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Klinikum 
Wahrendorff 
GmbH
Bewertung

Mehr Schein als Sein...

2,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Klinikum Wahrendorff GmbH in Sehnde gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das breite Behandlungsangebot und die grundsätzlichen Fähigkeiten zur Wandlung und Veränderung. Das Potenzial ist da.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Festlegung auf einen Behandlungsansatz (Verhaltenstherapie) und die Hochnäsigkeit anderen wirksamen Behandlungsverfahren (tiefenpsychologische, systemische, gesprächs- und gestalttherapeutische Ansätze zum Beispiel) gegenüber. Kaum Supervision. Mieses Konfliktmanagement, es wird schnell und gern mit Versetzungen und Entlassungen gedroht, wenn Spannungen und Probleme auftauchen. Die Streitigkeiten zwischen Betriebsrat und Führung sind unappetitlich und unwürdig.

Verbesserungsvorschläge

Fortbildungen für die Oberärzte in Mitarbeiterführung. Mehr Lohngerechtigkeit für Arzthelferinnen, Pflegekräfte und Handwerker. Bitte mehr Fachpflegekräfte einstellen und weniger Heilerziehungspfleger, die oft in unerträglicher Weise Patienten erziehen wollen (Hintergrund: sie bekommen ein geringeres Gehalt, man spart also). Weniger Gewinnorientierung und mehr Patientenorientierung.

Arbeitsatmosphäre

...geprägt von unterschwelligen Ängsten und Aggressionen, Intrigen und Konkurrenzkämpfen.

Kommunikation

...gestaltet sich schwierig, missverständlich. Insgesamt zu wenig Möglichkeiten und wenig Interesse am professionellen Austausch. Übergaben im Pflegeteam ähneln bisweilen eher einer Lästerrunde, das habe ich mehrfach mitbekommen auf verschiedenen Stationen.

Kollegenzusammenhalt

Das kommt ganz auf die Kollegen an. Teilweise gute Erfahrungen gemacht, aber im Großen und Ganzen ist sich jeder selbst der Nächste. Nach dem Motto: "Bloß nicht in die Schußlinie geraten".

Work-Life-Balance

Dieser Bereich ist in Ordnung. Man bekommt aber mit, dass es im Pflegebereich häufig zu Engpässen kommt und damit auch zu Überlastung.

Vorgesetztenverhalten

Ohne die Ursachen zu kennen, habe ich einige Oberärzte als launisch, herrisch und kränkbar erlebt. Beispiel: ein Oberarzt, der als Urlaubsvertretung Visite auf unserer Station abhielt, stellte nahezu jeden aus dem Behandlerteam bloss und herrschte uns an. Andere wiederum traten respektvoll und fair auf.

Interessante Aufgaben

Das Spektrum an Störungsbildern ist sehr weitgefächert. Wer sich für Menschen und ihre bewegenden Lebensgeschichten interessiert, findet im Klinikum eine sinnstiftende und befriedigende Arbeit. Die Patienten sind dafür meist sehr dankbar.

Gleichberechtigung

Obwohl in den Stellenanzeigen die Arbeit im multiprofessionellen Team betont wird, habe ich viele Konflikte und Ungerechtigkeiten zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen beobachtet. Einige Heimleiter spielen sich wie Hoteliers und Manager auf und lassen Fachwissen beängstigend vermissen.

Umgang mit älteren Kollegen

Das ist einer der wenigen Pluspunkte. Das Klinikum gibt auch älteren Bewerbern gute Chancen. Der Umgang scheint in Ordnung zu sein.

Arbeitsbedingungen

Es fehlt an Rückzugsmöglichkeiten für das Personal und Behandlungsräumen. Psychologen und Assistenzärzte zum Beispiel müssen sich Räume oft teilen, d.h. man ist mit seinen Patienten ständig auf der Suche nach einem freien Raum. Die Kantine ist hübsch gestaltet, aber das Essen ist kaum genießbar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist nicht vorhanden. Kommt faktisch und praktisch nicht vor. Mit einer Ausnahme vielleicht: in den Ferien gibt es erste Ansätze, eine Betreuung für die Kinder von Mitarbeitern zu organisieren.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt einen Haustarif, nach dem sich die Gehälter berechnen. Der liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Arzthelferinnen zum Beispiel suchen sich zu ihrer Vollzeitstelle oft noch einen Nebenjob, weil es kaum zum Leben reicht. Ausnahme sind die Ärzte. Die verhandeln meist gut.

Image

Tja...der Schein nach außen ist schön. Wenn man wie ich einige Jahre im Unternehmen gearbeitet hat, weiß man, dass im Inneren viel im Argen liegt. Ein Beispiel ist sehr typisch für das Unternehmen: gebe einer Hilfskraft eine Trommel, setze sie mit anderen Patienten zusammen und schwupps...ist das Therapieangebot erweitert um "Musiktherapie". Die Behandlungsqualität ist definitiv verbesserungswürdig.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt tatsächlich in diesem Bereich eine Menge Angebote, vor allem für Pflegekräfte. Ich verstehe nur nicht, warum das Fachwissen vor allem unter den Pflegenden teilweise sehr gering ist. Da wird eine offensichtliche Depression gern mal als "Faulheit" fehlinterpretiert. Leider kein Einzelfall. Für Psychologen gibt es hingegen keine interessanten Angebote, und die Assistenzärzte bilden sich gegenseitig weiter. Nur selten werden mal gute und erfahrene Dozenten eingeladen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Andrea KathDipl.- Psychologin

Liebe Kollegin/lieber Kollege,

Verbesserungsprozesse werden durch Rückmeldungen befördert. In diesem Sinn bedanken wir uns für Ihr Feedback. Ich freue mich, wenn Sie mein Gesprächsangebot -gern auch vertraulich- annehmen und wir konstruktiv über Ihre Einschätzungen sprechen können.

Sie erreichen mich telefonisch im Büro oder per Mail: a.kath@wahrendorff.de

Herzliche Grüße

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