Schlimmste Entscheidung die ich jemals getroffen habe!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich hier noch Kollegen habe, die genauso ticken wie ich. Wir haben echtes Vertrauen zueinander. Der Druck von oben schweißt untern zusammen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die schlimmsten Dinge habe ich oben erwähnt. Das sind auch die Dinge, weswegen ich seit Jahren jeden Tag unmotiviert und mit Angst zur Arbeit gehe. Leider finde ich mich als Sachbearbeiter während Corona (2020-2021) nur sehr schlecht eine andere Firma.
Verbesserungsvorschläge
Hört auf eure kreativen Mitarbeiter und sagt Ihnen nicht "das machen wir schon seit 30 Jahren so"
Arbeitsatmosphäre
... zutreffender wäre "Angstherrschaft". Abmahnungen sind keine Seltenheit. Man bekommt von guten Kollegen immer wieder Ratschläge, wie man den häufigen Beleidigungen durch Vorgesetzte ausweichen kann.
Kommunikation
Information ist sehr wertvoll. Wer sie hat, behält sie so lang wie möglich für sich, um sich einen Vorteil gegenüber seinen Kollegen zu verschaffen.
Kollegenzusammenhalt
Ich denke die Hälfte aller Kollegen möchte sich untereinander helfen und tut dies auch. Die andere Hälfte hat das Wort "zusammen" noch nie verstanden.
Work-Life-Balance
Es gibt zwar für einen Teil der Mitarbeiter Gleitzeit, der Großteil bekommt aber das "Vertrauen" und muss (darf) keine Zeit erfassen. Bedeutet: 50-60 Stunden kommt gerade in den Sommermonaten gern mal vor.
Vorgesetztenverhalten
Soetwas habe ich noch nie erlebt! Man hört ja immer Horrorgeschichten seiner Freunde, aber "Angstherrschaft" durch Abmahnungen und Informationsvorbehalt um sich selbst besser darstellen zu können. Was soll ich hierzu schreiben?
Interessante Aufgaben
Wer monotone Sachbearbeitung ohne innovative Werkzeuge außer Excel mag, fühlt sich hier bestimmt wohl. Eigeninitiative wird aber nicht gern gesehen. 100% Loyalität zur präzisen Erfüllung der Vorgaben der Vorgesetzten werden hart eingefordert. Bitte keine Krativität!
Gleichberechtigung
Chancengleichheit ist wohl noch ein Fremdwort. Selbst mehmals probiert, aber immer wieder (nahezu erniedrigend) zurückgewießen worden.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr gemischt. Wer schon ewig da ist, kann machen was er will. Wer neu kommt muss alles was hier passiert als Gesetzt annehmen (es sei denn man hat eine Vorgesetztenstelle; dann darf man auch machen was man will)
Arbeitsbedingungen
Das Bürogebäude in Memmingen ist wirklich gut. Auch wenn nur ganz wenige ein eigenes Büro haben und alkle anderen in einem Großraumbüro sitzen. Da wird es ganz schnell laut wenn Kollegen telefonieren, oder kalt warm wenn ein sein Fenster den ganzen Tag auf lässt und sich weigert es zu zu machen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist wohl eher nachrangig, bei geschätzten 300 Dieselbetriebenen Firmenfahrzeugen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Vorgaben des Tarifvertrag der IG-Bau werden hier eher als Gehaltsendziel kurz vor der Rente verstanden. Auch wenn man genau diese Tätigkeiten jeden tag macht, sind die meisten mindestens 2-3 Tarifgruppen unterhalb.
Image
Trügerisch! Die moderne Webpräsenz ist das exakte Gegenteil, von dem was einen hier erwartet.
Karriere/Weiterbildung
Keine Chance. Ich habe einige Kollegen denen das bei der Einstellung versprochen wurde, aber wir haben alle noch gar nichts bekommen (wenn man von der Arbeitssicherheitsunterweisung absieht)
Arbeitgeber-Kommentar
Lieber Mitarbeiter/ Liebe Mitarbeiterin, vielen Dank für Ihr Feedback, welches wir bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zur Kenntnis genommen haben, aber heute erst öffentlich Stellung zu nehmen. Wir hoffen, dass Sie, sofern Sie noch im Unternehmen sind, sich inzwischen ggf. an interne Instanzen gewendet haben, um Ihre Situation aktiv und zielgerichtet verbessern zu können. Die gegenseitigen Erwartungen versuchen wir in unserem Einstellungsprozess so gut es geht abzuwägen, was bspw. die Arbeitsausstattung angeht, obgleich wir stets daran arbeiten, uns hier immer moderner aufzustellen. Manchmal muss man sich jedoch eingestehen: passt es zwischen Arbeitnehmer und Unternehmen einfach nicht. Dass zugesprochene Trainings auch umgesetzt werden, liegt uns am Herzen. Bitte wenden Sie sich hier nochmals an Ihre Führungskraft oder auch direkt an mich als Personalreferentin, sodass wir dies besprechen und nachholen können. Gleichzeitig werden die Standard-Trainings aktuell weiter systematisiert und 34 Mitarbeitende wurden im letzten Jahr fachlich weitergebildet. Wir sind erschrocken, von einer Angstherrschaft zu lesen, denn Angst sollte niemand bei der Arbeit haben müssen, vor allem nicht bei uns, da uns das Wohl unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen liegt. Daher bitten wir Sie eindringlich, sich an unseren Betriebsrat oder sonstige Vertraute Ihrerseits zu wenden, um diesem Thema auf den Grund zu gehen. Manchmal sehen wir uns als Arbeitgeber im besonderen Einzelfall gezwungen, Abmahnungen auszusprechen – ja. Hierfür gibt es jedoch gesetzliche Vorgaben an die wir uns halten, sodass man diese pro Jahr bei 400 Mitarbeitenden an einer Hand abzählen kann. Die Informationsweitergabe ist in einem dezentralen Unternehmen eine Herausforderung. Dessen sind wir uns bewusst und arbeiten daran, bspw. die gewerblichen Mitarbeitenden auch über die quartalsweise JH-Info zu informieren, eine wissentliche Informationsvorenthaltung verbietet sich und entspricht weder unserem übergeordneten Führungsverständnis noch unseren Werten. Dass Sie sich in Ihrer Kreativität und Eigeninitiative eingeschränkt fühlen, bedauern wir. Hier wäre es ggf. sinnvoll, gemeinsam über die konkreten Punkte zu sprechen, ebenso wie bei der Gleichberechtigung, da wir hier in unserer letzten Mitarbeiterumfrage eine sehr gute Beurteilung von unseren Mitarbeitenden erhielten. Abschließend möchten wir Sie nochmals ermutigen, sofern Sie noch im Unternehmen arbeiten, sich an unsere vielfältigen Ansprechpartner zu wenden. Persönlich stehe ich Ihnen, gerne auch in einem vertraulichen 4-Augen-Gespräch, zur Verfügung, Ihre Katja Lange