Völlige Überlastung der Mitarbeiter, keine Wertschätzung von Schulseite
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag, 13. Gehalt, Sommerbonus (nur für Mitarbeiter, die sich "benommen" haben), häufige Aktions- oder Projekttage für die Schüler
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wo man eine Lehrkraft einsparen kann, tut man es. Die verbleibenden Lehrer fangen das schon auf, denn dank fragwürdiger Arbeitszeitberechnung hat jeder Mitarbeiter ständig "Minusstunden", die abgegolten werden müssen. Bei hohem Krankenstand sind zusätzliche 6-7 Vertretungsstunden wöchentlich keine Seltenheit. Nicht selten müssen Lehrer 2 Klassen gleichzeitig betreuen. So fällt offiziell keine Stunde für die Schüler aus- gut fürs Image der Schule, aber in Wirklichkeit nur heiße Luft.
Die Lehrkräfte sind für ALLES zuständig. Nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung, das Aufbereiten und Hochladen sämtlicher Unterrichtsstunden sowohl für die Schüler als auch für die Schule, Beiwohnen bei Gesprächen zwischen der Schulleitung und Eltern etc. All dies zusätzlich zu den normalen Pflichten einer Lehrkraft, natürlich unbezahlt.
Ca. 80% der Lehrer sind Quereinsteiger, d.h. Menschen, die im schlechtesten Fall noch nie vor einer Klasse gestanden oder eine Unterrichtsstunde geplant haben. Diese Leute werden völlig bedenkenlos vor die Klassen gesetzt und nicht auf das, was sie erwartet, vorbereitet. Für Schüler sowie Lehrer gilt: Friss oder stirb. Da kann die Unterrichtsqualität nur leiden.
Verbesserungsvorschläge
Wenigstens der Versuch, etablierte Lehrkräfte zu halten, wäre schön. Kommunizieren, wenn Dinge geändert werden müssen, Menschlichkeit zeigen. Mitarbeiter sind keine Roboter. Wertschätzung zeigen. Lehrkräfte nicht wie unwillige Kinder behandeln.
Kommunikation
Ständige Änderungen von heute auf morgen ohne Vorwarnung oder Absprachen.
Work-Life-Balance
Welche Balance? Vom Life bleibt nicht viel übrig. 50 - 60 Wochenarbeitsstunden sind normal, allerdings ohne Aussicht auf Erholung in den Schulferien (Lehrer haben 30 Tage Urlaub im Jahr).
Vorgesetztenverhalten
Kommt man mit Sorgen und Nöten ist man auf gute Laune der Geschäftsführung angewiesen. Ist die Laune nicht gut, wird man eiskalt abserviert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird den ganzen Tag nur Kopiert und gedruckt, da die Schüler keine Bücher (wenn denn welche vorhanden sind) mit nach Hause zum Lernen nehmen dürfen.
Image
Wird versucht, um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Außen hui, innen pfui.
Karriere/Weiterbildung
Persönliche Weiterbildung außerhalb der Schulmauern wird nicht gern gesehen. Schulinterne Fortbildungen gibt es reichlich, dort wird allerdings meist die Großartigkeit der Leibnizschule beweihräuchert.