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Landesmedienzentrum 
Baden 
Württemberg
Bewertung

Viele befristete Arbeitsverträge und mangelnde Planungssicherheit. MA können einiges lernen - und dann weiteriehen.

3,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Landesmedienzentrum Baden-Württemberg in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Toller Zusammenhalt im Kollegium, einzelne Vorgesetzte sind toll, Gleitzeit und Homeoffice sind toll, v.a. für Absolventen viele Möglichkeiten zu lernen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Befristete Arbeitsverträge und Verwaltungsstrukturen unbedingt überdenken, starre Strukturen auflösen und überdenken, in welche Richtung sich gerade vieles entwickelt und ob das wirklich der beste Weg ist. Vorgesetzte besser unterstützen und ihnen mehr Management-Schulungen zukommen lassen, damit diese wiederum mehr für ihre MA da sein können. Überdenken, ob wirklich nur Lehrkräfte für höhere Positionen geeignet sind. Und sich fragen: wie lösungsorientiert und innovativ sind wir wirklich?

Verbesserungsvorschläge

Bindet eure MA. Realisiert, dass ihr nur mit guten Arbeitskräften wachsen könnt und sie der Schlüssel zu allem sind. Bewerbt euch auch bei den MA, statt davon auszugehen, dass man euch immer mit Kusshand nimmt. Bietet mehr an, werdet moderner und wettbewerbsfähiger auf dem Arbeitsmarkt. Formuliert eure Stellenausschreibungen sympathischer und attraktiver.
Lernt daraus, dass so viele Talente das Unternehmen verlassen, die es viel weiter gebracht hätten mit ihrem Wissen und Können. Und überarbeitet die Strukturen der Verwaltung - dringend.

Wenn ihr schon Erhebungen zur psychischen Belastung macht, erhebt alle Faktoren und Unterschiede (Beamte oder Befristete!) und wartet nicht 2.5 Jahre (!!) bis ihr die Ergebnisse mal im Team besprecht. Das signalisiert kein Ernstnehmen der berechtigten Kritik.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist sehr vom Team und vom Vorgesetzten/Projektleitung abhängig. Teamzusammenhalt ist meist sehr gut, toxisches Verhalten einiger Personen wird jedoch viel zu lange geduldet und mitgetragen. Unter Kolleginnen und Kollegen ist die Atmosphäre meist wirklich toll.
Die Motivation hält sich leider bei vielen in Grenzen, wenn sie nicht das Gefühl haben, einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz zu haben. Vor allem im ÖD ein Hohn. Dauerbefristungen und intransparente politische Personalentscheidungen lösen leider Misstrauen und Enttäuschung aus. Sehr schade, weil es viel Potential und Talent gibt unter den MA.

Kommunikation

Seit Beginn der Pandemie extrem viele Meetings. Es wird versucht, die Abteilungen und Referate miteinander zu verbinden, transparente Kommunikation scheitert jedoch immer wieder an politisch motivierten Entscheidungen. Kritik der MA sollte ernster genommen werden. Definitiv sind mehr MA-Gespräche nötig, um Entwicklungschancen zu verwirklichen. Ein übergreifend strukturiertes Onboarding wäre eine wichtige Verbesserung für die vielen neuen MA. Homeoffice Zusammenarbeit über MS Teams funktioniert aber super zwischen den Kolleginnen und Kollegen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kolleginnen und Kollegen sind für viele der Grund, zu bleiben und mehr mitzumachen, als man eigentlich möchte. Viele tolle Leute mit denen man auch privat gerne etwas macht, viele intelligente und talentierte Personen, die mehr Wertschätzung bräuchten.

Work-Life-Balance

Die ist wirklich gut - sehr viel Homeoffice seit 2020, Gleitzeit und Überstunden abfeiern gehört dazu. Wenn man es selbst schafft, auf die mentale Gesundheit zu achten und sich abzugrenzen also super. Wenn man es mal nicht so leicht hat und das seinem Vertrauenspersonen offen kommuniziert, ist der Umgang sehr sensibel damit. Es könnte aber mehr für die Gesundheitsvorsorge getan werden (für jeden ergonomische Heimarbeitsplätze, vielleicht Kooperationen mit Sportstätten usw.)

Vorgesetztenverhalten

Kommt stark auf die jeweilige Person an. Es gibt bemühte und nette Personen, die allerdings oft zwischen den Stühlen stehen - zwischen Verwaltung und Mitarbeitern und Direktion - und es damit nicht leicht haben. Manche Personen sind aber nicht sehr wertschätzend in ihrer Kommunikation und trauen der Expertise der Mitarbeitenden oft nicht (Stichwort Micromanaging).

Interessante Aufgaben

Wer für die Medienpädagogik brennt, kann hier viel dazu lernen - meist von den tollen Kolleginnen und Kollegen.

Gleichberechtigung

Die meisten Führungspositionen sind von Männern besetzt, Diversität ist eher im unteren Durchschnitt. Es kann aber jeder sein wie er ist und sich (im professionellen Rahmen) auch kleiden wie man möchte.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt zahlreiche ältere Kolleginnen und Kollegen, die auch viel Respekt erhalten.

Arbeitsbedingungen

Seit 2020 ist man die meiste Zeit im Homeoffice. Zahlreiche MA mussten sehr lang (z.T. Jahre) darauf warten, Laptops gestellt zu bekommen, während andere schon vor 2020 ausgerüstet waren. Es gibt kein Budget, um im HO ausgestattet zu werden mit Schreibtischen oder Stühlen, um hier Gesundheitsförderung der MA zu betreiben. Im Büro wird nach und nach an der Modernisierung der Arbeitsplätze gearbeitet, ist aber noch ein langer Weg (den Finanzen im ÖD geschuldet).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist nicht wirklich Thema. Es werden immer noch viele Druckprodukte erzeugt, die nicht standardisiert auf Umweltpapier gedruckt werden. In der Kommunikation intern spielt das Thema keine Rolle, leider. Hier ist noch viel Luft nach oben, vor allem als Landesanstalt in einem grünen Bundesland.

Gehalt/Sozialleistungen

TV-L. Leider werden neue und junge MA oft unter Wert und unter Können eingruppiert. Ein Aufstieg in der Gruppe ist sehr schwierig, es sollte nicht davon ausgegangen werden, dass das oft vorkommt. Ist leider nur wenigen gelungen.

Image

Guter Ruf an Schulen für die zahlreichen Angebote.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wird ermöglicht, manchmal gibt es interne Weiterbildungen (für ausgewählte MA), manchmal kann man auch zu externen. Oft lernen MA referatsübergreifend voneinander.

Aufstiegschancen gibt es hier nicht, vor allem nicht für Angestellte (bei Beamten sieht es etwas besser aus, aber auch hier stark eingeschränkt). Wenn man viel Glück hat kann man Projektleitung werden, das zeichnet sich aber oft nicht ausreichend im Gehalt ab. Die sehr starren Strukturen sind für viele, die sich gern weiterentwickeln würden, der Grund zu gehen. Und die Führung lässt hervorragend ausgebildete und eingearbeitete Mitarbeitende ziehen und realisiert den herben Verlust nicht, den es sich durch die Strukturen selbst antut. Ein Großteil der Verantwortung für diesen eklatanten Fehler in der MA-Führung liegt hier jedoch bei der Verwaltung (und der Direktion), die Referatsleitungen würden hier oft gern mehr ermöglichen, stoßen aber auf viel Widerstand.
Befristete Arbeitsverhältnisse, die realistisch betrachtet nicht sein müssten ruinieren sehr viel, nicht zuletzt für das LMZ selbst.

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Arbeitgeber-Kommentar

Wolfgang KuhnleLeiter Öffentlichkeitsarbeit

Danke für Ihre ehrliche Bewertung. Es freut uns zu hören, dass Ihnen die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen auf Arbeitsebene positiv in Erinnerung bleibt. Über einige Ihrer Kritikpunkte sind wir mindestens so unglücklich wie Sie. Dazu zählt bspw. die Befristung von Stellen. Hier haben Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Vergleich zu Arbeitnehmern aus dem privaten Sektor statistisch gesehen leider das Nachsehen. Einige ihrer Kritikpunkte gehen wir bereits dezidiert an. Dazu zählt ein überarbeiteter Onboarding-Prozess oder die beabsichtigte Steigerung der Diversität innerhalb des LMZ. Seien sie versichert: Ihre Kritikpunkte werden gelesen und von uns ernst genommen. Überall dort wo Unzufriedenheit im Spiel ist, gibt es für uns etwas zu tun. Für Ihren Werdegang wünschen wir Ihnen alles Gute!

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