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Landesamt 
für 
Finanzen 
NRW
Bewertung

Es hätte sooooo schön sein können... Alle Aussagen beziehen sich auf das Projekt EPOS.NRW

2,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Landesamt für Finanzen Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-relativ gute Erreichbarkeit
-überwiegend “lockerer“ und entspannter Umgang der Kollegen untereinander
-interessante und vielfältige Arbeitsfelder
-selbstständige Arbeit

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-altmodische und überflüssige Prozesse
-geringe Wertschätzung des Personals
-zu wenig Rückhalt der Vorgesetzten
-unausgeglichenes Verhältnis zur Aufsichtsbehörde und zu anderen Dienststellen
-wenig Personalentwicklungsmöglichkeiten
-schlechter Informationsfluss

Verbesserungsvorschläge

Die Aufsichtsbehörde sollte sich über die Bedeutung des Projektes mehr Gedanken machen.
Der Arbeitsdruck sollte durch eine geeignete Personalaquise und eine Reduktion des Beraterbedarfs gesenkt werden.
Spielräume im Haushaltsplan (Stellenplanung und -bewertung) sollten besser genutzt werden um geeignetes Personal zu gewinnen und zu halten.
Die Überführung in einen Landesbetrieb sollte mit wirklichen Verbesserungen für das Personal einhergehen.

Arbeitsatmosphäre

Vor einigen Jahren war die Atmosphäre überaus gut. Mit dem Fortschreiten der Projektphasen wurde der Druck (durch Anwender des SAP-Systems, Kollegen, Führungskräfte, Aufsichtsbehörde) enorm erhöht. Dies wirkt sich folglich auch auf das Klima aus.
Darüber hinaus verschwand mit der Zeit, aufgrund der hohen Fluktuation, auch das notwendige Know-how, was ebenfalls auf die Stimmung drückt. Mittlerweile wird händeringend nach neuem Personal gesucht, was der Aufsichtsbehörde ein Dorn im Auge ist, da ein Personalabbau geplant ist. Daraus resultiert ein “kunterbunter Haufen“ aus Beratern, die nur selten einen positiven Beitrag zum Arbeitsklima leisen, und Mitarbeitern mit unterschiedlichstem Backround. Einige Mitarbeiter haben sehr wenig Berufserfahrung (vor allem in der Verwaltung).
Das Lafin wurde in diesem Jahr neu strukturiert. Die politischen Prioritäten werden leider deutlich und wirkt sich sehr negativ auf das Klima aus, da das Projekt EPOS.NRW den geringsten Stellenwert zu genießen scheint.

Kommunikation

Die einzige Kommunikation die wirklich funktioniert ist die, die notwendig ist um Projektziele, ohne Rücksicht auf Verluste, zu erreichen.
Die meisten direkten Vorgesetzten tun ihr Bestes, werden jedoch nicht mit den notwendigen Informationen versorgt. Dies hängt hauptsächlich damit zusammen, dass die eigentlichen Entscheidungsträger zu wenig von den Arbeitsabläufen, deren Betreuung und technischen Zusammenhänge verstehen. Dies betrifft ebenso die Aufsichtsbehörde.

Personenbezogene Anliegen werden, bei den meisten “Standardfällen“ (aber auch hier gibt es einige Ausnahmen), relativ zeitnah in einer passablen Qualität bearbeitet und kommuniziert. Anliegen, die jedoch ein Zutun der obersten Führungskräfte und/oder der Aufsichtsbehörde erfordern werden sehr mangelhaft oder gar nicht bearbeitet und/oder kommuniziert.
Auch bei speziellen/seltenen Anliegen ist der Informationsfluss unzulänglich.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen und Ganzen ist dies einer der wenigen Punkte der wirklich positiv hervorzuheben ist. Im Rahmen der Möglichkeiten unterstützen sich die meisten Kollegen gegenseitig.

Work-Life-Balance

Ok.
Jedoch währe es an der Zeit flexiblere Arbeitsmodelle, analog zu anderen Behörden, auszubauen (z.B. Homeoffice).

Vorgesetztenverhalten

Direkte Vorgesetzte sind bemüht, jedoch fehlen ihnen zum Teil (unverschuldet) essenzielle Schulungen für geeignetes Führungsverhalten in Behörden. Auch der notwendige Raum für strategische Ausrichtung und Verbesserungen der Prozesse fehlt, da der Arbeitsdruck von außen hoch gehalten wird. Einige der Führungskräfte in den obersten Positionen wirken so, als wären die Wörter Führungsverantwortung und Wertschätzung nicht in ihrem Vokabular vorhanden.

Interessante Aufgaben

Besonders technik-affine Menschen werden hier auf ihre Kosten kommen. In vielen Bereichen gibt es abwechslungsreiche Aufgaben.

Gleichberechtigung

Um auch auf einige “Vorredner“ einzugehen:
Auf der menschlichen Ebene werden alle Kollegen gleich (schlecht) behandelt.
Aus meiner Sicht werden Beamte in gewissen Punkten sogar schlechter behandelt als Angestellte. Hierbei müssen die Beförderungssituation und Dienststellenwechsel / Versetzung besonders negativ hervorgehoben werden.

Arbeitsbedingungen

Die IT-Ausstattung ist nur begrenzt zeitgemäß. Das Mobiliar hingegen ist mittlerweile recht ansehnlich.

Gehalt/Sozialleistungen

In der freien Wirtschaft sind die monetären Bedienung deutlich besser. Spielraum für Höhergruppierungen und Beförderungen gibt in einem begrenzten Rahmen.
Angestellte haben hier jedoch einige entscheidende Vorteile gegenüber Beamten.

Image

Das Projekt ist nicht sehr beliebt. Dies betrifft die gesamte Landesverwaltung.
Dies hängt jedoch eher mit mangelnder Akzeptanz, mangelndem Know-how und unzulänglicher Nutzung des SAP-Systems zusammen. Einzelne Sachbearbeiter des LaFin sind hierfür nicht verantwortlich. Vielmehr werden die entstehenden Möglichkeiten seitens der verantwortlichen Entscheidungsträger / Aufsichtsbehörde und Projektleiter der Dienststellen unzureichend ausgeschöpft, kommuniziert oder erst gar nicht verstanden.

Karriere/Weiterbildung

Naja... im öffentlichen Dienst dürfen keine Wunder erwartet werden.
Der drohende Personalabbau und die verhältnismäßig schlecht dotierten Planstellen im Haushaltsplan sind für eine obere Landesbehörde keine Basis zur geeigneten Ausübung ihrer Aufgaben. Dies wird sich vermutlich auch noch verschärfen, da eine Ausgliederung in einen Landesbetrieb bevorsteht.

Fortbildungsangebote sind vorhanden, jedoch haben diese keine Auswirkung auf ein Hinaufsteigen der Karriereleiter. Schulungen werden sehr breitgefächert angeboten. Diese Angebote finden sich jedoch in der gesamten Landesverwaltung, da sie größtenteils zentral durchgeführt werden.

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