Beamten-Laden /stehen geblieben in den 90'ern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leistungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Vorgesetzte schulen und Neue besser auswählen.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen herrscht ein freundlicher Umgang. Die meisten sietzen sich auch nach 20 Jahren der Zusammenarbeit noch. Der Umgang mit Führungskräften ist gelähmt. Es herrscht eine verbreitete Angst bei diesen, dass der Mitarbeiter sich beim Betriebsrat beschwert. Dies passiert tatsächlich so regelmäßig, dass es berechtigt ist. Ein Vertrauensverhältnis ist dabei ununmöglich aufzubauen - die Vorraussetzung für eine gute und angenehme Zusammenarbeit ist dadurch nicht gegeben. Als Folge gibt es keinerlei Konsequenen, was einen Stillstand im Unternehmen hervorgebracht hat, der ein Überleben in der freien Marktwirtschaft nicht garantieren könnte. Konstruktive Kritik ist nicht erwünscht. Agilität ein Fremdwort. Veränderungen werden schlecht bis gar nicht verdaut.
Kommunikation
Ohne Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit nicht viel wert.Habe Vorgesetze erlebt, die Mitarbeitern ins Gesicht gelogen haben. Ebenso wurden Mitarbeiter schlecht geredet. Unglücklicherweise ergreift der Vorgesetzte nicht die Initiative zum Gespräch mit dem Mitarbeiter, um konstruktives Feedback zu geben. Ob das an der Angst vorm Betriebsrat liegt oder an fehlender Kompetetenz einiger Vorgesetzter oder einfach nur an schlechtem Charakter...
Kollegenzusammenhalt
Hier gibt es gute und weniger gute Beispiele. Manche kümmern und interessieren sich für ihre Kollegen. Andere reden Kollegen hinter vorgehaltener Hand schlecht. Geredet wird viel im Unternehmen... meist übereinander statt miteinander. Da Vorgesetzte das vorleben, gehört dies zur Unternehmenskultur.
Work-Life-Balance
Für die meisten Mitarbeiter sehr gut. Es gibt Gleitzeit und Homeoffice, wobei Letzteres nicht von jedem Vorgesetzen befürwortet wird. Es gibt auch ein Model für Mitarbeiter, die sich in Elternzeit befinden. Die Leistungen für Mitarbeiter sind sehr gut.
Vorgesetztenverhalten
Die meisten sind unerfahren (waren nie Führungskraft in einem anderen Unternehmen), ungeschult (!) und überfordert. Die Angst vorm Betriebsrat, der glücklicherweise sehr engagiert ist, gepaart mit emphatischer Inkompetenz und schwachem Charakter mögen Gründe sein, dass viele Mitarbeiter ihren Vorgesetzten belächeln. Mitarbeitergespräche werden als unnötig gesehen, d.h. Vorgesetze geben und erhalten (!) kein Feedback. HR ist hier bemüht, dieses Denken aufzubrechen.
Interessante Aufgaben
Hier kommt es auf den Bereich an. Es gibt Mitarbeiter, die neue Themen vorantreiben dürfen (wenige, aber es gibt sie) und viele andere, die nach einem halben Tag nichts mehr zu tun haben und den Rest des Tages surfen. Auch engagierte Mitarbeiter, die immer wieder ihren Vorgesetzen auffordern, ihnen mehr oder andere Arbeit zu geben, werden mit rollenden Augen vertröstet. Es gibt viel Unmut bei den nicht ausgelasteten Kollegen, die sich oft langweilen. Es gibt auch Abteilungen, die insbesondere kurz vor einer Messe viel zu tun haben. Die Personalressourcen sind nicht optimal analysiert und aufgeplant. Effizienz ist beinahe ein Fremdwort im Unternehmen. In der Tat ein typischer Beamten-Laden, in dem engagierte Menschen untergehen und träge aufblühen und gar befördert werden. Je weniger Staub man macht, desto erfolgreicher kann man sein. Die Frage bleibt: wer bist Du?! Wenn Du es gemütlich haben möchtest, bist Du hier richtig.
Gleichberechtigung
Frauen als Vorgesetzte in der Minderheit, wobei die Frauenquote der Mitarbeiter in ihrer Gesamtheit höher liegt. Eingebürgerte Deutsche gibt es kaum. Behinderte sind gerecht vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gibt es zwei Varianten: entweder man wird überrumpelt und bei neuen Themen ausgeschlossen bzw. nicht mitgenommen oder man wird als nciht mehr anwesend betrachtet, insbesondere die letzten beiden Jahre vor der Rente.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Schreibtische, Ergo-Möbel auf Anfrage, kleine bis mittelgroße Büros mit vielen Fenstern, Klimaanlage, Mitarbeiterparkhaus, gute und günstige Kantine u.m.
Gehalt/Sozialleistungen
Regelmäßig verhandelt der Betriebsrat für die Mitarbeiter. Gehälter steigen stetig. Hierbei wird nicht nach Leistung/Engagement unterschieden.
Image
Kommt darauf an, wen man fragt. Das Unternehmen gilt bei vielen als sicherer Arbeitgeber. Bei vielen anderen als verstaubter Arbeitgeber. Womöglich ist es beides.
Karriere/Weiterbildung
Die Anzahl der Vorgesetzten-Stellen sind begrenzt und dadruch dassdie meisten Vorgesetzen - einmal dort angekommen - auch dort in Rente gehen wollen (oft, weil sie in der freien Marktwirtschaft nicht überleben können), gibt es wenig Karrieremöglichkeiten. Zu Weiterbildungen kann ich nicht viel sagen; kenne keinen Kollegen, der mal eine machte. Möglicherweise kann man dies aber tun.