wert auf echtes Feedback und transparente Verbesserungsprozesse gelegt wird.

Kommunikation

Die Kommunikation war ein einziges Durcheinander. Es kam mir so vor, als ob die Führungskräfte mehr darauf aus waren, ihre Macht zu demonstrieren, als wirklich zuzuhören oder Unterstützung zu bieten. Absprachen schienen wie Sand durch die Finger zu rinnen; was heute galt, galt morgen nicht mehr, besonders da nichts schriftlich festgehalten wurde. Wenn ich oder meine Kollegen Bedenken oder Vorschläge äußerten, fühlte es sich so an, als würden sie ins Leere laufen. Diese scheinbare Gleichgültigkeit gegenüber unseren Stimmen trug stark zu meinem Gefühl der Resignation und des Ausgeschlossenseins bei

Kollegenzusammenhalt

Im Büro arbeitete ich eng mit einer Kollegin zusammen, deren Einfluss auf die Führungsebene bemerkenswert war. Diese Beziehung schien eine angespannte Atmosphäre zu schaffen, in der Respekt oft aus Sorge statt Bewunderung entstand. Ihr Umgang mit den Sozialarbeitern, die größtenteils ausländ. Herkunft waren, wirkte auf mich herablassend und manchmal sogar respektlos. Ich bemühte mich stets, eine positive Beziehung zu ihr aufzubauen, fühlte mich jedoch oft eher wie eine Praktikantin behandelt als wie eine Kollegin auf gleicher Ebene. Anfangs zeigte sie sich freundlich, doch mit der Zeit nahm die Freundlichkeit ab und wechselte zu einem Verhalten, das ich als belastend empfand. Oft fühlte ich mich hinter meinem Rücken falsch dargestellt, was zu Tränen und Frustration führte.

Mit den Sozialarbeitern hingegen entwickelte sich eine ganz andere Beziehung. Sie waren durchweg freundlich und empathisch. Trotzdem schien die allgemeine Sorge vor meiner Bürokollegin einen echten Zusammenhalt zu verhindern. Viele von ihnen, mit einem eigenen Migrationshintergrund, schienen aus Sorge um ihre berufliche Sicherheit zurückhaltend, was eine offene und unterstützende Atmosphäre im Team erschwerte

Work-Life-Balance

Die Balance zwischen Arbeit und Privatleben fand ich persönlich schwierig zu wahren. Es schien, als wären inoffizielle Überstunden eher die Regel als die Ausnahme, was den Druck und die Belastung zusätzlich erhöhte. Besonders herausfordernd empfand ich, dass die angespannte Atmosphäre im Büro mich auch nach Feierabend begleitete. Das ständige Nachdenken über die Arbeit und die Unfähigkeit, zu Hause wirklich abzuschalten, verstärkte das Gefühl, dass die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwommen waren. Diese Situation trug zu einem Gefühl der ständigen Erschöpfung bei, sowohl mental als auch emotional.

Vorgesetztenverhalten

Die Interaktion mit der obersten Leitungsebene, insbesondere mit dem Chef, war für mich enttäuschend. Er hat es nie für nötig befunden, sich mir persönlich vorzustellen, obwohl er die Gelegenheit dazu hatte, was mich übergangen und unsichtbar fühlen ließ. Die ersten Bezirksleiter schienen zwar bemüht und grundsätzlich freundlich, aber oft emotional überfordert, was zu Entscheidungen führte, die nicht immer optimal erschienen.

Die Herausforderungen verschärften sich, als ein neuer Bezirksleiter die Führung übernahm. Sein Führungsstil war stark autoritär und diktatorisch, außer im Umgang mit der Kollegin, die eine enge Beziehung zu ihm hatte. Ich versuchte wiederholt, meine Anliegen bezüglich des schwierigen Arbeitsklimas und des Umgangs der Kollegin mit mir zu kommunizieren. Leider wurden meine Versuche, das Gespräch zu suchen, nicht ernst genommen und sogar offen abgewertet. Eine besonders demütigende Erfahrung war, als der Bezirksleiter die schriftlich formulierten Anliegen, die ich ihm vorgelegt hatte, als "Kinderkram" bezeichnete und vor meinen Augen zerriss. Diese Missachtung und der offensichtliche Mangel an Unterstützung ließen mich hilflos und tief enttäuscht zurück.

Interessante Aufgaben

Meine Aufgaben waren überall und nirgends – und selten das, was eigentlich besprochen wurde.

Gleichberechtigung

Während meiner Zeit dort spürte ich, dass Gleichberechtigung mehr ein leeres Wort als gelebte Realität war. Es schien, als ob einige Kollegen auf einer unsichtbaren Stufe standen, weit über dem Rest von uns. Ich fühlte mich oft wie in einem ungleichen Wettbewerb, in dem meine Anstrengungen und Meinungen weniger zählten. Insbesondere wenn es um kulturelle Unterschiede ging, sah ich Verhaltensweisen, die mich tief trafen. Worte und Taten, die nicht nur respektlos waren, sondern auch die Würde anderer verletzten, ließen mein Herz schwer werden. Diese Ungerechtigkeit brannte sich in mein Gedächtnis ein und ließ mich oft mit einem Gefühl der Machtlosigkeit und der Traurigkeit zurück

Arbeitsbedingungen

Zum Vertrag: Die Unklarheit einiger Vertragsklauseln schien mir als Versuch, die Unwissenheit der Mitarbeiter auszunutzen.

In meiner Rolle als Bürokraft wurde ich häufig für Aufgaben eingesetzt, die eigentlich außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs lagen, insbesondere wenn Sozialarbeiter krankheitsbedingt ausfielen. Dies führte dazu, dass ich oft alleine bei der Kleider- und Hygieneausgabe tätig war, eine Situation, die eigentlich die Anwesenheit von mindestens zwei Mitarbeitern und Sicherheitspersonal erfordert. Diese Praxis ließ mich regelmäßig einem erhöhten Risiko ausgesetzt fühlen, insbesondere in Momenten, in denen Unstimmigkeiten oder Unzufriedenheit unter den Flüchtlingen auftraten. Das Fehlen von adäquater Unterstützung und Sicherheitsvorkehrungen führte zu einer ständigen Sorge um meine eigene Sicherheit, die mich sowohl während der Arbeit als auch danach mental stark belastete.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Meine Erfahrungen im Hinblick auf das Umwelt- und Sozialbewusstsein des Unternehmens hinterließen bei mir tiefe Bedenken. Besonders die Handhabung der Coronakrise war beunruhigend. Als die Pandemie ihren Höhepunkt erreichte, schien das Unternehmen nicht angemessen vorbereitet, was zu chaotischen Zuständen führte. Die hohe Ansteckungsrate unter den Flüchtlingen, mit denen ich direkt arbeitete, und die unzureichenden Quarantänemaßnahmen machten mir ernsthafte Sorgen um deren Gesundheit sowie um meine eigene.

In meiner persönl. Erfahrung hatte ich den Eindruck, dass die Herangehensweise des Managements in gewissen Situationen nicht dem diente, was ich mir unter einer fürsorglichen und unterstützenden Führung vorstelle. Das führte bei mir zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich des Wohlbefindens und der Sicherheit der Belegschaft sowie der mir anvertrauten Personen. Es entstand bei mir das Gefühl, dass mehr zum Schutz und zur Unterstützung aller Beteiligten hätte unternommen werden können.Trotz der offensichtlichen Risiken und Herausforderungen gab es wenig bis keine Unterstützung oder klare Richtlinien, was bei mir ein Gefühl der Vernachlässigung und des Mangels an Fürsorge hinterließ.

Gehalt/Sozialleistungen

Was das Gehalt angeht, fühlte ich mich unterbewertet und ausgenutzt. Die Bezahlung und die Urlaubstage waren ein Witz, besonders im Hinblick auf den Druck und die Anforderungen (+Coronakrise)

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Suchen Sie nach einem Ort, an dem Menschlichkeit und Professionalität großgeschrieben werden? Meiner Meinung nach ist das hier definitiv der falsche Ort dafür.

Karriere/Weiterbildung

Versprechungen über Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten? Leere Worte, die nie in die Tat umgesetzt wurden. Ich fühlte mich absolut im Stich gelassen.


Umgang mit älteren Kollegen

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