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Lost in Transformation

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Fidelity Information Services GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Teamzusammenhalt; Vertrauen durch die Vorgesetzten; Gestaltungsspielräume

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitsgeräte und -umgebung nicht zeitgemäß (DX schlecht); Ressourcenmangel; fehlende Weiterbildungen; schlecht integrierte Prozesse; fehlende frühzeitige Abstimmungen über Entwicklung der Konzernrichtlinien; Modernisierungsstau; unklare langfristige Perspektive

Verbesserungsvorschläge

Adäquate, zeitgemäße Arbeitsmittel (Notebooks, Monitore, Tools) bereitstellen und regelmäßig erneuern
Gezielte Weiterbildung von Mitarbeitern (Onlineschulungen sind dafür keine valide Antwort!)
Ressourcen und Zeit für Modernisierungen einplanen und bereitstellen
Mitarbeitern Fokus auf ein Projekt/eine Aufgabe ermöglichen
Moderne Tools nutzen (Container in Produktion und auf der Entwickler-Workstation, verteilte Builds, Infrastructure as Code, ...)
Über Roleout von Richtlinien vorab informieren, Teams Vorlaufzeit für Vorbereitung gewähren
Fachliches Know-how älterer Kollegen übergeben
Fachliche Kompetenz von bestehenden Mitarbeitern fördern und besser einsetzen
Gewählte Vorgehensmodelle respektieren, damit sie echten Gewinn bringen
Weniger larmoyantes "Was soll ich schon tun?", mehr "Ich habe Spaß Teil einer positiven Änderung zu sein"

Arbeitsatmosphäre

Gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit in meinem Umfeld, Lob und Kritik werden wertschätzend geäußert.
Eine durch alle Manager gemeinsam unterstützte Initiative zur Modernisierung fehlt. Das passt mit der Forderung, moderne Features schnell zu integrieren, nicht zusammen.
Aus dem Konzern kommen die tägliche Arbeit behindernde bzw. die Produktion gefährdende Vorgaben.

Abstimmungen zu Vorgaben fehlt, es herrscht oft top-down-Kommunikation vor. Reorganisationen und Wechsel in der Führungsebene führen zu Reibungsverlusten und verschärfen Kommunikationsprobleme.

Durch Ressourcenmangel entstehen Konflikte mit anderen Teams.
Vorgehensmodelle werden nicht gelebt oder ignoriert.

Reine Wartung kollidiert mit neuen Features, da alte Vorgehensmodelle, Tools und Strukturen konserviert werden - mit fehlendem Willen und fehlenden Ressourcen zur Modernisierung bleibt veraltete, schwer wartbare Technik übrig.

Kommunikation

Wir werden umfangreich über den Stand des Konzerns und unserer Abteilungen informiert. Für die tägliche Arbeit sind diese Infos aber kaum hilfreich.

Informationen zu technischen Vorgaben aus dem Konzern, die die Arbeit teilweise massiv beeinflussen, erreichen uns deutlich zu spät bzw. haben bis zuletzt unbekannte, überraschende Auswirkungen.

Ohne vorherige Kommunikation im gesamten Konzern ausgerollte Vorgaben, führen immer wieder zu Problemen in der Produktion und müssen kurzfristig gelöst werden, obwohl solche Ad-hoc und Notfall-Fixes durch rechtzeitige Kommunikation der Änderungen problemlos verhindert werden könnten.

Teilweise werden Aufgaben zu spät bzw. ohne die benötigten Details weitergegeben.
Das Verständnis für effektive Kommunikationsstandards und eine einheitliche Anwendung dieser ist noch ausbaufähig. Z.B. erhält man regelmäßig Termine ohne jede Agenda, was ich als respektlos empfinde.

Allgemein wäre korrekte Information sinnvoller als möglichst viel Dokumentation.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in der Abteilung bzw. im Team ist in Ordnung aber manchmal ausbaufähig.

Über Abteilungsgrenzen hinweg fehlt meist das Verständnis und durch Ressourcenmangel gibt es stetig Konfliktpotential.

Work-Life-Balance

Die leider viel zu knappe Personaldecke in Entwicklung und QA macht einem schon einmal Sorgen und Projekte können durchaus auch einmal kurzfristige Belastungsspitzen erzeugen, die diese Problematik verschärfen.

Es wird jedoch durch die Vorgesetzten und die Personalabteilung streng darauf geachtet, dass man nicht zu viele Überstunden macht.
Überschreitet man ein gewisses Limit, muss ein Abbauplan vereinbart werden.

Es gibt zwar Zeiten im Jahr zu denen ein Urlaub nur mit Einschränkungen genommen werden kann, bislang habe ich aber in meiner Zeit bei der FIS nicht erlebt, dass mir ein Urlaub nicht genehmigt wurde.
Ich sehe perspektivisch aber Probleme, wenn immer mehr der älteren Kollegen im Rente gehen und das Fachwissen in den einzelnen Domänen schwindet.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich hat man Freiraum für eigene Entscheidungen und die Vorgesetzten stellen sich auch dahinter.

Gibt es Bedarfe bzw. Impediments, wird meist versucht diese zu adressieren.
Trotzdem würde ich mir mehr Mut und Durchhaltevermögen wünschen, Probleme aktiv nach oben weiterzugeben, statt zu lamentieren.

Vor Entscheidung wird man ab und zu (aber nicht regelmäßig) eingebunden. Gemeinsam im gesamten Team zu überlegen, wer welche Aufgabe übernimmt, könnte Arbeit effizienter gestalten. Bei Problemen wird versucht Verantwortung loszuwerden statt dauerhafte Lösungen zu suchen.

Vorgehensmodelle bzw. Prozesse werden großteils ignoriert; ein positives Rollenvorbild aus dem Management wäre wünschenswert.
Die übliche parallele Einteilung von Mitarbeitern in mehrere Projekte (60% für A, 40% für B) führt zu Zielkonflikten.

Das punktuelle Interesse vieler Manager bei Problemen trägt kaum zur Lösung bei. Statt dessen würde ich mir kontinuierliches Interesse an der Beseitigung der langfristigen Ursachen wünschen, um so Teil der Lösung zu werden.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben bewegen sich von trivial bis komplex. Die Managementreports, Ressourcen-Anforderungen und Konzern-Formularen gehört zu den uninteressanteren Aufgaben, die leider immer wieder viel Raum beanspruchen.
Hier würde ich mir schlankere und effizientere Prozesse wünschen, ohne langweilige, manuelle „Buchhalter“-Eingriffe.

Am anderen Ende hat man aber teils Freiheit und Einfluss auf die Gestaltung der eigenen Aufgaben.
Eine effiziente Arbeitsumgebung wird enttäuschenderweise häufig durch unzureichende Arbeitsmittel torpediert.

Gleichberechtigung

Es arbeiten in allen Positionen und Ebenen Männer und Frauen gleichberechtigt mit- und nebeneinander.
So weit ich gesehen habe, gibt es auch in den internen sozialen Netzwerken Gruppen, die sich speziell an LGBT-Kolleginnen und -Kollegen richten.

Umgang mit älteren Kollegen

Jedes Jubiläum wird gefeiert und ältere Kollegen werden wertgeschätzt. Allenfalls wäre es wünschenswert, den Übergang durch gezielte, langfristige Übergaben für in naher Zukunft ausscheidende Kollegen einfacher zu machen.
Es werden auch bei entsprechender Qualifikation ältere Bewerber ohne Unterschied eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Die Notebooks für die Software-Entwicklung sind zu klein und schwachbrüstig. Die Auflösung der Desktop-Monitore am Arbeitsplatz lässt einen z.B. Vergleiche nicht effizient durchführen.

Die Developer Experience bzw. Unterstützung durch Softwareentwicklungstools ist nicht standardisiert und muss für jeden Kollegen individuell und mühsam händisch konfiguriert werden. Hier müsste deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden. Es fehlen die Verfahren, um das Onboarding bei neuen Kollegen effektiv abzuwickeln - 2 oder 3 Wochen bis man produktiv arbeiten kann sind zu lang.
Die Arbeitsabläufe scheinen teils in den 2000er Jahren stecken geblieben.
Vorgehen und Systeme sind nicht zeitgemäß, die Modernisierung verläuft schleppend (oder gar nicht, statt dessen wird sich über andere beschwert).

Auch die umständlichen und immer wieder einmal ohne Ergebnis im Sand verlaufenden Prozesse (Tickets werden einfach geschlossen) für Genehmigungen sind bei der Arbeit sehr hinderlich.
Die Vorgaben aus dem Konzern schränken die technische Bewegungsfreiheit teilweise nicht nachvollziehbar und ohne erkennbare Lösungsmöglichkeiten ein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma fordert papierloses Arbeiten, aber einige Prozesse sind noch nicht gut digitalisiert.
Ein gezieltes Engagement für die Nachhaltigkeit konnte ich bislang nicht wahrnehmen.

Für Mitarbeiter gibt es eine psychologische Beratung, z.B. für den Fall von familiären Notlagen; bei Neueinstellung wird beim Umzug unterstützt, es gibt aber für bestehende Mitarbeiter, die auf der Suche nach einer Wohnung bzw. einem Haus sind, keine Unterstützung.

Die Firma fördert interne und externe soziale Projekte und es gibt wiederkehrend Initiativen, um sozial Benachteiligte zu unterstützen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war bei Einstellung akzeptabel, aber gerade in München explodieren überall die Preise und die Konkurrenz ist hart.

Hier sollte die FIS dringend nachlegen.

Überstunden können in Freizeit abgefeiert werden oder man lässt sich diese in begrenztem Umfang auszahlen (muss zuvor beantragt werden). Es gibt einen Deckel für die maximal akzeptablen Überstunden.

Die Firma bietet an Sozialleistungen mehr, als einem vor der Einstellung bekannt gemacht wird, u.a. eine Risikolebensversicherung, die Möglichkeit sich am Unternehmen über Aktien zu beteiligen, Zuschuss zum Telefon-/Internetanschluss, Essens-/Sachleistungszuschuss, Parkplatz/Tiefgarage am Standort. Auch Obst und Wasser wurde am Standort angeboten. Im Homeoffice fehlen diese Vergünstigungen leider.

Wünschenswert wären Ladesäulen für E-Autos/-Bikes, vergünstigte Konditionen bei unseren Kunden, die Umwandlung von Gehalt in Betriebsrente und/oder insbesondere die Option, Überstunden auf ein Langzeitarbeitskonto für Sabbaticals oder einen sanften Übergang in den Ruhestand einzahlen zu können.

Image

Die FIS ist in Deutschland außerhalb der Branche keine allzu bekannte Marke, aber der Ruf bei den Kunden scheint der eines verlässlichen Partners zu sein.

Karriere/Weiterbildung

Ich empfinde die Investition durch die Firma in die Weiterbildung der Mitarbeiter als deutlich zu gering.

Für eine zeitgemäße Softwareentwicklung wären Weiterbildungen essentiell, denn wer sich nicht erneuert und auf dem aktuellen Stand hält, den überholt die Zeit ganz schnell.

(Technologische) Weiterbildung ist in der FIS weder strukturell noch systematisch verankert.
Weiterbildungen, die die Innovativität der Kollegen regelmäßig sichern, gibt es nicht. Strategische Personalentwicklung über alle Kontinente, ob Modelle wie Googles 20% der Zeit für persönliche Projekte, die lernenden Organisation, VUCA, oder zwei Weiterbildungsmaßnahmen per anno fehlt

Eine periodische Betreuung im Bereich Karriere und Weiterbildungen als positives Signal für langfristige Bindung der Mitarbeiter fehlt.
Unzureichende Ressourcen & seltene Weiterbildungen vermitteln den Eindruck, die FIS hat für den deutschen Teil keinen langfristigen Plan.

Mir fehlt die organisierte gezielte Übergabe fachlichen Know-hows älterer Kollegen an die nächste Generation. Hier scheinen weder die Personalabteilung noch der Konzern bislang aktiv - insofern könnt man sich fragen ob die FIS den deutschen Teil abschaffen wird.

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