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Microsoft 
Deutschland
Bewertung

ehemals gut bis sehr gut ... seit einigen Jahren (leider) auf Abwegen

2,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Microsoft Deutschland GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mut zu Veränderungen im Bereich des Portfolios

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mangelnder Kunden- und Branchenfokus, mangelnder MA Fokus

Verbesserungsvorschläge

Zurück zu dem alten Motto, was MS in Dt. jahrelang stark gemacht hat:
People makes the difference!
Und dies in der täglichen Praxis beim Managen auch wirklich beherzigen

Arbeitsatmosphäre

Vorgaben aus der Corporation werden kritiklos und ungefiltert meistens ohne Sinn und Verstand nach unten durchgeroutet. Technisch und vertrieblich spezialisierte MA stehen oft ohnmächtig vor dem steigenden Berg von internen, bürokratischen Steuerung- und Controllinginstrumenten, die meist an den Bedürfnissen von Kunden und Märkten vorbeigehen

Kommunikation

konstruktiv-kritisches Mitdenken ist nicht erwünscht. MS Deutschland hängt am kurzen Vorgabengängelband von Redmond - jeder Input von MA und Mittelbaumanagern, was auf dem Weg der z.T. blinden Erfüllung der Vorgaben stören könnte, wird Top-Down abgebügelt, bis hin zur massiven, gezielten "Freisetzung" selbst von erfahrenen und erfolgreichen MA. Dieser Trend hat sich den letzten zwei Jahren immens verstärkt.

Kollegenzusammenhalt

In einzelnen Teams sehr gut, abteilungsübergreifend - durch eine z.T. bewußt differgierende Zielsetzung - zunehmend schlechter. Teile und herrsche, sprich bring Teams durch konträre Zielvorgaben gegeneinander in Stellung, trägt leider Früchte. Der Zusammenhalt und ein "wir ziehen alle an einem Strang" war früher mal eine DER Stärken von MS in Deutschland.

Work-Life-Balance

Was für ein Life. In vielen, auch "normalen" Positionen sind 60-70 Stundenwochen im Schnitt üblich und durch den immensen vor allem internen Workload auch nicht anders zu bewerkstelligen

Vorgesetztenverhalten

Seit ca. 2 bis 3 Jahren wird gezielt ein neuer Typus Topmanager und auch Mittelbaumanager mit Personalverantwortung bei MS Dt. eingesetzt: angepasste JA-Sager, nach oben (Richtung Corporation) beten, nach unten (Richtung MA) treten, eigenenständiges Denken am Eingang morgens abgeben und blindlings im Sinne der Scorecard "funktionieren". Derzeit überwiegt unter dem Deckmantel "Diversity" eine von den Vorgesetzten völlig unreflektiert exekutierte Fire Mentalität, die insbesondere Lebensältere, MA, die lange im Unternehmen sind, MA, die nicht zu allem ja und amen sagen und - so pervers es sich anhören mag - erfolgreiche MA (weil dann irgendwann zu teuer und vor allem zu selbständig im Denken und Handeln), betrifft. Der derzeitige Aderlass an MA bei MS in Dt. ist beängstigend. Ziel: Hauptsache jung und idealerweise weiblich dazu. Zu gut deutsch: willig und billig.

Interessante Aufgaben

MS ist nach wie vor weltweit eine der besten SW Schmieden der Welt mit zahlreichen innovativen Produkten und Services. Was fehlt - gerade in Dt. - ist die eigenständige Adaption auf die Begebenheiten von lokalen Märkte und Branchen. Das ist für engagierte MA, die ihre Branchen/Kunden "lieben", ein Spagat, der oft nicht auszuhalten ist.

Gleichberechtigung

Diversity wird ganz groß geschrieben (ist auch richtig so). Treibt allerdings dermaßen Stilblüten, dass Jobs selbst bei offensichtlich schlechterer Qualifikation, KnowHow und Erfahrung häufig z.B. an Frauen vergeben werden, weil es in der Scorecard des Topmanagements steht. Je höher man in der Hierarchie der Dt. GmbH kommt, desto schlimmer sind diese "Auswüchse" mit z.T. verheerenden Auswirkungen auf die betroffenen Abteilungen. Bsp. dafür hat es in den letzten Jahren viele gegeben.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere MA werden seit geraumer Zeit gezielt angegangen und aus dem Unternehmen gedrängt. Kein Laden zum alt werden, egal wie erfolgreich und erfahren man/frau sein mag.

Arbeitsbedingungen

auf den ersten Blick modern, hip und klasse. In der Außendarstellung alle Male.
Auf den zweiten Blick ... naja: Großraumbüros wie Käfighühnerhaltung, extreme Arbeitsbelastungen, ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeiten werden de facto vorausgesetzt - selbst spät Abends, am Wochenende, Urlauben, permanente Verstößte gegen das Arbeitszeitgesetz in nahezu allen Jobrollen usw.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Dienstwagenflotte wird zwar auf CO2 Ausstoß hin reguliert, aber ansonsten ist da nicht viel an nachhaltigem Umweltbewusstsein.
Bzgl. Sozialbewusstsein werden plakative Citizenship Initiativen gestartet (typisch amerikanisch halt: sei Teil der Gesellschaft, gibt etwas zurück und rede vor allem laut und häufig darüber), aber im Kern nicht wirklich überzeugend. So bildet MS in Dt. z.B. keinen einzigen AZUBI aus, alle irgendwie möglichen Jobs werden externalisiert und an Fremdfirmen vergeben, so dass MS eine riesige Heerschar an so genannten "Vendoren" beschäftigt, die sich häufig von Befristung zu Befristung hangeln und/oder über ANÜ kommen/gehen.

Gehalt/Sozialleistungen

spitze, aber zum Preis des permanenten Arbeitens

Image

was Change Management, Innovationen, Entwicklungen angeht, inzwischen wieder deutlich besser. Aber das Change Management wird global ohne Rücksicht auf Verluste bei MA, Kunden, lokalen Märkten top down durchgeboxt.

Karriere/Weiterbildung

breites Weiterbildungsangebot - häufig aber durch eLearning Konserven im Compliance Bereich eher zur Absicherung der eigenen Firma und weniger im Sinne der Qualifizierungssteigerung für die MA.
Karrierestufen sind auf dem Papier vorhanden, werden aber bei der Vorauswahl nur mit "gefälligen" Leuten besetzt.

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