Gute Ausbildung, zum Berufseinstieg gut geeignet
Arbeitsatmosphäre
Das Gebäude ist ein altes Fabrikgebäude von Anfang des 20. Jahrhunderts. Modernisiert wurde nur das Nötigste, daher wirken die Büros ziemlich altbacken. Die Räume sind leider auch nicht sehr schön eingerichtet, Wohlfühlatmosphäre kommt eher nicht auf.
Kommunikation
Kommunikation von oben nach unten findet nicht statt. Es gibt keine regelmäßigen Update-Meetings oder Rundmails etc. Das einzige sind halbjährliche Vollversammlungen, wenn ein vertreter der IG-Metall vorbeikommt. Dann werden alle auf einen groben neuesten Stand gebracht. Kleine Änderungen, neue Kollegen, Weggänge etc. werden aber nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend nette Kollegen, teilweise sehr viel "Flurfunk". Einige Leute sind ziemlich "hintenrum" oder offen feindselig, andere total nett, das kann man nicht verallgemeinern.
Work-Life-Balance
Es gibt Gleitzeit mit Kernarbeitszeit und ein Stundenkonto, entsprechend kann man relativ flexibel mit seiner Arbeitszeit umgehen.
Vorgesetztenverhalten
Vorab: Alle folgenden Kommentare beziehen sich auf die Zeit bis einschließlich 2012! Zu möglichen Veränderungen seitdem kann ich nichts sagen.
Vorgesetzte sind da, man hört/sieht aber in den meisten Abteilungen nicht sonderlich viel von ihnen.
Interessante Aufgaben
Vorschläge werden nicht/nicht oft angenommen, man ist nicht sehr offen für neue Ideen und Herangehensweisen.
Gleichberechtigung
Männer/Frauen halten sich ca. die Waage, es gibt auch Frauen in Führungspositionen, allerdings würde niemals eine Frau eine kundengewandte Führungsposition bekommen (sehr männerlastige Branche, Frauen werden dort eher nicht ernst genommen).
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Kollegen über 45, teilweise seit 20, 30 oder sogar 40 Jahren im Unternehmen.
Arbeitsbedingungen
Die PCs sind nicht die neuesten Modelle, das Schlimmste ist aber die ERP-Software mit 80er-Jahre-Optik, Augenleiden sind quasi vorprogrammiert!
Die Stempeluhr "knechtet" einen leider ein wenig, da sie nur im 15-Minuten-Rhythmus abrechnet. Ist man um 7:31 Uhr da, wird man für 7:45 Uhr eingestempelt, nachmittags ist es andersrum: Geht man um 16:29, wird man für 16:15 ausgestempelt. Das verleitet dazu, morgens erstmal in Ruhe einen Kaffee zu trinken und nachmittags überpünktlich an der Stempeluhr zu stehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwar ein "umweltfreundliches" Produkt, die Fertigung selbst läuft aber nicht außergewöhnlich umweltbewusst ab.
E-Mails und Rechnungen werden noch ausgedruckt, dass man so etwas heute auch per PC verwalten und archivieren kann, war (zumindest bis zu meinem Ausscheiden) noch nicht durchgedrungen.
Hin und wieder werden Events gesponsort (v.a. für Kindergärten, Schulen etc.)
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifgebundenes Gehalt, dadurch sicher und relativ hoch. Extras (Handy, Firmenwagen) gibt es nur für Führungskräfte (was normal ist).
Gratis Getränke oder Obst gibt es nicht.
Grob gesagt: Es wird nichts geboten, was nicht unbedingt geboten werden MUSS.
Image
Großer Arbeitgeber in der Region, alteingesessen und traditionell.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man nur machen, wenn man zwischendurch mal für einige Jahre woanders arbeitet und dann zurückkommt. Von Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich bis auf einen internen Englischkurs nichts mitbekommen.