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meco 
Akademie 
gGmbH
Bewertung

Leider der schlechteste Arbeitgeber, den ich je hatte - außen hui, innen pfui

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei meco Akademie gGmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Grundsätzlich gefällt mir der Fokus auf Nachhaltigkeit und der Blick aufs große Ganze, aber wie gesagt: Halbherzig umgesetzt bringt es niemandem etwas.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe detaillierte Beschreibung der einzelnen Kriterien.

Verbesserungsvorschläge

Feedback von Mitarbeitenden ernst nehmen; sich auch mal anschauen, was andere Firmen ihren Mitarbeitenden bieten (und sich auch eingestehen, dass es andere besser machen); Führungskompetenz der Vorgesetzten ausbauen; Mitarbeitenden Kompetenzen zusprechen und Vertrauen schenken; Umgangsformen untereinander verbessern; Kommunikation auf Augenhöhe und Wertschätzung leben und nicht nur predigen

Arbeitsatmosphäre

Im Bewerbungsprozess wurde viel versprochen: Vertrauen, Kommunikation auf Augenhöhe, Fairness, Gestaltungsfreiheit etc. Schon nach wenigen Wochen wird klar, dass vieles davon nur Schall und Rauch ist. Trotz einer mehrköpfigen Geschäftsführung werden Entscheidungen nur von einer Person getroffen. Selbst wenn diese Entscheidung offensichtlich von mehreren Seiten angezweifelt wird, traut sich niemand zu widersprechen. Alle reden einer Person nach dem Mund, wollen den eigenen Hintern retten und anstatt Fehler einzugestehen wird im schlimmsten Fall mit dem Finger auf andere gezeigt. Insgesamt herrschte eine Atmosphäre, in der man hoffte, dass man nichts als nächstes wieder in die Schussbahn gerät.
Viele Kolleg*innen werden ohne klaren Plan eingestellt, mehrfach auf andere Stellen geschoben und dann in der Probezeit wieder entlassen. Entsprechend ist das Klima geprägt. Teams wurden aus dem Nichts aufgelöst, es gab intern aber keinerlei Kommunikation dazu.

Kommunikation

Es gab regelmäßige Termine, in denen aktuelle Themen und Aufgaben besprochen wurden. Allerdings waren die meist unstrukturiert und ohne Agenda, Zielsetzung o. ä., wurden oft zeitlich total überzogen, häufig verlor man komplett den roten Faden. Man wurde immer wieder dazu aufgefordert, sich aktiv zu beteiligen, es gab allerdings neben den Führungskräften oft kaum Raum, sich einzubringen. Leider fehlte es an Kommunikationsformaten wie z. B. einem Chat, um sich auch auch kurzem Dienstweg auszutauschen. Ein gutes Format waren die regelmäßigen All-Hands-Meetings, in denen transparent Fragen aus der Belegschaft beantwortet werden sollten. Leider wurde auf kritisches Hinterfragen der Belegschaft aber häufig mit Rechtfertigungen seitens der Verantwortlichen reagiert, anstatt einen echten Dialog zu suchen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt im Team war stets super und das einzige, was mich dort länger gehalten hat. Leider gab es wenig Schnittstellen zu anderen Teams. Ansonsten spürte man schon häufig, dass viele darauf bedacht waren, sich selbst nicht unbeliebt zu machen. Und damit auch in Kauf nahmen, dass sich das negativ auf andere auswirkt.

Work-Life-Balance

Das Arbeitspensum war völlig okay. Über das Personalmanagementsystem wird die Arbeitszeit getrackt, sodass Überstunden auch abgebaut werden können. Leider stand man remote work sehr kritisch gegenüber (max. 1 Tag/Woche).

Vorgesetztenverhalten

Viele Führungskräfte sind in die Rolle gerutscht ohne vorher entsprechende Erfahrungen gesammelt zu haben. Es fehlte daher an Führungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein. Entscheidungen wurden selbst von Teilen der Geschäftsführung immer wieder rausgezögert oder einfach nicht getroffen - immer mit Verweis, man müsse das nochmal prüfen. Kritische Nachfragen werden nicht gern gesehen, daher halten sich viele lieber zurück - was wiederum dazu führt, dass sich nichts ändert. Auch ein ständiges Einmischen in alltägliche Aufgaben und Micromanagement sind ein Problem. Als Mitarbeiter*in fühlt man sich nicht ernstgenommen und wertgeschätzt, obwohl Wertschätzung immer wieder als Charaktereigenschaft der Firma nach außen verkauft wird. Ich habe davon von meinen Vorgesetzten wenig gespürt.

Interessante Aufgaben

Wer Ideen eingebracht hat, Prozesse verbessern wollte oder bestehende Strukturen hinterfragt hat, war in der Regel nicht lange im Unternehmen. Vorgegebene Aufgaben sollten wie gewünscht abgearbeitet werden, teilweise wurden Aufgaben an sehr erfahrene Mitarbeitende verteilt, die in der Regel von Studis oder Praktikant*innen übernommen werden. Das hat das Gefühl verstärkt, dass es keinen Plan gab, wieso und wozu man selbst eigentlich eingestellt wurde. Hin und wieder gab es die Möglichkeit, an neuen Themen mitzuarbeiten - aber auch hier war die Gestaltungsfreiheit begrenzt, weil genau vorgegeben wurde, was wie gemacht werden soll. Dementsprechend war auch die Möglichkeit, sich fachlich und inhaltlich weiterzuentwickeln, sehr begrenzt.

Gleichberechtigung

Es liegt der Unternehmensführung viel daran, Frauen in Führungspositionen zu holen und Teilzeit-Optionen anzubieten. Die Belegschaft könnte aber deutlich diverser sein, es geht viel darum, dass Mitarbeitende "die Firma auch gut repräsentieren". Das bedeutet, dass sie den bestehenden Mitarbeitenden möglichst ähnlich sein sollen - Heterogenität ist daher Fehlanzeige.

Umgang mit älteren Kollegen

Das kann ich nicht so gut bewerten. Schien mir insgesamt aber okay zu sein.

Arbeitsbedingungen

Leider ist die IT-Abteilung nicht sonderlich an neuen Entwicklungen, Trends und Tools interessiert. Entsprechend ist die Hardware und IT-Ausstattung. Die Büros sind okay, man zieht sehr häufig um, weil ständig neu- und umgeplant wird, welche Büros für welche Zwecke genutzt werden. Es gibt Küchen, leider gibt es dort aber keine Mikrowellen - schade, wenn man sich mal sein eigenes Essen warmmachen möchte. Es gibt eine "böse Tür", die man nicht benutzen darf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Grundsätzlich gibt es viele Ideen in dem Bereich und Nachhaltigkeit ist auch eines der Aushängeschilder der meco - leider ist vieles davon auch nur halbherzig durchdacht und umgesetzt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war aus meiner Sicht okay, Sozialleistungen und/oder weitere Benefits/Mitarbeiterangebote sind aber leider Mangelware. Hier könnte man sich durchaus mal andere Arbeitgeber zum Vorbild nehmen ohne immer zu glauben, die eigene Firma sei das Nonplusultra.

Image

Viele Bewertungen hier zeigen einen ähnlichen Eindruck wie ich ihn hatte. Jede*r soll sich ein eigenes Bild machen, aber ich hätte schon viel früher gehen sollen. Gerade am Ende meiner Zeit dort habe ich mich regelmäßig super unwohl gefühlt und konnte auch nach Feierabend nicht abschalten. Auch wenn unzufriedene Kolleg*innen eher Bewertungen schreiben als zufriedene: Ich habe mir sehr viel Zeit genommen, das hier zu formulieren, um meine Erfahrungen möglichst gut und präzise zu schildern. Das habe ich bei keinem anderen meiner Ex-Jobs gemacht.

Karriere/Weiterbildung

Theoretisch ja, es kann schon passieren, dass man intern oder auf eine höhere Position versetzt wird. Ob das aber tatsächlich an der Leistung liegt oder daran, dass man die Arbeitskraft gerade an anderer Stelle besser gebrauchen kann (oder die eigentliche Aufgabe nicht mehr benötigt wird) ist die andere Frage. Wirklich durchdacht scheinen diese Entscheidungen selten zu sein.

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