Finger weg vom Steinbeis-Studium (dualer Master)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Image, Produkte und der Spirit in der Company.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das generelle Verhalten hinsichtlich Studenten. Wir geben viel und bekommen wenig; maximal ne' geile Station im Lebenslauf. Und bevor ich es vergesse: die Uni ist genauso schlimm. Das Niveau ist unterirdisch und die Dozenten inkompetent. Das schürt den Frust zusätzlich.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung wäre eine erste Maßnahme! Lob und Anerkennung eine zweite. Einbeziehung in die wirklich wichtigen Dinge und ein Hauch von Interesse an Übernahme nach dem Studium eine dritte!
Arbeitsatmosphäre
Klassische "Ellenbogen Raus - Kultur". Jeder sieht es als Sprungbrett und will nach oben. Gerade unter den Studenten ist es ein Dauerthema; ist ja auch verständlich, wenn durch intransparente Prozesse einige eingestellt werden und der Rest nicht. Das wirkt sich sehr negativ auf die Atmosphäre aus. Man steht ständig unter Strom. Auf der anderen Seite durchaus spannende Themen, die zwar meistens zu spät aber wenn dann mal sehr zielorientiert angegangen werden.
Kommunikation
Man muss es sagen: Stellenweise katastrophales Management. Der Großteil sind Hierarchen, die einen furchtbaren Umgangston mit den Angestellten pflegen. Auch hier wird "persönliches Profilieren" groß geschrieben. Entscheidungen werden intransparent getroffen und nicht früh / intensiv genug kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams und der Abteilung echt super. Hier kann man sich nicht Beschwerden. Über andere Abteilungen wird aber des Öfteren hergezogen; da ist schon des Öfteren Mal "verbrannte Erde" entstanden, was nur mit Managementwechseln wieder glatt zu ziehen war.
Work-Life-Balance
Ganz einfach zusammengefasst: man wird dauerhaft unter Druck gesetzt. Es interessiert keinen wie viel und lange man Arbeitet; man muss einfach nur abliefern. Wenn man das nicht tut, kriegt man das auch zu spüren. "Unter 10" war der aller größte Witz, der je erfunden wurde. Vor allem die Studenten bekommen hier oft "Praktikantenarbeit" ab, obwohl sie ja schon alle mindestens eine Bachelorausbildung haben. Man wird als Ressource betrachtet, die man ausbrennen lassen kann. Keine Belohnungen, kein Lob, keine Zukunft; das gibt's im Gegenzug. Wirklich schade, Zeit für Uni bleibt da keine!
Vorgesetztenverhalten
Natürlich gibt es solche und solche. Ich habe da ja mit meinen direkten Vorgesetzten wirklich Glück; hier besteht noch so etwas wie "persönliches Interesse" an mir. Aber es gibt auch ganz andere Stellen im Unternehmen. Es gibt aber gerade im mittleren und oberen Management einige Kolleriker; hier herrscht bei den Mitarbeitern und anderen Führungskräften regelrechte Angst. Die Vorgesetzten sind selber so beschäftigt, dass wenig Zeit für Coaching und Feedback bleibt. Für Studenten werden beispielsweise auch keine Ziel- und Entwicklungspläne definiert; ich meine, wo gibt es denn sowas? Das hatte ich sogar in der Grundausbildung. Zudem wird den Studenten an sich wenig Austauschplattform geboten. Man muss sich - gerade am Anfang - irgendwie durchschlagen.
Interessante Aufgaben
Die gibt es natürlich; auch in wirklich jedem Bereich. Leider werden Trends und Innovationen im Unternehmen immer erst sehr spät erkannt und aufgegriffen. Man ist immer Nachzykler und muss dann "schnell aufholen". Was wiederum auf Kosten der Work-Life Balance geht.
Gleichberechtigung
Habe hierzu einen recht positiven Eindruck gewonnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden hin und wieder nicht mehr wirklich in Entscheidungen einbezogen. Keine Ahnung ob auf Wunsch oder nicht.
Arbeitsbedingungen
Viele Abteilungen sitzen in Containergebäuden; manchmal wird es darin auch schon ganz schön eng und laut; klassisches Großraumbüro. Was mich aber viel mehr stört: das passende IT-Equipment für seine Arbeit bekommt man nicht oder nur sehr schwer; Beschaffungsprozesse sind langsam und träge. Wenigstens gibt es als Handy ein iPhone.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich meine es ist AMG. Da spielt die Umwelt keine große Rolle. Muss man ja nur die Produkte angucken.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Studenten gibt es keine Sozialleistungen. Das Gehalt ist sehr dürftig. Gerade wenn man bedenkt, dass man auch noch an die Uni Kohle abdrücken muss. Im Endeffekt reicht es nicht; wenn man bedenkt, dass man 40h arbeitet und wirklich auch wie andere Mitarbeiter belastet wird, ist das eigentlich eine Frechheit; zum mindest Ausbeutung.
Image
Das Image der Firma nach außen ist gut. Lasst euch davon aber nicht täuschen. Für mich was das einer der Hauptgründe hier anzufangen. Sich davon blenden zu lassen war allerdings ein Fehler; der Arbeitsalltag ist und bleibt unzufriedenstellend.
Karriere/Weiterbildung
Wie schon erwähnt; alle wollen Karriere machen, wenige schaffen es. Wer, wie und wieso ist intransparent und oft nicht nachvollziehbar. Allerdings gibt es ganz gute Trainings, Seminare und andere Möglichkeiten zur Weiterbildung. Die HR-Prozesse sind das Schlimmste; Einstellungen ziehen sich über Monate. Bis da was entscheiden wurde ist jeder Student, der was auf sich hält, zur Konkurrenz entschwunden.