BASF Schwarzheide GmbH - modern reden, altbackend führen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- spannende Projekte
- nette Kollegschaft auf Arbeitsebene
- Möglichkeit, sich im Unternehmen BASF weiterzuentwickeln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- katastrophale Einheitsleitung in der Digitalisierung
- Standort des Werkes
- Führungskräfte, die HomeOffice falsch beurteilen und Mehrwerte von New Work immer noch nicht anerkennen möchten
Verbesserungsvorschläge
- Führungskräfte in der Digitalisierung besser auswählen
- HomeOffice Regelung nach Business Needs auslegen, nicht nach veralteter Tradition (Stichwort: IT-Fachkräftemangel der neuen Generation)
- Kantine verbessern
- Duz-Kultur einführen
- PK optional anbieten, Austritt ermöglichen
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung und der Umgang auf Arbeitsebene ist oftmals kollegial sowie freundschaftlich.
Die Führungskräfte tragen leider erheblich dazu bei, dass die Stimmung innerhalb des Teams zunehmend schlechter wird. Speziell die Einheitsleitung der Digitalisierung trägt für hohe Team-Fluktuation bei, was Teamgefühl nachhaltig schwächt.
Auf oberen Ebenen leider noch viel Siez-Kultur vorhanden.
Kommunikation
Je größer das Unternehmen desto intransparenter oft die Kommunikation. Es gibt die üblichen Medien wie Intranet, Werkszeitungen und Informationsmeetings zu diversen Themen.
Einheitsintern herrscht eine Kommunikation ohne Struktur, was speziell durch den impulsiven Einheitsleiter verstärkt wird. Viele Meetings und Diskussionsrunden verkommen in reiner Zeitverschwendung ohne Outcome.
Kollegenzusammenhalt
Auf Arbeitsebene herrscht meist ein sehr kollegialer Umgang sowie ein respektvolles Miteinander.
Die Führungskraft auf Einheitsleiter-Ebene zerstört aufgrund unstrukturierter Führung jedoch einiges.
Work-Life-Balance
Vor-Ort-Tage werden zunehmend erzwungen. Das die schlechte Standortlage für viele Fachkräfte einen enormen Zeitverlust aufgrund des Pendels verursacht, wird hierbei als nur sekundär relevant bewertet.
Sabbatical-Anfragen werden stringent abgelehnt, was bei vielen anderen Unternehmen mittlerweile Standard ist.
Den Führungskräften ist die deutliche Überlastung Ihrer Fachkräfte bewusst, resultierend aus dem selbst geschaffenem Fachkräfte-Mangel aufgrund altbackender Arbeitsbedingungen.
Es wird viel erzählt und versprochen, dass es zukünftig besser wird. Die Handlungen entsprechen leider wie so oft nicht dem, was versprochen wurde.
Resultat: Hohe Fluktuation der IT-Fachkräfte, da hier andere Arbeitgeber einfach bessere Zustände bieten.
Vorgesetztenverhalten
Leider die Achillessehne des Konzerns.
Unfähige Führungskräfte innerhalb der Digitalisierung versuchen modern zu reden und neue Arbeitsweisen zu implementieren, scheitern aber durch impulsives sowie zielloses Agieren kläglich daran.
Und noch schlimmer: Bei dem Anspruch die eigenen Mitarbeiter mit Rückendeckung und Support zu unterstützen, ihre Ziel für das Unternehmen BASF zu erreichen, wird hier lediglich vor dem ranghöheren VP eingeknickt, hauptsache wenn nach oben schaut wird, sind alle zufrieden.
Schade!
Deshalb sitze zahlreiche junge Kollegen auf gepackten Koffern. Das feuert den Fachkräfte-Mangel am Standort zusätzlich an. Gefragte Fachkräfte bleiben hier selten lange.
Interessante Aufgaben
IT trifft Chemie - hier gibt es sehr spannende Aufgaben, die bisher spannendsten meiner Karriere. Speziell der Aspekt der Digitalisierung wird bei der BASF in Schwarzheide stark vorangetrieben.
Die Digitalisierungs-Einheitsleitung grätscht den internen Fachkräften jedoch zu oft und zu impulsiv in ihre Projekttätigkeit und gibt im Wochenrhythmus eine neue Ruderrichtung vor. Over-Engineering sowie endlose Diskussionsrunden inkludiert. Das raubt Zeit, die wirklich wichtigen Aufgaben im Konzern zu erledigen. Management bremst hier leider anstatt als Katalysator zu wirken. Mit fähigeren Einheitsleiter wäre sicher viel möglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen in der Region, welche nicht anders behandelt werden.
Arbeitsbedingungen
Älterer Standort mit älteren Büros (und keinen vernünftigen Kaffee-Maschinen ;) ) . Lage des Standortes für viele jüngere Kollegen, die oftmals in umliegenden Städten wohnen, mit Pendeln verbunden. Die Führungsebene versucht wieder die traditionsreichen Vor-Ort-Tagen einzuführen, ohne den Sinn sowie die Fachkräfte-Problematik zu hinterfragen.
Kantine ist leider nur so mittelmäßig.
Während Covid wurde teilweise HomeOffice-Equip gestellt.
Hier hängt die BASF leider noch im falschen Zeitalter.
IT-Support hingegen sehr gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach wie vor ein Chemie-Unternehmen. Es wird dennoch versucht mit erneuerbaren Energien (Solarpark) und anderen Initiativen entgegenzuwirken, um auch hier eine nachhaltige Wirtschaft zu schaffen.
Gehalt/Sozialleistungen
Innerhalb der Region wahrscheinlich unschlagbar. Sehr gutes Gehalt. PK leider kaum noch attraktiv und Modell sehr veraltet. Bitte optionalen Austritt ermöglichen.
Gehalt zur Arbeitslast sowie Pendel-Anspruch deutlich zu gering. Hohe Fluktuation da andere AG mehr bieten.
Keine nennenswerten Zusatzleistungen.
Image
Die BASF und seine Mitarbeiter haben einen sehr guten Ruf innerhalb der Wirtschaft. Hier arbeiten viele Top-Fachexperten, was der Markt weiß und schätzt.
Das Image schlechter Führungskräfte ist leider ebenfalls bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Interner Stellenmarkt, Angebot von Weiterbildung möglich, wenn man smart verhandelt / sich positioniert.
Leider muss man auf dem richtigen Schoss sitzen, um in der Leiter aufzusteigen. Folglich zahlreiche Führungskräfte, die leider nur sehr schön reden können.
Ihre tatsächlichen Führungsqualitäten enttäuschen jedoch oft.