Leider mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsplatzsicherheit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hier werden falsche Prioritäten gesetzt mit einem überbläht wirkenden, auf sich selbst fokussierten, selbstherrlichen Verwaltungsapparat, der die am Patienten tätigen Berufsgruppen mehr als Kostenfaktoren sieht und scheinbar immer wieder vergisst, dass er nicht nur Selbstzweck ist. Bedenklich auch: die Verwaltung baut sich ein schickes neues Gebäude, wohingegen es noch zahlreiche alte, renovierungsbedürftige und sicher nicht mehr zeitgemäße Gebäude gibt, in denen Patientenversorgung stattfindet.
Das Verwaltungsgebäude ist auch noch eines der wenigen, das man als erstes gleich mit Klimaanlage ausgestattet hat, während körperlich arbeitende Mitarbeiter und Patienten (auch die älteren in der gerontologischen Abteilung) in der zunehmenden Hitze in den anderen Gebäuden gerne die Temperaturen aushalten und halt viel trinken und die - nur wenig effektiven - Markisen runterlassen dürfen. Da hat man keine Klimaanlage, in der Verwaltung aber schon (schicke Kühlung mit Brunnenwasser). Hier stellt sich doch die Frage, wo - entgegen der wohlfeilen Bekundungen in verschiedensten Kanälen - da die Prioritäten gesetzt sind.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Worthülsen, mehr Inhalt und tatsächliche Umsetzung. Die Mitarbeiter sind durchaus in der Lage wahrzunehmen, wenn das nicht übereinstimmt. Darüber können schöne Texte und Slogans auch nicht hinwegtäuschen.
Arbeitsatmosphäre
Die Athosphäre ist gut, solange man keine Kritik übt oder abweichende Meinungen äußert
Kommunikation
Schwierige Kommunikation durch Vorgesetzte
Kollegenzusammenhalt
Grüppchenbildung, Grabenkämpfe zwischen den Berufsgruppen
Work-Life-Balance
Geregelte Arbeitszeiten und (teilweise) elektronische Erfassung. Ab gewisser Zahl werden Überstunden aber einfach sang- und klanglos gekappt.
Vorgesetztenverhalten
Das ist tatsächlich das größte Manko. Selbstherrlichkeit und Narzissmus werden in feinen Worthülsen und einem scheinbar in speziellen Programmen gelehrten Unternehmensjargon verpackt. Bei abweichenden Meinungen gehts ans Eingemachte.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind dem Grunde nach interessant, wie sie dem Beruf entsprechen, der an sich sehr schön ist.
Arbeitsbedingungen
Deutlich verbesserungsbedürftig mit teils doch sehr veralteten Gebäuden und grenzwertigen Zuständen (das wird auch nicht entkräftet dadurch, dass sicherlich auf die stete Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hingewiesen wird). Die medbo stellt sich ja aber so gerne in der Öffentlichkeit als so mitarbeiterorientiert dar (vgl. Webauftritt mit PR-durchgestyltem Sprech), und sollte hier vielleicht dann dem Schein auch etwas mehr Sein verleihen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ist noch deutlich Luft nach oben (z.B. Mülltrennung, Essensverschwendung, Energieeffizienz der teils veralteten Gebäude)
Gehalt/Sozialleistungen
Das übliche im öffentlichen Dienst. Bei Linientreue geht die Karriere aber durchaus schnell, wohl auch in die Übertariflichkeit. Ansonsten völlig unflexibel und starr.
Image
Schlechter als die wohl mit viel Energie betriebene PR-Abteilung es darstellt.