Eine Kanzlei wie ein modernes Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist eine Kanzlei, die mehr an ein Start-Up erinnert. Genauso offen wird hier auf Vorschläge und Ideen eingegangen, man kann also noch wahnsinnig viel mitgestalten und sich austoben.
Verbesserungsvorschläge
Der Fokus müsste teilweise genauer bestimmt werden, sonst hetzt man von einem Projekt ins nächste, dabei passieren natürlich Fehler, die nicht sein müssten.
Kommunikation
Eine gute Kommunikation in Unternehmen mit mehreren hundert Angestellten herzustellen, ist generell nie die einfachste Aufgabe.
Außerdem ist die Mitarbeiterzahl der Kanzlei innerhalb eines Jahres unglaublich in die Höhe geschnellt. Klar ist, dass man dann erstmal hinterherkommen und in diese Rolle wachsen muss. Das führt mitunter zu chaotischen Umständen, aber in dem Jahr, in dem ich nun hier bin, war die Verbesserung wirklich deutlich zu erkennen.
Das Organigramm ist wirklich komplex, es gibt wahnsinnig viele Abteilungen, die sind nochmal in Teams aufgegliedert, und das mittlerweile für mehrere Dienstleistungen, da ist es nicht leicht den Überblick zu bewahren und alle zu informieren, die von Entwicklungen erfahren sollten, das führt zu Missverständnissen.
Danach ist die Kommunikation allerdings wieder sehr gut, weil man meistens Antworten in wenigen Minuten bekommt, man setzt sich kurz zusammen und löst die Probleme schnell und effizient.
Kollegenzusammenhalt
Ich fühle mich in der Kanzlei extrem wohl, weil generell zu allen ein eher freundschaftliches Verhältnis besteht, was auch in der Natur der Sache liegt, wenn man, wie ich, gerne ins Büro und nur selten ins Home Office geht, weil man natürlich viel Zeit miteinander verbringt. Es erfordert viel Kommunikation hier zu arbeiten, da kommt man automatisch ins Gespräch, isst zusammen Mittag oder trifft sich privat. Es gibt auch keinen Ellenbogen Mentalität, niemand hat das Gefühl sich beweisen zu müssen, das ist im Gegensatz zu alteingesessenen Großkanzleien ein riesen Vorteil.
Work-Life-Balance
Überstunden müssen in den meisten Bereichen immer wieder sein, mal mehr, mal weniger, auch davon abhängig in welcher Position man ist. Aber insgesamt hält es sich für eine Kanzlei, die Masseverfahren macht und demnach an sehr viele gerichtliche Fristen gebunden ist, wirklich in Grenzen. Ich persönlich arbeite auch so gerne, dass es mir meistens nichts ausmacht, das macht für mich letztlich den Unterschied.
Außerdem bin ich nicht an Zeiten gebunden, also nicht einmal eine Spanne für Gleitzeit, das ist für mich das wichtigste.
Vorgesetztenverhalten
Mir wurde von Anfang an extrem viel Vertrauen entgegen gebracht, man spricht auf Augenhöhe miteinander und Fehler werden schnell verziehen. Ich habe keine Hemmungen auch mit den Partnern ins Gespräch zu gehen und mich kritisch zu geplanten Veränderungen zu äußern, weil man auf offene Ohren trifft.
Interessante Aufgaben
Ich habe das Glück mit allen Abteilungen in Kontakt zu kommen, was für viel Abwechslung sorgt.
Gleichberechtigung
Ich habe mal darüber nachgedacht ohne Strichliste zu führen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen ziemlich exakt 50-50 ist. Hier wird absolut nach Leistung entschieden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist eine sehr junge Kanzlei, da Berufsanfänger hier gerne gesehen sind, aber trotzdem ist auch das Alter kein Kriterium dafür wie jemand behandelt wird. Ich denke die Jüngeren sind eher froh, dass sie sich hin und wieder an jemanden wenden können, der viel mehr Erfahrung mitbringt. Umgekehrt ist es aber auch schön, dass man von niemandem bevormundet oder nicht ernst genommen wird, nur weil man diese Erfahrung noch nicht hat.
Arbeitsbedingungen
Wir haben schöne Büroräume, die sehr zentral gelegen sind, auf der Terrasse im 4. Stock lässt es sich auch sehr gut aushalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist eine papierlose Kanzlei und man bekommt ein Jobticket oder ein Fahrrad - ich denke, das kann den ein oder anderen animieren das Auto mal stehen zu lassen. Die Inlandsflüge zu anderen Standorten, könnte man vielleicht hier und da mal mit Zugfahrten ersetzen, zumindest wenn kein Zeitdruck besteht, aber es ist jetzt auch nicht so als käme das wahnsinnig oft vor.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich hatte hier meinen Berufseinstieg und kenne demnach auch ungefähr die Gehälter der Leute, mit denen ich meinen Abschluss gemacht habe, da habe ich es wirklich gut getroffen.
Karriere/Weiterbildung
Bei entsprechender Leistung, bekommt man ohne Probleme auch Weiterbildungen bezahlt. Solche, die der Kanzlei nützlich sind, aber beispielsweise auch Zertifizierungen für etwas, das man sowieso schon die ganze Zeit macht - das ist also nur ein persönlicher Gewinn, der den Mitarbeitern zugestanden wird.