ohne Chance auf Verbesserung
Gut am Arbeitgeber finde ich
War bislang ein sicherer Arbeitsplatz. Gute Arbeit, nicht zu streßig. Klasse Kollegen. Jetzt endlich ein Betriebsrat. Wers richtig anstellt kann eine ganze Menge Unterstützung sogar von der Geschäftsleitung erhalten und einige Flexibilität genießen, zum Beispiel bei der Gleitzeit. Ist immer gerecht zugegangen, ohne Bevorzugung Einzelner. Nur fragen muß man halt, wenn man Freitag schon Mittag Schluß machen möchte, auf Kosten der eigenen Arbeitszeiterfassung. Das mit der "richtigen Religion" ist Quatsch. Es bekommt keiner Arbeitszeit geschenkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Großes Erschrecken der Geschäftsleitung: nach Jahrzehnten ohne wurde tatsächlich ein Betriebsrat eingeführt. Ist dringend nötig. Dort gibt's tatsächlich von Seiten einiger weniger Abteilungsleitungen kleine Fießheiten mit denen Untergebene getriezt werden: den Urlaubsantrag wochenlang nicht unterschreiben, sie gegeneinander ausspielen, bei Fragen sehr schnell sehr laut werden solange von der Geschäftsleitung niemand zuhört oder sogar mit Gerichtsverfahren drohen. Dein berufliches Weiterkommen ist von allen Abteilungsleitungen und der Geschäftsleitung unerwünscht. Erfahren kannst du über den Umbau deines Arbeitsplatzes erst hinterher. Beteiligung der Angestellten gibts nicht. Du wirst sicher garnicht gefragt, egal worum es geht. Verbesserungen sind unerwünscht. Weiterbildung: Null. Es gab vor einigen Jahren (damals noch ohne Betriebsrat) eine Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit, Verbesserungswünschen ect. -- das Ergebnis blieb geheim. Komisch, daß dort manche Kollegen Jahrzehnte durchhalten.
Arbeitsatmosphäre
siehe Kollegenverhalten
Kommunikation
In manchen Abteilungen soll garnicht gesprochen werden, wenn's nach der Leitung ginge.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind ein eingespieltes Team. Der Neue hat's schwerer. Sogar wenn er nichts falsch macht. Wieder ein schlechtes Beispiel für die Devise:
statt "Einer für alle -- alle für einen"
bloß noch "Ex und hopp -- war halt ein Flop".
Vorgesetztenverhalten
One more man gone ...
Traurig war das, auch wenn's "nur" einen Zeitarbeiter getroffen hat. Der Anfang war vielversprechend und fröhlich. Das hat aber nur ein paar Wochen gehalten. Als es ein bißchen problematisch wurde, gab's nichts außer hohle Worte. Und wer dann ein etwas zu zartes Nervenkostüm hat, der schafft es nicht aus eigener Kraft gegen die Stimmung anzukämpfen. Dabei hat er nichts, wirklich gar nichts falsch gemacht und ist dennoch geflogen. Die Vorgesetzten sind keine Psychologen und keine erfahrenen Erwachsenen-Pädagogen. Traurig isses trotzdem. Darüberhinaus bleibt das unangenehme Gefühl: wenn'd drauf ankäme, dann setzen die sich für mich genauso wenig ein.