Kommunikation ist praktisch nicht vorhanden und Prozesse haben mit Logistik nix zu tun
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen und den Zusammenhalt auf der gleichen Ebene. Finanzielle Leistungen sind auch ganz gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation. Auch wenn hier seit der letzten Mitarbeiterumfrage das ein oder andere verbessert werden sollte, habe ich keine Änderung feststellen können.
Das Führungsverhalten der Vorgesetzten. Die Gutsherrenart ist schlecht für die Motivation. Die Flexibilität wird nur von den Mitarbeitern eingefordert. Seitens Arbeitgeber gibt es wenig Zugeständnisse.
Verbesserungsvorschläge
Die Unternehmensleitsätze nicht nur aufschreiben, sondern auch leben. Und zwar von ganz oben. Nicht nach Gutsherrenart regieren. Die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter ernsthaft annehmen. Nicht nur alibimäßig in einer Ecke sammeln und dann wieder vergessen. Die Mitarbeiter kennen ihre tägliche Arbeit am besten.
Eine Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeiter, nicht nur für eine Hand voll.
Abschaffung der Schicht in Maisach. Ist nicht notwendig. Die Einführung ist von den Verantwortlichen konstruiert und entspricht nicht der Realität. Der richtige Grund dafür würde mich auch mal interessieren.
Verbessern Sie die Prozesse in Maisach (Wareneingang, Chaotische Lagerhaltung, Global Labeling, Verpacken, etc.). Wenn man das als Logistiker sieht, dann fällt man vom Glauben ab. Verbesserungsvorschläge wurden schon eingereicht, aber nicht beachtet.
Arbeitsatmosphäre
Der Kollegenzusammenhalt ist OK. Die Prozesse sind viel zu kompliziert und langwierig. Jedes Teil wird 10 mal in die Hand genommen. Das Logistikzentrum in Maisach gibt es erst seit ca. 2 Jahren ist aber jetzt schon völlig überlastet. Die Strukturen sind völlig falsch geplant. Die chaotische Lagerhaltung ist schön - macht aber hier so keinen Sinn.
Kommunikation
Kommunikation ist praktisch nicht vorhanden. Alles wird von oben nach unten durch gebrochen. Durch die vielen Stellen entsteht quasi ein "Stille Post"-Prinzip. Vorgesetzten geben nur das weiter, was ihnen vorgegeben wird. Eine eigene Meinung kann/darf nicht vertreten werden. Das hat auch die Mitarbeiterbefragung zur den Leitsätzen von einiger Zeit nicht geändert. Die Maßnahmen zur Verbesserung, wurden von den Vorgesetzten festgelegt. Ob sie sinnvoll waren stell ich noch in Frage. Umgesetzt wurden sie aber nicht. Traurig!
Kollegenzusammenhalt
Einer der Gründe warum man überhaupt noch da ist!
Work-Life-Balance
Mit Einführung der Schicht in Maisach nicht mehr Vorhanden. In anderen Bereich kann jetzt Home Office und mobiles Arbeiten beantragt werden. Aber in anderen Bereich gibt es das nicht. Da ist Klüber doch schon im 20ten (!) Jahrhundert angekommen.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte gibt es viele, aber wirkliche Chefs kaum. Entscheidungen werden oben getroffen. Ob dies dann immer sinnvoll ist oder an der Praxis komplett vorbei geht, interessiert niemanden. Wenn man als Neuling in die Firma kommt, wird einem gesagt, man solle sagen, wenn etwas auffällt, das nicht richtig läuft. Kann ich nur abraten, außer man will in eine Schublade gesteckt werden, aus der man nie wieder raus kommt. Mit Verbesserungsvorschlägen/Kritik kann hier kaum ein Vorgesetzter gut umgehen.
Interessante Aufgaben
Soweit keine Klagen. Je nach Vorgesetzten kann man selbstständig arbeiten. Viele Routine-Aufgaben, die nach einer bestimmten Zeit, weniger Herausforderung bringen. Dennoch interessant sind.
Gleichberechtigung
Im ganzen Unternehmen sind nur wenig Frauen in Führungspositionen. Auch wenn letztes Jahr eine Diversity-Aktion ins Leben gerufen wurde. Die aber wegen den Einsparmaßnahmen auch schon wieder auf Eis gelegt wurden. Ich glaube, dass man Diversity in der Theorie auch gerne hätte, aber in der Praxis... In der Logistik gibt es keine Frauen in Führungspositionen. Letztes Jahr gab es eine Umstrukturierung. Da wäre es schon möglich gewesen die ein oder andere Position auch an eine Frau zu vergeben. Ist aber wohl nicht gewünscht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist soweit OK. Auf altersbedingte Probleme wird Rücksicht genommen.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Schreibtische sollten eigentlich Standard sein. Die meisten Büro-Arbeitsplätze sind damit auch ausgestattet, aber nicht alle. Einen solchen Tisch bekommt man nur mit Rezept vom Arzt. Büros in Maisach schlecht geplant und für Verbesserungen in der Raumgestaltung gibt es kein Budget. Arbeitssicherheit wird groß geschrieben. Manchmal etwas zu viel des Guten. Aber der gute Wille zählt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird hoch geschrieben. Baumpflanzaktion und andere Aktionen nach Außen werden gut vermarktet. Nach innen (gegenüber den eigenen Mitarbeitern) gibt es Verbesserungsbedarf
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich kein schlechtes Gehalt für Logistik-Verhältnisse. Dennoch für München nicht ausreichend. In der Chemie-Branche werden andere Gehälter bezahlt. Sozialleistungen sind OK (13. Monatsgehalt und Urlaubsgeld). Allerdings gibt es eine Beteiligung am Unternehmenserfolg nur für Einzelne mit Zielvereinbarungen. Die jährliche Gehaltsanpassung gleicht die Inflation nicht wirklich aus (Mietpreise, etc.) Der BR hat sich für ein MVG-Jobticket stark gemacht. Da gibt nochmal ein paar Euro mehr im Geldbeutel.
Image
Das Image nach außen ist ganz gut. Die Mitarbeiter sind alle sehr motiviert, wenn sie neu anfangen. Das lässt schnell nach, wenn die Ernüchterung einsetzt und man merkt, dass das äußere Image nach Innen wenig Bedeutung hat. Die Unternehmensleitsätze sind aufgeschrieben, werden aber nicht gelebt.
Karriere/Weiterbildung
Möglich, wenn der Vorgesetzter einem wohlgesonnen ist. Ist aber nur wenigen vorbehalten. Schulungen bekommt man nur die, die man zur Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben benötigt - also nur das Nötigste.