Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, aber Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter schätzen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Endlich gibt es zumindest in der Verwaltung eine Klimaanlage, auch wenn sie viel zu kalt eingestellt ist und nun viele im Sommer Jacken im Büro tragen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unternehmenskultur und -politik, wenig Fachkräfte (Hauptsache Reiter) und dadurch viel Angst, Neid und Inkompetenz, zu hohe Fluktuation.
Verbesserungsvorschläge
Etwas mehr gegenseitiger Respekt und weniger Willkür würden der Unternehmenskultur gut tun. Wir leben im 21. Jahrhundert und die Mitarbeiter mit ihren Ideen und ihrer Loyalität sind das Kapital zukunftsfähiger Unternehmen. Für die Erkenntnis, dass „Hire & Fire“ heutzutage langfristig nicht mehr funktioniert, mussten viele Unternehmen gerade im Einzel- und Versandhandel teilweise teuer bezahlen.
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Familienunternehmen können dank flacher Hierarchien und kurzer Entscheidungswege sehr attraktive Arbeitgeber sein. Diese Firma ist leider ein Gegenbeispiel:
Jedes Familienmitglied verantwortet und führt seinen eigenen Geschäftsbereich, bedauerlicherweise z. T. nach Belieben.
Von den Mitgliedern der Gründerfamilie werden die Mitarbeiter noch weitgehend respektvoll behandelt. Der andere Teil der Geschäftsführung ist leider anders „gestrickt“. Oftmals geraten Mitarbeiter zwischen die familiären Fronten. Rückendeckung gibt es dann von keiner Seite.
Weiterbildung, Zielvereinbarungsgespräche, betriebliches Vorschlagswesen oder gar Betriebsrat (bei über 600 Mitarbeitern)? Fehlanzeige. Dadurch wird ein Großteil des Mitarbeiterpotenzials verschenkt.
Betriebliche Altersvorsorge, VWL, mehr als der gesetzliche Mindesturlaub zumindest für ältere Arbeitnehmer werden nicht angeboten.
Der Flurfunk ist sehr aktiv und Teile der Unternehmensführung beteiligen sich leider daran.
Eigentlich könnte die Arbeit sehr interessant sein, wenn man sich an der Entwicklung der Firma beteiligen dürfte. Dies ist allerdings nicht erwünscht.
Alle Mitarbeiter sind mehr oder weniger gleich und sollen nur den Anweisungen folgen. Ein mittleres Management oder moderne Führungsmethoden gibt es nicht.
Für junge ReiterInnen evtl. interessant, da es 20 % Mitarbeiterrabatt auf die Produktpalette gibt. Ansonsten ist die Arbeitsatmosphäre eher durch Kontrolle und Druck mit wenig Freiheitsgraden geprägt. Samstagsarbeit ist die Regel. Urlaubssperre ab Anfang Dezember bis Ende Januar - auch zwischen den Jahren.
Das vermeintliche Highlight des Jahres, die Weihnachtsfeier, findet natürlich sonntags statt. Deshalb und weil noch nicht einmal Ehepartner eingeladen sind, nehmen immer mehr Mitarbeiter abstand von ihr.