Es steht und fällt in der Regel mit der Führungskraft.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- in der aktuellen Position die Möglichkeit an vielen Projekten mitzuwirken
- mobiles Arbeiten
- fexible Arbeitszeiten
- moderne Büroausstattung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Fehlerkultur, insbesondere das Fehlen einer Einholung einer zweiten Meinung über Mitarbeitende. Hier ist der Bereich Personal und Recht ganz schnell gegen die Mitarbeitenden eingestellt.
- Stellenbemessungen erfolgen zu unregelmäßig. Es kommen immer mehr Aufgaben hinzu, ohne dass die Stellenbemessungen überprüft werden.
Verbesserungsvorschläge
- Ein Leitbild mit den Mitarbeitenden gemeinsam entwickeln und nicht Top-Down und an der Realität vorbei überstülpen
- Fehlerkultur leben und auch zweite Meinung einholen, anstelle von Beginn an gegen die Mitarbeitenden intervenieren
- Fokus auch auf Personalbindung setzen. Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Die extrinsischen Angebote sind nett, aber man kauft nicht täglich ein Auto oder Großgeräte.
- Neben den Führungskräfte auch alle Mitarbeitenden auf den digitalen Wandel und für agile Arbeitswelten Qualifizieren (Das Führungskräftecurriculum fördert aktuell nur eine einseitige Organisationsentwicklung). Teilweise verstehen die Mitarbeitenden auch nicht wovon und warum Führungskräften nun von Sprints in Projekten sprechen.
Arbeitsatmosphäre
Nach mehreren Stationen im LVR, kann hier, wie beim Thema Fehlzeiten, festgehalten werden, dass das sehr stark von der jeweiligen Führungskraft abhängt. Es gibt Führungskräfte, welche den Austausch im Team fachlich und zwischenmenschlich fördern und solche, die unter den Mitarbeitenden Inseldenken vorantreiben, sodass nur sie selber ein Gesamtverständnis haben und sich dadurch unabkömmlich machen.
Kommunikation
Im LVR herrscht allgemein mindestens eine zwei Klassen-Kommunikation, was insbesondere während der Corona-Pandemie deutlich geworden ist. Die Führungskräfte werden weitgehend über allgemeine Entwicklung und Maßnahmen per Newsletter informiert. Die allgemeinen Mitarbeitenden erhalten nur abgespeckte Informationen über das Intranet. Derzeit werden laufen sehr viele Projekte parallel. Es wird zwar informiert, jedoch sind die Informationen sehr oberflächlich und es fehlt nicht Projektmitarbeitenden an Möglichkeiten Rückfragen zu stellen.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt hängt starkt von der Führungskraft ab und wann sie in ein Team oder eine Abteilung kommen. In einer Station meines Werdegangs konnte eine Führungskraft nicht damit umgehen, dass Mitarbeitende ihr fachlich überlegen gewesen sind. Die Führungskraft hat hier Inseldenken gefördert anstelle eine Austausch zwischen Verwaltung und Technik.
Work-Life-Balance
Für den Bereich Verwaltung im LVR-Kulturdezernat wird mit mobiler Arbeit (4 Tage/Woche, in begründeten Fällen auch 5 Tage/Woche) und der flexiblen Arbeitszeit eine sehr gut Work-Life-Balance. Terminabsprachen erfolgen in der Regel immer unter Berücksichtigung der familiären Umstände.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist stark unterschiedlich. Es gibt sehr moderne und agile Vorgesetzte, welche die Mitarbeitenden breit mit in die Entscheidungen eintreffen und umfangreich informieren. Leider aber auch Vorgesetzte, welche Mitarbeitende aus Verteilern oder Projekten nehmen ohne dies zu kommunizieren. Den Ausschluss erfährt man dann von Kolleg*innen aus anderen Bereichen oder im fachlichen Austausch, weil auch die anderen davon ausgegangen sind, dass man weiterhin als Ansprechpartner fungiert.
Interessante Aufgaben
Die vielen Projekte bieten eine Abwechselungsreihen Aufgabenpool und die Möglichkeit sich theoretisch wie praktisch Weiterzuentwickeln sowie Netzwerke aufzubauen. Viele Linienaufgaben sind jedoch von montonen Routineaufgaben geprägt.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade in großen Projekten (CAFM, SAP) sind bei älteren Kolleg*innen viele Sorgen zuhören. Das Change-Management ist hier unzureichend ausgeprägt und die Tele-Schulungen von 1 bis 2 Stunden zureichend bemessen, um weniger IT-versierte Kolleg*innen abzuholen.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung (höhenverstellbare Schreibtische) und Hardware (Thinkpad T-Serie) sind mit Ausnahme von einer einfachen Peripherie (Maus, Tastatur und Headset) gut. Insbesondere das kabelgebundene Headset passt nicht zum mobilen Arbeiten und ist bei mehren digitalen Meetings unbequeem.
Die Räume sind grundsätzlich modern und ansprechend gestaltet. Das Thema Gebäudeinfrastruktur insbesondere thermodynamsiche Konditionierung scheint jedoch ein fachliches Umsetzungsproblem zu sein. In einem neuen Passivbau ist es beispielsweise im Winter zu kalt und im Sommer unerträglich warm. Die RLT-Anlage ist eindeutig unter dimensioniert.
Für den Bereich der Kultur ist festzuhalten, dass die RLT-Anlagen häufig weit von einer stetigen thermodynamischen Konditionierung der Umgebungsluft für Exponate entfernt sind.
Image
Der LVR wird mit den Slogan Qualität für Menschen, dass scheint jedoch vielfach insbesondere im Klinikbereich nur für den Kunden zu gelten. Im Kranken- und Pflegebereich herrscht viel Personalfluktuation, was an den dortigen Arbeitsbedingungen und Führungskräften liegt.
Karriere/Weiterbildung
Das Fortbildungsangebot ist vielseitig. Das Angebot zum Masterstudium jedoch einem kleinen Personkreis und oftmals nur für Mitarbeitende der Zentralverwaltung vorbehalten. Mitarbeitende aus dezentralen Niederlassungen gehen hier oftmals leer aus.