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Bewertung

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2024

Alter Glanz, aber wenige progressive Ansätze

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG in Stuttgart gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Man hat die Möglichkeit zum Homeoffice und wer im Büro arbeiten muss, kann trotzdem in der Kantine bzw. beim Caterer abgepacktes Essen bestellen, das er mittags abholen kann (Restaurants haben/hatten ja auch geschlossen).

Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?

Auch wenn das Ende der Corona-Krise und der aktuellen Kurzarbeit bewegliche Ziele sind, würde ich mir wünschen, dass mehr als nur "Durchhalteparolen" und Erinnerungen zu bekommen.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Ich fühle mich ehrlich gesagt gut aufgehoben.

Arbeitsatmosphäre

Eigenverantwortung ist das große Stichwort, was zumindest die Redakteure betrifft. Jeder kocht in seinem Bereich sein Süppchen und muss die Seiten füllen. Das Homeoffice ist aktuell ein Segen, weil man in der Redaktion doch recht oft nicht "frei" arbeiten kann. Teils telefonieren/reden die Kollegen im gleichen Büro so laut, dass man sich nicht konzentrieren kann oder man wird von ihnen anderweitig abgelenkt. Wohl dem, der ein Einzelbüro hat!

Kommunikation

Sehr zwiegespalten. Die Unternehmenskommunikation ist mittlerweile auf einem akzeptablen Level, da ist über Jahre gar nichts passiert, aber es wird speziell seit der Auslösung aus dem Bertelsmann-Konstrukt und mit den neuen Geschäftsführern seit Sommer 2019 besser. Mit freien Mitarbeitern, die ohnehin immer mehr aussortiert werden, wird leider nicht sehr gut kommuniziert. Rückmeldung von Vorgesetzten findet so gut wie gar nicht statt, mein Mitarbeitergespräch hat schon zwei Jahre in Folge nicht stattgefunden und wird von vielen Vorgesetzten auch einfach als lästig empfunden.

Kollegenzusammenhalt

Die allermeisten Kollegen verstehen, dass man im selben Boot sitzt, das ist sehr positiv und grundsätzlich würde aus meiner Erfahrung fast jeder mehr Arbeit auf sich nehmen, wenn er merkt, dass jemand anders gerade mehr Pensum hat. Ausnahmen bestätigen hier natürlich auch die Regel und gehören dann auch eher zum "alten Eisen".

Work-Life-Balance

Mit Ausnahme der Betriebsferien über Weihnachten/Silvester ist es sehr schwer, im Jahr mal eine ganze Woche oder gar zwei am Stück Urlaub zu nehmen. Grundsätzlich müssen viele Überstunden unter den Tisch gefallen lassen werden, um das Pensum im Rahmen der Tarifverträge zu schaffen und dann auch noch die (sehr üppigen) Urlaubstage irgendwann nehmen zu können. Was aber okay ist. Mir geht es sicher wie vielen anderen in den Redaktionen, wenn ich sage: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Insofern bringt man diesen Einsatz gerne, wenn die Leidenschaft brennt.

Vorgesetztenverhalten

Für meinen Bereich kann ich nur sagen, dass wie gesagt sehr wenig Kommunikation stattfindet, die über das Redaktionelle hinausgeht. Gut finde ich, dass 2-3 Mal im Jahr zusammen Essen gegangen wird und dann zumindest auch mal auf persönlicher Ebene gesprochen werden kann. Durch die flachen Hierarchien kommt nie das Gefühl auf, dass jemand untergebuttert wird.

Interessante Aufgaben

Mein Job an sich ist interessant und abwechslungsreich, deshalb empfinde ich jede Woche und jeden Monat als einzelne interessante Aufgabe. Grundsätzlich ist man aber schon recht begrenzt auf seine Spur, links und rechts darf nur flüchtig geschaut werden. Auch Vorschläge aus Eigeninitiative werden oft abgeschmettert, also macht man eben "Dienst nach Vorschrift". Aber wie gesagt, in meinem Fall ist das auch alles andere als ein 08/15-Job.

Gleichberechtigung

Kann ich schlecht einschätzen, grundsätzlich sehe ich aber egal ob auf administrativer oder redaktioneller Seite ein gutes Gleichgewicht und abgesehen von ein paar Herren vom alten Schlag werden Frauen auch gleichwertig behandelt. Zum Gehalt kann ich nichts sagen.

Umgang mit älteren Kollegen

Teils schwierig, weil sie oft in ihren alten Denk- und Arbeitsmustern gefangen sind. Es gibt auch positive Gegenbeispiele, doch oft fehlt gerade von denen, die die Rente in Sichtweite haben, jeglicher Wille für Neuerungen oder Innovation. Das wird dann als "neumodischer Scheiß, den kein Mensch braucht" abgetan und die, die Neuerungen begrüßen, werden fast herablassend behandelt.

Arbeitsbedingungen

Die Büros speziell im Redaktionsgebäude haben ihre besten Tage sicher hinter sich. Die zentrale Lage ist Fluch und Segen zugleich. Man kann in der Mittagspause gut Dinge erledigen und hat zusätzlich zur Kantine auch viel Gastronomie in der Nähe. Die Mietpreise sind aber natürlich extrem hoch und wer von außerhalb kommt, hat nach dem allmorgendlichen Stau oder der regelmäßigen S-Bahn-Störung schon zum ersten Mal die Nase voll. Arbeitshandy und Laptop dürfen auch privat genutzt werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viele Aktionen für z.B. Flüchtlinge oder allgemein die EVA (Stichwort: Essensbons in der Kantine). Dazu Familientag und Co., es wird schon ein wenig getan. Dass man als "Vollgas-Verlag" nicht unbedingt mit den Grünen auf einer Wellenlänge liegt, ist aber natürlich auch klar.

Gehalt/Sozialleistungen

Absolut dickes Plus. Das Tarifgehalt ist angemessen, dazu gibt es Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Als Redakteur ist man zudem im Presseversorgungswerk; ein Punkt, um den man oft beneidet wird, den viele aber auch unterschätzen.

Image

Der große Glanz alter Tage ist sicher etwas verblasst, trotzdem muss sich die MPS mit ihren hochwertigen Produkten natürlich nicht verstecken und gilt mit den diversen Produkten nach wie vor zu den höchst geschätzten Medien.

Karriere/Weiterbildung

Die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten wirken leider recht alibimäßig. Vieles geht nur über persönliche Kontakte und Sympathien. Hier wird viel Potenzial der Mitarbeiter verschenkt, weil zusätzlich innovative Ansätze verpuffen. Einiges wird angeschoben oder wurde im Zuge der "Innovationsgarage" unterstützt, aber so richtig nachhaltig ist nichts übrig geblieben. Auch aus meinem Umfeld haben sich deshalb viele recht bald nach Ende der Ausbildung/des Volontariats anderswo umgeschaut, wo es etwas progressiver zugeht.

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