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Motor 
Presse 
Stuttgart 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten, Arbeitseinstellung wie im Beamtentum

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Motor Presse Stuttgart in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bezahlung und Sozialleistungen
Kantine

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Demotivation, da keine Möglichkeit zur Weiterentwicklung geboten wird,
den Worten nach Veränderung folgen keine Taten

Verbesserungsvorschläge

Die Veränderung endlich anpacken! Es hilft nichts, zwei Mal im Jahr große Reden im Haus der Wirtschaft zu schwingen, wenn sich in den Köpfen der Entscheider nichts verändert.

Arbeitsatmosphäre

Kommt stark auf die Abteilung an. In meiner Redaktion war der Umgang miteinander freundschaftlich geprägt. Keine Ellenbogenmentalität.

Kommunikation

Viele abteilungsübergreifende Entscheidungen erfährt man entweder per Flurfunk oder erst im Nachhinein. Die ständigen Neubesetzungen in der Führungsetage wurden den einfachen Mitarbeitern nicht transparent vermittelt.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen sind super! Zwar steckt jeder Mitarbeiter bis zum Hals in Arbeit, aber wenn Not am Mann (oder der Frau) ist, hilft man gerne wo es geht. Ob bei Fotoproduktionen oder Testfahrten. Ohne diese Kollegialität wären viele Beiträge nicht möglich.

Work-Life-Balance

Überstunden lassen sich nicht vermeiden. Diese trägt jeder Mitarbeiter selbst in eine Liste ein. Nimmt man sich einen Zeitausgleich, fehlt die Zeit für die Produktion des nächsten Heftes - weshalb man wegen des Zeitausgleichs erneut Überstunden machen muss und sich in einem Teufelskreis befindet.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier kommt es stark auf die Abteilung an. In unserer Redaktion kann ich mich über das Verhalten der Vorgesetzten nicht beschweren. Da ich von Kollegen aus anderen Abteilungen aber gegenteiliges weiß, habe ich hier mit lediglich 3 Sternen gevoted.

Interessante Aufgaben

Man macht eigentlich immer das gleich - und fühlt sich wie ein Beamter. Spannende Themenideen finden keinen Einzug in die Hefte, da die vorgeschlagenen Geschichten entweder zu "werblich" wären oder weil sie aus sonstigen Gründen nicht ins Heft passen würden. Wirklich kritisch ist die Berichterstattung auch nicht mehr. Versagt ein Produkt im Test, wird es lieber aus dem Testfeld gestrichen, als dass man dem Leser die Wahrheit aufzeigt. Fazits im Vergleichstest laufen immer nach dem gleichen Schema: Fahrzeug 1 ist gut, aber Fahrzeug 2 hat auch seine Stärken. Alles so schwammig formuliert, dass sich kein Hersteller (und damit Anzeigenkunde) beschweren kann.

Der größte Schwachpunkt der MPS: Von Veränderung/Erneuerung ist im täglichen Geschäft nichts zu spüren. Die Inhalte werden so gestaltet, wie es schon seit Jahrzehnten der Fall ist. Dass sich Trends und auch die Leserschaft verändern, wird von den Entscheidern ignoriert. Das einbrechende Anzeigengeschäft versucht man dadurch zu kompensieren, dass man sich zur Marionette der Industrie macht.

Gleichberechtigung

Konnte keine geschlechterspezifische Benachteiligung feststellen. Auch in Führungspositionen finden sich teilweise Frauen. Bedingt durch die Themen (Automobil, Motorrad etc.) sind viele Mitarbeiter jedoch männlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier liegt ein Kernproblem des Unternehmens: Die MPS lebt von ihrem alten guten Namen und den altgedienten Mitarbeitern. Jüngere Kollegen haben keine Chance, sich zu beweisen. Man wird in einen Aufgabenbereich gedrängt, weil für diese Aufgabe gerade jemand gebraucht wird. Dass man von seiner Ausbildung/seinem Studium ganz andere Qualifikationen mitbringt, interessiert bei der Stellenbesetzung niemanden. Die Folge: man versucht sich einige Jahre lang in das Aufgabengebiet einzuarbeiten, stößt fachlich irgendwann an seine Grenze und sucht sich einen passenderen Job in einem anderen Unternehmen.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten im Redaktionshaus versprühen den Mief der 70er. Wandfarben in verblasstem Orange und grau sowie fensterlose Konferenzräume lassen jegliche Motivation in den Keller sinken.

Positiv: jeder Redakteur bekommt ein Dienst-Handy. Theoretisch kann man einen Tag von zuhause aus arbeiten (Homeoffice), dies wird jedoch nicht in jeder Redaktion gerne gesehen. Da muss man schon mit Nachdruck drauf bestehen.

Die Vertrauensarbeitszeit umfasst eine Kernzeit; zumindest theoretisch. Bei uns gab es bereits um 9 Uhr täglich eine Konferenz mit Anwesenheitspflicht. Dadurch war es unmöglich, die Arbeitszeit auch mal flexibel zu handhaben. Abteilungsinterne Regelungen stechen die Betriebsvereinbarungen in vielen Fällen aus.

Seit einigen Monaten ist das Unternehmen wieder fest in der Hand der Gründerfamilie. Ich glaube, dadurch werden die für die Zukunft so nötigen Innovationen noch stärker ausgebremst.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kosten für den öffentlichen Nahverkehr werden bis zu einer gewissen Summe vom Unternehmen übernommen. Alternativ kann man einen kostenfreien Parkplatz im öffentlichen Parkhaus "Liederhalle" beantragen. Und was ich sehr schätze: Die MPS beteiligt sich aktiv an der Unterstützung von Asylbewerbern. Es gibt z.B. eine Geschenkeaktion für die Kids zu Weihnachten.

Gehalt/Sozialleistungen

Wem es im Job mehr ums Geld als um Selbstverwirklichung geht, ist hier richtig. Die Bezahlung orientiert sich am Redakteurstarif (mit Weihnachts- und Urlaubsgeld), und es gibt 31 Urlaubstage. Ab und an darf ein Testwagen auch mal privat genutzt werden.

Image

Wer hier ein Volontariat absolviert oder eine Weile arbeitet, profitiert von einem positiven Eintrag im Lebenslauf. In der Branche genießt die MPS (insbesondere die Ausbildungs/Volo/Trainee-Programme) einen sehr guten Ruf. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich das Image wandelt. Als Sprungbrett zu einer weiteren Karriere bei anderen Unternehmen ist die MPS sicher nicht verkehrt.

Karriere/Weiterbildung

Wie bereits geschrieben, gib es hier keine Aufstiegschancen. Wenn man in diesem Haus volontiert hat, bleibt man der ewige Lehrling. Im Mitarbeitergespräch bekam ich gesagt, dass der Vorgesetzte für mich auf absehbare Zeit keine andere Position vorsieht (obwohl ihm meine Unzufriedenheit im aktuellen Aufgabenbereich schon längere Zeit bewusst war). Kurz darauf wurden neue Stellen in unserer Redaktion durch externe Bewerber besetzt. Das war ein klares Signal, mich anderweitig nach Karrierechancen umzusehen.

Bei Volontären wird weitestgehend eine Übernahme angestrebt. Allerdings war die Übernahmechance vor 5 Jahren höher, als es heute der Fall ist. Als Redakteur gibt es Weiterbildungen nur in Form von eLearnings (dabei klickt man sich am Bildschirm durch Powerpoint-Präsentationen). Workshops oder sonstige Schulungen wurden mir nicht angeboten.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich so viel Zeit für eine ausführliche und differenzierte Bewertung genommen haben. Ihre Beschreibungen sind so ausführlich, dass es diesen Rahmen sprengen würde, auf alle Aspekte einzugehen. Natürlich freuen wir uns über Ihre positiven Einschätzungen zum Beispiel zur Arbeitsatmosphäre, zu unseren Sozialleistungen oder dem Kollegenzusammenhalt. Allerdings finden wir es schwierig, wenn Einschätzungen vom Hörensagen in die Bewertung einfließen.
Sie schreiben über den Veränderungsprozess und nennen damit unsere größte, übergeordnete Aufgabe. Alle Mitarbeiter*innen tragen Verantwortung am Erfolg dieses Prozesses. Dazu brauchen wir auch Ihre Initiative. Deshalb bitten wir Sie, sich an die Kolleginnen und Kollegen der Personalabteilung zu wenden. Kommen Sie einfach vorbei oder schreiben Sie uns über karriere[at]motorpresse.de.

Beste Grüße,
Ihr Personal-Team der Motor Presse Stuttgart

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